Könnte ich mit der Bürde eines behinderten Kindes leben? Wäre ich fähig, gut mit ihm umzugehen und das Beste zu geben? Oder ist es überhaupt möglich im Reich Gottes zu entscheiden, ein Kind, das es vermutlich schwerer als alle anderen hat zu bekommen? Dies alles sind mögliche Fragen der Schwangerschaft, die es zu klären gilt. Inzwischen gibt es die Möglichkeit zu einer Vorgeburtlichen Untersuchung (Pränataldiagnostik), bei der eventuelle Erbkrankheiten und Missbildungen des ungeborenen Kindes festgestellt werden können.
So auch im Fall Tim, der seine eigene Abtreibung überlebt hat und dann von Pflegeeltern adoptiert wurde. Seine leibliche Mutter hatte nach der Diagnose für Down-Syndrom panisch reagiert und mit Selbstmord gedroht, sodass eine Geburt eingeleitet wurde. Sie war sich sicher, das Leben mit einem behinderten Kind nicht zu schaffen.
Ob ein solches Verhalten zu verurteilen ist, kann nicht entschieden werden, ohne sich in derselben Situation befunden zu haben. Allerdings sollte jeder ausreichend aufgeklärt sein und sich Gedanken zu Pränataldiagnostik und ihren möglichen Folgen machen.
Inhalt
1. Einleitung
2. Definition der Pränataldiagnostik
3. Untersuchungsmethoden
3.1. Nicht-invasive Methoden
3.1.1. Ultraschalluntersuchung
3.1.2. Messung der Nackentransparenz per Ultraschall
3.1.3. Triple-Test:
3.2. Invasive Methoden
3.2.1. Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung):
3.2.2. Chorionzottenbiopsie:
4. Anmerkungen von Seiten der Ethik
4.1. Verantwortung
4.2. Risikoabschätzung
4.3. Bewertung des Lebens
4.4. Missbrauchspotentiale
4.5. Folgenabschätzung für die Gesellschaft
4.6. Problem der Begriffsbestimmung
5. Pränataldiagnostik im Reich Gottes
6. Fazit
7. Quellen
1. Einleitung
Könnte ich mit der Bürde eines behinderten Kindes leben? Wäre ich fähig, gut mit ihm umzugehen und das Beste zu geben? Oder ist es überhaupt möglich im Reich Gottes zu entscheiden, ein Kind, das es vermutlich schwerer als alle anderen hat zu bekommen? Dies alles sind mögliche Fragen der Schwangerschaft, die es zu klären gilt. Inzwischen gibt es die Möglichkeit zu einer Vorgeburtlichen Untersuchung (Pränataldiagnostik), bei der eventuelle Erbkrankheiten und Missbildungen des ungeborenen Kindes festgestellt werden können.
So auch im Fall Tim, der seine eigene Abtreibung überlebt hat und dann von Pflegeeltern adoptiert wurde. Seine leibliche Mutter hatte nach der Diagnose für Down-Syndrom panisch reagiert und mit Selbstmord gedroht, sodass eine Geburt eingeleitet wurde. Sie war sich sicher, das Leben mit einem behinderten Kind nicht zu schaffen.[1]
Ob ein solches Verhalten zu verurteilen ist, kann nicht entschieden werden, ohne sich in derselben Situation befunden zu haben. Allerdings sollte jeder ausreichend aufgeklärt sein und sich Gedanken zu Pränataldiagnostik und ihren möglichen Folgen machen.
2. Definition der Pränataldiagnostik
„Pränataldiagnostik f: (engl.) prenatal diagnostics, prenatal screening; Untersuchung des ungeborenen Kindes;“[2] Bei der pränatalen Diagnostik werden Kinder im Mutterleib auf etwaige Krankheiten untersucht und die Diagnostik kann Ursache zur Abtreibung sein. Eine Abtreibung darf jedoch nicht mit einer Behinderung des Kindes begründet werden.[3]
3. Untersuchungsmethoden
3.1. Nicht-invasive Methoden
3.1.1. Ultraschalluntersuchung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1
Sie ermöglicht die Darstellung der normalen und fetalen Entwicklung, es können Strukturdefekte fetaler Organe erkannt werden. Die Methode hat keine erkennbaren schädlichen gesundheitlichen Nebenwirkungen (in manchen Büchern ist von Erwärmung des Fruchtwassers zu lesen, dessen Folgen nicht genau abzuschätzen sind). Diese Methode gilt als ethisch unbedenklich und kann der Mutter die Angst vor der Schwangerschaft teilweise nehmen. Kosten für 3 Ultraschalluntersuchungen während der Schwangerschaft (um die 10., 20. und 30. Woche) werden von der Krankenkasse übernommen.[4]
3.1.2. Messung der Nackentransparenz per Ultraschall
Zusammenhang zwischen der Dicke der Nackentransparenz und der Wahrscheinlichkeit für Trisomie 21 (Down-Syndrom). Die Untersuchung wird zwischen der 12. und 14. Woche durchgeführt. Die Dicke der gemessenen Nackenfalte, das Alter der Mutter und die Entwicklungswoche des Embryos werden in Beziehung gesetzt und ergeben einen statistischen Wert. Die Entdeckungsrate liegt bei 80%. Ein auffälliger Befund beweist jedoch noch nichts, der Schwangeren wird zu einer invasiven Methode geraten. Kosten sind von den werdenden Eltern zu tragen.[5]
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- Arbeit zitieren
- Joana Jung (Autor:in), 2013, Wunschkinder. Ein Schritt zur Unmenschlichkeit?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273049