Schimpfwörter - jeder nutzt sie, doch über die ursprüngliche Bedeutung ist man sich meist nicht bewusst. In dieser Arbeit stehen die konventionellen Schimpfwörter im Vordergrund; im zweiten Teil der Arbeit werden einige von ihnen beispielhaft etymologisch untersucht, um ihre Wortwurzel frei von pejorisierenden Sprechakten zu betrachten und um zu sehen, ob bereits dort negative oder positive Bewertungen in der Bedeutung vorhanden sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Unterschied zwischen Schimpfwörtern und Spottnamen
- Wirkungsweise von Schimpfwörtern
- Schimpfende und Beschimpfte
- Forschungslage
- Untersuchung
- Vorgehensweise
- Datenerhebung
- Analyse
- Fotze
- Krüppel
- Luder
- Lümmel
- Lusche
- Memme
- Mohr
- Pfaffe
- Proll
- Rotsocke/ Rote Socke
- Schabracke
- Wichser
- Wucherer
- Exkurs: Schimpfen und kosen mit einem Wort
- Ferkeln
- Biest
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht konventionelle Schimpfwörter aus semantisch-etymologischer Sicht. Sie verfolgt das Ziel, die ursprüngliche Bedeutung von Schimpfwörtern zu analysieren und deren Entwicklung im Laufe der Zeit zu betrachten. Dabei sollen Unterschiede in der Beleidigungsmöglichkeit, also der Stärke der Schimpfwörter, aufgezeigt werden.
- Unterscheidung zwischen Schimpfwörtern und Spottnamen
- Wirkungsweise von Schimpfwörtern und deren Verletzlichkeit
- Semantische und etymologische Analyse von Schimpfwörtern
- Die Rolle von Geschlecht und sozialer Stellung bei der Verwendung von Schimpfwörtern
- Die Doppelbelegung von Wörtern als Schimpf- und Kosewörter
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Schimpfwörter ein und stellt die Relevanz von Namen und Bezeichnungen für die soziale Interaktion dar. Anschließend wird der Unterschied zwischen Schimpfwörtern und Spottnamen erläutert und eine Definition von Schimpfwörtern aufgestellt.
Das Kapitel "Wirkungsweise von Schimpfwörtern" beleuchtet verschiedene Theorien, die die Verletzlichkeit von Individuen durch Schimpfwörter erklären. Hierzu zählen die Theorie der Doppelkörperlichkeit von Krämer, die Theorie des face von Goffinan und die Theorie der selbstbestimmten Benennung von Debus.
Das Kapitel "Schimpfende und Beschimpfte" untersucht den Gebrauch von Schimpfwörtern in Bezug auf Geschlecht und soziale Stellung. Es wird deutlich, dass bestimmte Schimpfwörter überwiegend für Frauen oder Männer verwendet werden.
Die Forschungslage zeigt, dass Schimpfwörter selbst und ihr semantischer Hintergrund bisher kaum im Fokus der Forschung standen. Es wird die Notwendigkeit einer umfassenderen Analyse von Schimpfwörtern betont.
Im Kapitel "Untersuchung" werden die Kategorien von Schimpfwörtern vorgestellt, die von Scheffler, Marehn und Acke/Hornscheidt/Jana/Marehn entwickelt wurden. Anschließend erfolgt eine semantisch-etymologische Analyse von ausgewählten Schimpfwörtern, die exemplarisch für die verschiedenen Kategorien stehen.
Der Exkurs "Schimpfen und kosen mit einem Wort" beleuchtet die Doppelbelegung von Wörtern als Schimpf- und Kosewörter. Anhand der Beispiele Ferkel und Biest wird gezeigt, wie die Bedeutung eines Wortes durch den Kontext und die pragmatische Verwendung beeinflusst wird.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Schimpfwörter, Spottnamen, Beleidigung, Verletzlichkeit, Semantik, Etymologie, Geschlecht, soziale Stellung, konventionalisierte Schimpfwörter, Kosewörter, Doppelbelegung, pragmatische Verwendung.
- Arbeit zitieren
- BA Antonia Riedel (Autor:in), 2013, Schimpfwörter. Eine semantisch-etymologische Untersuchung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/272320