Grundlagen des Gruppenverhaltens und Bezüge zur betrieblichen Praxis


Hausarbeit, 2004

18 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 EINLEITUNG

2 GRUNDLAGEN ZU GRUPPEN
2.1 Klassifizierung von Gruppen
2.2 Gruppenbildung

3 VERHALTEN VON ARBEITSGRUPPEN
3.1 Externe Einflüsse
3.2 Interner Einfluss von Gruppenmitgliedern als Ressource
3.3 Einfluss der Struktur
3.4 Einfluss von Gruppenaufgaben
3.5 Kohäsive Arbeitsgruppen

4 PRAXISBEISPIELE ZUM GRUPPENVERHALTEN
4.1 Beschreibung der Gruppe
4.2 Stärken der Gruppe
4.3 Schwächen der Gruppe
4.4 Verhalten der Gruppe bei unterschiedlichen Szenarien
4.4.1 Ein neues Mitglied (Herkunft: extern)
4.4.2 Ein neues Mitglied (Herkunft: intern)
4.4.3 Die neue Strategie (Reduzierung der Lagerkosten)
4.4.4 Die Entlohnung
4.4.5 Die Erweiterung
4.5 Schlussfolgerungen

5 ZUSAMMENFASSUNG

6 LITERATURVERZEICHNIS

1 Einleitung

In unserem Leben treffen wir täglich auf Gruppen. Oft sind wir auch Teil von ihnen – gewollt oder ungewollt. Verschiedene Gründe veranlassen die Menschen Gruppen zu bilden oder sich ihnen anzuschließen. Im Kreise der Familie fühlt man sich sicher und geborgen, das Sicherheitsbedürfnis wird erfüllt. Genauso wichtig ist das Zugehörigkeitsbedürfnis, auch wenn es von Individuum zu Individuum unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Oft schließen wir uns auch anderen Gruppen an, um Ziele besser zu erreichen oder um überhaupt Chancen auf eine Zielerreichung zu haben. Nicht zu vergessen ist die Macht die von einer Gruppe ausgeht und der Status, den man erlangen kann, wenn man ihr angehört. Manchmal muss man Mitglied einer Gruppe sein.

Das menschliche Verhalten ändert sich innerhalb einer Gruppe. Mitglieder passen sich an oder durchlaufen Verwandlungsprozesse.

Nachfolgend wird das Gruppenverhalten zuerst allgemein und dann anhand einer ausgewählten Arbeitsgruppe dargestellt. Beginnend mit den Grundlagen werden die Gruppen klassifiziert und eingeteilt. Danach erfolgt eine Auflistung der verschiedenen Einflussgrößen. Der Praxisteil dient der Verdeutlichung und Vertiefung durch selbst gemachte Erfahrungen.

2 Grundlagen zu Gruppen

Eine gängige Definition besagt, dass eine Gruppe aus mindestens zwei Individuen besteht. Diese stehen zueinander in Verbindung oder hängen voneinander ab (vgl. Strunz 1999, 6).

2.1 Klassifizierung von Gruppen

Generell können formelle und informelle Gruppen unterschieden werden.

Formelle Gruppen: In Arbeitsgemeinschaften werden sie zum Beispiel durch Organigramme gebildet. Ihr Aussehen ist von „oben“ her gewollt und wird festgelegt.

Informelle Gruppen: Sie bilden sich im Laufe der Zeit und entstehen durch menschliche Bedürfnisse. Dabei gibt es keine fixierten Vorgaben - im Gegenteil, sie entwickeln sich je nach Charaktereigenschaften der Beteiligten (vgl. Rosemann 2004, 4f.).

Eine andere Gliederungsmöglichkeit ist die Einteilung in Befehls-, Aufgaben-, Interessens- oder Freundesgruppen.

Befehlsgruppen: Aus dem Organigramm lassen sich diese anhand von über- und untergeordneten Einheiten erkennen.

Aufgabengruppen: Sie bilden sich zur Erreichung gemeinsamer Ziele und Bewältigung von Aufgaben.

Interessensgruppen: Werden gemeinsame Interessen verfolgt, wie zum Beispiel die Einführung einer Kinderbetreuung im Unternehmen, dann kann die Gruppe hier eingegliedert werden.

Freundesgruppen: Bilden sich durch freundschaftlich miteinander verbundene Individuen (vgl. Strunz 1999, 6f.).

Eine weitere Unterscheidung wird von Ardelt-Gattinger vorgenommen.

Interagierende Gruppen: Die Mitglieder müssen miteinander kommunizieren um Aufgaben erfüllen zu können.

Koagierende Gruppen: Hier wissen die Mitglieder oft voneinander, müssen sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben aber nicht austauschen
(vgl. Ardelt-Gattinger 1998, 4).

2.2 Gruppenbildung

Häufig wird das Fünf-Phasen-Modell verwendet um die Entstehung von Gruppen zu verdeutlichen. In jüngster Zeit wird aber immer öfter vermutet, dass Gruppenbildung nicht als starre Abfolge dargestellt werden kann. Vielmehr gibt es Überschneidungen und Rückkoppelungen.

Im Folgenden soll nur kurz auf die einzelnen Phasen eingegangen werden:

Formungsphase: Erstes Abtasten der Beteiligten.

Konfliktphase: Bildung einer ersten Rangordnung in der Gruppe.

Normungsphase: Nachdem sich die Strukturen gefestigt haben, werden Beziehungen aufgebaut.

Durchführungsphase: Diese Phase kann auch als „konstruktive Phase“ bezeichnet werden, da hier die Bewältigung der Aufgaben im Vordergrund steht.

Auflösungsphase: Falls es sich nicht um eine dauerhaft angelegte Gruppe handelt, wird jetzt die Auflösung vorbereitet bzw. durchgeführt (vgl. Robbins 1993, 288 f.).

3 Verhalten von Arbeitsgruppen

Das Verhalten der Gruppe als Einheit gesehen, bzw. das Verhalten der Mitglieder, wird von einer Vielzahl von Faktoren bestimmt. Je nach Voraussetzungen und Kombination der Faktoren ergeben sich die verschiedensten Ausprägungen und das Leistungsvermögen steigt oder fällt.

Nachfolgend sollen externe und interne Einflüsse durch Mitglieder erläutert werden. Weiters wird auf Einflüsse der Struktur und Arbeitsaufgaben sowie auf kohäsive Arbeitsgruppen eingegangen.

3.1 Externe Einflüsse

Organisationale Ressourcen: Je besser die Gruppe mit den erforderlichen Ressourcen wie Anlagen, Material, Information oder finanziellen Mitteln ausgestattet ist, desto besser können Aufgaben erfüllt werden (vgl. Strunz 1999, 10).

Organisationsstrategie: Eine von der Unternehmensführung vorgegebene aggressive Strategie bewirkt beispielsweise eine höhere Aktivität unter den Gruppenmitgliedern als eine defensive, abwartende Strategie (vgl. Vollmer 1986, 42f.).

Autoritätsstrukturen: Sie legen fest, wo eine Arbeitsgruppe eingegliedert werden kann, über wen und was sie Weisungsbefugnis hat und wem sie sich unterordnen muss (vgl. Strunz 1999, 10).

Formelle Regulierungen: Je mehr formelle Regelungen existieren, desto weniger Freiräume haben die Gruppenmitglieder. Dadurch sinkt die Innovationskraft in der Gruppe. In teilautonomen Arbeitsgruppen wird den Mitgliedern ein gewisses Maß an Entscheidungsfreiheit eingeräumt. Ziel ist eine hohe Motivation und damit verbunden gute Arbeitsleistungen und niedrige Fehlzeiten (vgl. Antoni 1996, 24).

Personalauswahlprozess: Die praktizierten Methoden der Personalbeschaffung und -auswahl beeinflussen das Klima in der Gruppe. Wichtig in diesem Zusammenhang sind die Auswahlkriterien, welche mit den angestrebten Zielen der Gruppe übereinstimmen müssen (vgl. Strunz 1999, 10).

Leistungsbewertung und Entlohnungssystem: Zufriedene Gruppenmitglieder leisten mehr und gerade die Zufriedenheit hängt stark mit der Entlohnung zusammen. Durch Anreize bei Erreichung von Zielen kann die Produktivität nochmals gesteigert werden
(vgl. Strunz 1999, 10).

[...]

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Grundlagen des Gruppenverhaltens und Bezüge zur betrieblichen Praxis
Hochschule
Hamburger Fern-Hochschule
Note
1,3
Autor
Jahr
2004
Seiten
18
Katalognummer
V27250
ISBN (eBook)
9783638293488
ISBN (Buch)
9783638748247
Dateigröße
470 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Grundlagen, Gruppenverhaltens, Bezüge, Praxis
Arbeit zitieren
Thomas Riener (Autor:in), 2004, Grundlagen des Gruppenverhaltens und Bezüge zur betrieblichen Praxis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27250

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