Das Unheimliche in Tarkovskys Stalker. Woher rührt das Gefühl des Unheimlichen im russischen Film Stalker von Andrej Tarkowskij? Welche allegorischen Gestalten werden durch die drei Protagonisten dargestellt und warum berührt uns die Landschaft in dem Film so sehr. Analysiert durch die Schriften von Freud wirft diese Hausarbeit einen Blick auf das Vertraute, das Fremde, das Nichtgesagte und das Unheimliche des Kultfilms.
Inhaltsverzeichnis
- Andrej Tarkowskij
- Leben und Werk
- Bildwelten und Ästhetik
- Stalker (Сталкер)
- Sigmund Freud und das Unheimliche
- Das Vertraute
- Das Verborgene
- Die Angst
- Das Unheimliche im Film
- Fiktion und Ästhetik
- Erkenntnis und Natur
- Melancholie
- Intellektuelle Unsicherheit
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht das Unheimliche in den Filmen Andrej Tarkowskis, insbesondere in "Stalker", im Kontext der psychoanalytischen Theorien Sigmund Freuds. Die Arbeit analysiert Tarkowskis Ästhetik und Bildwelten und deren Beitrag zur Erzeugung eines unheimlichen Gefühls beim Zuschauer. Der Fokus liegt auf der Interaktion zwischen Vertrautem und Unbekanntem, der Rolle der Natur und der Darstellung von Verfall und Orientierungslosigkeit.
- Tarkowskis filmische Ästhetik und deren Wirkung auf den Zuschauer
- Das Unheimliche als psychoanalytisches Konzept nach Freud
- Die Darstellung von Verfall und Natur in Tarkowskis Filmen
- Die Thematik von Orientierungslosigkeit und Verlust der Identität
- Die Verbindung zwischen Tarkowskis Werk und Freuds Theorien über das Unheimliche
Zusammenfassung der Kapitel
1. Andrej Tarkowskij: Dieser Abschnitt liefert eine biographische Einführung in das Leben und Werk Andrej Tarkowskis. Er beleuchtet die Schwierigkeiten, die der Regisseur in der Sowjetunion mit der Veröffentlichung seiner Filme hatte, und betont seinen späteren Exil in Paris, wo er seine letzten Filme "Nostalghia" und "Offret" drehen konnte. Die Beschreibung seiner Filmarbeit unterstreicht seine langsame Erzählweise, die Verwendung von Naturaufnahmen und die thematische Auseinandersetzung mit dem Verfall der Zivilisation und der spirituellen Orientierungslosigkeit. Besonders hervorgehoben wird Tarkowskis melancholischer Geschichtspessimismus, der über das Schicksal des Einzelnen hinausgeht und allegorisch für die gesamte menschliche Kultur steht. Seine Bildwelten werden als bildgewaltig und melancholisch beschrieben, wobei der Raum und die Natur im Vordergrund stehen und die Handlung und Charaktere in den Hintergrund treten.
2. Sigmund Freud und das Unheimliche: Dieser Teil erläutert Freuds Theorie des Unheimlichen. Freud analysiert den Begriff etymologisch und betont, dass das Unheimliche aus dem Vertrauten entsteht, durch dessen Verzerrung oder Entfremdung das Gefühl des Unheimlichen hervorgerufen wird. Der Abschnitt verweist auf Jentsch' Auffassung, dass intellektuelle Unsicherheit eine Rolle beim Entstehen des Unheimlichen spielt, die Freud allerdings nicht uneingeschränkt teilt. Die Diskussion legt den Grundstein für die spätere Analyse, wie Tarkowskis Filme diese psychoanalytischen Konzepte visualisieren.
3. Das Unheimliche im Film: Hier wird die Anwendung von Freuds Theorie auf Tarkowskis Filmkunst thematisiert. Der Abschnitt untersucht, wie Tarkowski durch seine Ästhetik und Inszenierung ein Gefühl des Unheimlichen erzeugt. Die Betrachtung der Verbindung von Fiktion, Ästhetik, Erkenntnis und Natur wird vorgestellt. Der melancholische Aspekt und die intellektuelle Unsicherheit im Werk Tarkowskis werden im Kontext der Freudschen Theorie eingeordnet.
Schlüsselwörter
Andrej Tarkowskij, Sigmund Freud, Das Unheimliche, Stalker, Filmästhetik, Natur, Melancholie, Verfall, Orientierungslosigkeit, Geschichtspessimismus, Sowjetunion, Exil, Psychoanalyse.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Das Unheimliche in den Filmen Andrej Tarkowskis
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht das Unheimliche in den Filmen Andrej Tarkowskis, insbesondere in "Stalker", im Kontext der psychoanalytischen Theorien Sigmund Freuds. Analysiert werden Tarkowskis Ästhetik und Bildwelten und deren Beitrag zur Erzeugung eines unheimlichen Gefühls beim Zuschauer. Der Fokus liegt auf der Interaktion zwischen Vertrautem und Unbekanntem, der Rolle der Natur und der Darstellung von Verfall und Orientierungslosigkeit.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Tarkowskis filmische Ästhetik und deren Wirkung, das Unheimliche als psychoanalytisches Konzept nach Freud, die Darstellung von Verfall und Natur in Tarkowskis Filmen, die Thematik von Orientierungslosigkeit und Verlust der Identität sowie die Verbindung zwischen Tarkowskis Werk und Freuds Theorien über das Unheimliche.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in Kapitel zu Andrej Tarkowskij (Leben, Werk, "Stalker"), Sigmund Freud und dem Unheimlichen (das Vertraute, das Verborgene, die Angst), dem Unheimlichen im Film (Fiktion, Ästhetik, Erkenntnis, Natur, Melancholie, intellektuelle Unsicherheit) und einer Schlussbetrachtung. Jedes Kapitel fasst relevante Aspekte zusammen.
Wie wird Tarkowskijs Werk beschrieben?
Tarkowskis filmische Arbeit wird als langsam, mit starken Naturaufnahmen und thematischer Auseinandersetzung mit dem Verfall der Zivilisation und spiritueller Orientierungslosigkeit charakterisiert. Sein melancholischer Geschichtspessimismus und seine bildgewaltigen, melancholischen Bildwelten, in denen Raum und Natur im Vordergrund stehen, werden hervorgehoben.
Wie wird Freuds Theorie des Unheimlichen dargestellt?
Die Hausarbeit erläutert Freuds etymologische Analyse des Unheimlichen, die Entstehung aus dem Vertrauten durch dessen Verzerrung oder Entfremdung und die Rolle der intellektuellen Unsicherheit (nach Jentsch). Diese Konzepte bilden die Grundlage für die Analyse von Tarkowskis Filmen.
Wie wird die Verbindung zwischen Tarkowskij und Freud hergestellt?
Die Hausarbeit analysiert, wie Tarkowskis Ästhetik und Inszenierung ein Gefühl des Unheimlichen erzeugt. Die Verbindung von Fiktion, Ästhetik, Erkenntnis und Natur in seinen Filmen wird im Kontext der Freudschen Theorie des Unheimlichen untersucht, wobei insbesondere Melancholie und intellektuelle Unsicherheit berücksichtigt werden.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Andrej Tarkowskij, Sigmund Freud, Das Unheimliche, Stalker, Filmästhetik, Natur, Melancholie, Verfall, Orientierungslosigkeit, Geschichtspessimismus, Sowjetunion, Exil, Psychoanalyse.
- Quote paper
- Matthias Jessen (Author), 2011, Das Unheimliche in Tarkovskys "Stalker", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273221