Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, inwieweit das Risiko der Pflegebedürftigkeit durch die Existenz eines Migrationshintergrundes beeinflusst wird. Dabei wird zunächst anhand von zwei theoretischen Modellen ein möglicher Zusammenhang dargelegt. In einem weiteren Schritt wird der aktuelle Stand der Forschung mit Blick auf den Nachweis eines Einflusses untersucht. Im abschließenden Kapitel werden vor allem bezogenen auf die Soziale Arbeit Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die der Reduzierung des dargestellten Zusammenwirkens dienen könnten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung
- 2 Theoretische Herleitung
- 2.1 Lebenslagenansatz
- 2.2 Salutogenese
- 2.2.1 Salutogenese im Unterschied zur Pathogenese
- 2.2.2 Heterostase und die Fluss-Metapher
- 2.2.3 Das HEDE-Kontinuum
- 2.2.4 Stressoren und Generalisierte Widerstandsressourcen
- 2.2.5 Das Kohärenzgefühl
- 2.2.6 Das Kohärenzgefühl und die Bewertung von Reizen
- 2.3 Zwischenfazit und Zusammenfassung
- 3 Forschungsstand
- 3.1 Lebenssituation von Älteren mit Migrationshintergrund
- 3.2 Gesundheitssituation von Migranten
- 3.3 Auswertung aktueller Forschungsergebnisse
- 3.4 Zwischenfazit
- 4 Schlussfolgerungen und Handlungsansätze für die Soziale Arbeit
- 4.1 Soziale Arbeit und klassische Krankheitsprävention
- 4.2 Soziale Arbeit und Gesundheitsförderung
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht den Einfluss des Migrationshintergrunds auf das Risiko von Pflegebedürftigkeit und erforscht Möglichkeiten der Sozialen Arbeit, dieses Risiko zu senken. Die Arbeit analysiert die Lebenslagen und die gesundheitliche Situation von Migranten im Kontext sozialer Ungleichheit.
- Der Zusammenhang zwischen Migrationshintergrund, sozialer Ungleichheit und Gesundheit.
- Die Rolle des Lebenslagenansatzes und der Salutogenese im Verständnis von Pflegebedürftigkeit bei Migranten.
- Der aktuelle Forschungsstand zur Lebenssituation und Gesundheit von älteren Migranten.
- Handlungsansätze der Sozialen Arbeit zur Prävention und Gesundheitsförderung bei Migranten.
- Möglichkeiten zur Verbesserung des Zugangs zu Gesundheits- und Pflegeleistungen für Migranten.
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einführung: Die Einleitung stellt den Zusammenhang zwischen sozialer Ungleichheit, Gesundheit und Migration dar. Sie betont die Bedeutung der Berücksichtigung verschiedener Indikatoren sozialer Ungleichheit (vertikal und horizontal) für die Entwicklung zielgruppenspezifischer Angebote in der Sozialen Arbeit. Der Fokus liegt auf der heterogenen Gruppe der Migranten und der Notwendigkeit, den Zugang zum Versorgungssystem für alle Bevölkerungsgruppen zu gewährleisten, insbesondere angesichts des steigenden Anteils älterer Migranten und der bisherigen unzureichenden Berücksichtigung ihrer spezifischen Bedürfnisse im Gesundheitssystem.
2 Theoretische Herleitung: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es erläutert den Lebenslagenansatz und das Modell der Salutogenese als zentrale theoretische Rahmen. Der Lebenslagenansatz wird als ein Ansatz vorgestellt, um die komplexe Interaktion verschiedener Faktoren im Leben eines Menschen zu analysieren, während die Salutogenese den Fokus auf die Ressourcen und das Kohärenzgefühl als Schutzfaktoren legt. Beide Modelle werden im Hinblick auf ihre Anwendbarkeit auf die Thematik von Pflegebedürftigkeit bei Migranten diskutiert.
3 Forschungsstand: Dieses Kapitel präsentiert den aktuellen Forschungsstand zur Lebenssituation und Gesundheit von älteren Menschen mit Migrationshintergrund. Es beleuchtet die materielle Situation, die (frühere) Erwerbstätigkeit, die Lebenszufriedenheit, Wohn- und Lebenssituation, kulturelle und soziale Kontakte sowie private und informelle Unterstützungsressourcen dieser Gruppe. Darüber hinaus wird die Gesundheitssituation, sowohl physisch als auch psychisch, analysiert. Die Auswertung aktueller Forschungsergebnisse zeigt die Diskrepanz zwischen tatsächlich und anerkannt Pflegebedürftigen auf und hebt die höhere Inanspruchnahme von Pflege bei Migranten trotz geringerer Inanspruchnahme professioneller Hilfe hervor.
4 Schlussfolgerungen und Handlungsansätze für die Soziale Arbeit: Dieses Kapitel leitet aus den vorherigen Kapiteln Schlussfolgerungen ab und entwickelt Handlungsansätze für die Soziale Arbeit. Es werden Möglichkeiten zur klassischen Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung aufgezeigt, mit besonderem Augenmerk auf Bildung als Voraussetzung zur Beseitigung sozialer Ungleichheiten, der interkulturellen Öffnung von Regeldiensten und der Vernetzung mit Migrantenorganisationen.
Schlüsselwörter
Migrationshintergrund, Pflegebedürftigkeit, Soziale Arbeit, Lebenslagenansatz, Salutogenese, Gesundheitliche Ungleichheit, Gesundheitsförderung, Krankheitsprävention, Interkulturelle Kompetenz, Soziale Ungleichheit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Migrationshintergrund, Pflegebedürftigkeit und Soziale Arbeit
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht den Einfluss des Migrationshintergrunds auf das Risiko von Pflegebedürftigkeit und erforscht Möglichkeiten der Sozialen Arbeit, dieses Risiko zu senken. Sie analysiert die Lebenslagen und die gesundheitliche Situation von Migranten im Kontext sozialer Ungleichheit.
Welche theoretischen Ansätze werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf den Lebenslagenansatz und das Modell der Salutogenese. Der Lebenslagenansatz dient der Analyse der komplexen Interaktion verschiedener Faktoren im Leben eines Menschen, während die Salutogenese die Ressourcen und das Kohärenzgefühl als Schutzfaktoren betont. Beide Modelle werden auf die Thematik der Pflegebedürftigkeit bei Migranten angewendet.
Welche Aspekte der Lebenssituation von Migranten werden betrachtet?
Die Arbeit beleuchtet die materielle Situation, die (frühere) Erwerbstätigkeit, die Lebenszufriedenheit, Wohn- und Lebenssituation, kulturelle und soziale Kontakte sowie private und informelle Unterstützungsressourcen älterer Migranten. Zusätzlich wird die physische und psychische Gesundheitssituation analysiert.
Welche Ergebnisse liefert die Auswertung des Forschungsstands?
Die Auswertung aktueller Forschungsergebnisse zeigt eine Diskrepanz zwischen tatsächlich und anerkannt Pflegebedürftigen bei Migranten auf. Sie hebt die höhere Inanspruchnahme von Pflege trotz geringerer Inanspruchnahme professioneller Hilfe hervor.
Welche Handlungsansätze für die Soziale Arbeit werden vorgeschlagen?
Die Arbeit entwickelt Handlungsansätze für die Soziale Arbeit zur Prävention und Gesundheitsförderung bei Migranten. Es werden Möglichkeiten der klassischen Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung aufgezeigt, mit Fokus auf Bildung zur Beseitigung sozialer Ungleichheiten, interkulturelle Öffnung von Regeldiensten und Vernetzung mit Migrantenorganisationen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Migrationshintergrund, Pflegebedürftigkeit, Soziale Arbeit, Lebenslagenansatz, Salutogenese, Gesundheitliche Ungleichheit, Gesundheitsförderung, Krankheitsprävention, Interkulturelle Kompetenz, Soziale Ungleichheit.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einführung, ein Kapitel zur theoretischen Herleitung (Lebenslagenansatz und Salutogenese), ein Kapitel zum Forschungsstand, Schlussfolgerungen und Handlungsansätze für die Soziale Arbeit sowie ein Fazit. Die einzelnen Kapitel werden detailliert im Inhaltsverzeichnis aufgeführt.
Wie wird der Zusammenhang zwischen Migration, sozialer Ungleichheit und Gesundheit dargestellt?
Die Arbeit betont den Zusammenhang zwischen Migrationshintergrund, sozialer Ungleichheit und Gesundheit und die Notwendigkeit, den Zugang zum Versorgungssystem für alle Bevölkerungsgruppen, insbesondere für ältere Migranten, zu gewährleisten.
Wie wird das Kohärenzgefühl im Kontext der Arbeit behandelt?
Das Kohärenzgefühl, ein zentraler Bestandteil des Salutogenese-Modells, wird als Schutzfaktor im Umgang mit Stressoren und im Hinblick auf die Gesundheitssituation von Migranten betrachtet.
Welche Rolle spielt die interkulturelle Kompetenz in den Handlungsempfehlungen?
Interkulturelle Kompetenz ist ein wichtiger Aspekt der Handlungsempfehlungen, da sie für die erfolgreiche Umsetzung von Maßnahmen zur Prävention und Gesundheitsförderung in der Arbeit mit Migranten unerlässlich ist.
- Citar trabajo
- Eva Maria Löffler (Autor), 2014, Der Einfluss eines Migrationshintergrunds auf das Risiko der Pflegebedürftigkeit, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/272504