Im Rahmen der betriebswirtschaftlichen Produktionsfaktoren unterscheidet man zwischen ausführenausführender und dispositiver Arbeit. Da menschliche Arbeitskraft im Leistungsprozess der Unternehmen zunehmend kostenintensiver wird, muss das Interesse der Unternehmensführung darin liegen, den Einsatz des Humankapitals zu optimieren. 1
Es ist allerdings nicht selbstverständlich, dass Mitarbeiter in Unternehmen optimale Arbeitsleistungen erbringen. So engagiert sich nach einer Studie der Potsdamer Unternehmensberatung Gallup nur etwa jeder sechste Arbeitnehmer besonders bei der Arbeit. Mehr als 69 Prozent bringen sich nur in dem Maße ein, wie es unbedingt nötig ist.. Dieses Verhalten kostet die deutschen Unternehmen jährlich über 200 Milliarden Euro. 2
Motivation als Wille zur Leistung stellt folglich eine Schlüsselkomponente im betrieblichen Leistungsprozess dar. Erst die Motivation ermöglicht gute Arbeitsleistungen und ein zielorientiertes Leistungsverhalten
Bei der Bewertung der menschlichen Arbeit als Input-Faktor vollzieht sich daher eine Wandlung. Arbeit wird immer seltener ausschließlich als Produktionsfaktor gesehen, sondern Personalverant-wortliche legen den Focus zunehmend auf soziale Begleiterscheinungen und Hintergründe. Nicht zuletzt dadurch verstärken sich die Forderungen nach einer humaneren Arbeitswelt. Ziel einer zeitgemäßen Personalführung ist unter anderem die Erhöhung der Arbeitszufriedenheit, die Verbesserung des Betriebsklimas sowie die Erweiterung der Selbstverantwortung der Mitarbeiter. Es gilt, ein betriebliches Umfeld zu schaffen, das Leistungsmotivation fördert, von dem beide profitieren, Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Aus Mitarbeitern müssen Mitdenker und Mitverantwortliche werden, handlungs- und entscheidungsmotivierte Personen, wenn man so will: Unternehmer im Unternehmen. 3
Möglichkeiten und Maßnahmen zur Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und damit zur Optimierung ihrer Leistungsbereitschaft sind Gegenstand dieser Arbeit. Ausgehend von begrifflichen Klärungen werden zunächst grundlegende theoretische Ansätze zur Motivationsforschung erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- Problemdarlegung und Problemabgrenzung
- Grundlegende begriffliche Klärungen
- Das Motiv
- Die Motivation
- Der Motivationsprozess
- Motivationstheorien
- Inhaltstheorien der Motivation
- Die Bedürfnispyramide von Maslow
- Die E-R-G Theorie von Alderfer
- Herzbergs Zwei-Faktoren-Theorie
- Prozesstheorien der Motivation
- Der Path -Goal-Ansatz von Georgopoulos, Mahoney und Jones
- Das Erwartungs-Valenz-Modell von Vroom (VIE - Theorie)
- Inhaltstheorien der Motivation
- Die Arbeitsmotivation des Menschen
- Zentrale Motive
- Materielle / Monetäre Anreize
- Der Arbeitslohn Das Geldmotiv
- Die Erfolgsbeteiligung - Das Bindungsmotiv
- Immaterielle / Soziale Anreize
- Die Selbstbestätigung - Das Leistungsmotiv
- Die Funktion Das Statusmotiv
- Gegenwart und Zukunft Das Sicherheitsmotiv
- Materielle / Monetäre Anreize
- Periphere Motive
- Materielle / Monetäre Anreize
- Betriebliche Sozialleistungen
- Der Zusatznutzen
- Betriebliche Förderprogramme
- Betriebliche Sozialleistungen
- Immaterielle / Soziale Anreize
- Arbeitszeitmodelle
- Das (Weiter-)Bildungsmotiv
- Flexibilität statt Korsett
- Arbeitsorganisation - Autonomie statt Monotonie
- Arbeitszeitmodelle
- Materielle / Monetäre Anreize
- Zentrale Motive
- Schwerpunktbeispiele zur Förderung der Mitarbeiter-Motivation im Berufsalltag
- Das Unternehmensleitbild
- Der kooperative Führungsstil des Vorgesetzten
- Information und Kommunikation
- Delegation
- Kooperative Führung als motivierende Menschenführung
- Das gute Betriebsklima
- Der anforderungsgerechte Arbeitsplatz
- Die Mitarbeitermotivation - Eine andauernde Herausforderung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Möglichkeiten zur Optimierung der Leistungsbereitschaft in Unternehmen am Beispiel der Mitarbeitermotivation. Sie fokussiert sich auf die theoretischen Grundlagen der Motivation und die praktische Anwendung dieser Erkenntnisse im Berufsalltag.
- Begriffe der Motivation und deren Einfluss auf das Arbeitsverhalten
- Analyse verschiedener Motivationstheorien und ihre Relevanz für Unternehmen
- Identifizierung von zentralen und peripheren Motiven, die Mitarbeiter motivieren
- Beispiele aus dem Berufsalltag zur Förderung der Mitarbeitermotivation
- Die Bedeutung der Mitarbeitermotivation als Schlüsselkomponente des Unternehmenserfolgs
Zusammenfassung der Kapitel
Problemdarlegung und Problemabgrenzung
Dieses Kapitel stellt den Kontext und die Relevanz der Mitarbeitermotivation im betrieblichen Leistungsprozess dar. Es beleuchtet die steigenden Kosten der menschlichen Arbeitskraft und die Notwendigkeit, den Einsatz des Humankapitals zu optimieren. Weiterhin wird die Bedeutung der Motivation als Schlüsselfaktor für gute Arbeitsleistungen und zielorientiertes Verhalten hervorgehoben.
Grundlegende begriffliche Klärungen
Dieses Kapitel definiert zentrale Begriffe wie Motiv, Motivation und Motivationsprozess. Es erläutert die verschiedenen Arten von Motiven, ihre individuellen Unterschiede und den Einfluss von Erfahrungen auf die Motivationsentwicklung.
Motivationstheorien
Dieses Kapitel behandelt verschiedene Motivationstheorien, die sich in Inhaltstheorien und Prozesstheorien unterteilen. Es beleuchtet die Theorien von Maslow, Alderfer, Herzberg, Georgopoulos, Mahoney und Jones sowie das Erwartungs-Valenz-Modell von Vroom.
Die Arbeitsmotivation des Menschen
Dieses Kapitel analysiert die zentralen Motive, die das Arbeitsverhalten von Menschen beeinflussen. Es unterscheidet zwischen materiellen und immateriellen Anreizen und beleuchtet die verschiedenen Motive in den Bereichen des Arbeitslohns, der Erfolgsbeteiligung, der Selbstbestätigung, des Status, der Sicherheit und der betrieblichen Sozialleistungen.
Schwerpunktbeispiele zur Förderung der Mitarbeiter-Motivation im Berufsalltag
Dieses Kapitel präsentiert praktische Beispiele aus dem Berufsalltag, die die Mitarbeitermotivation fördern können. Es beleuchtet das Unternehmensleitbild, den kooperativen Führungsstil, das Betriebsklima und die Gestaltung des Arbeitsplatzes als wichtige Faktoren für die Arbeitsmotivation.
Schlüsselwörter
Mitarbeitermotivation, Leistungsbereitschaft, Motivationstheorien, Bedürfnispyramide, Zwei-Faktoren-Theorie, Path-Goal-Ansatz, Erwartungs-Valenz-Modell, zentrale Motive, periphere Motive, materielle Anreize, immaterielle Anreize, Unternehmensleitbild, Führungsstil, Betriebsklima, Arbeitsplatzgestaltung.
- Arbeit zitieren
- Jessica Beckschebe (Autor:in), 2004, Möglichkeiten zur Optimierung der Leistungsbereitschaft von Mitarbeitern - dargestellt am Beispiel der Mitarbeitermotivation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27233