Sowohl Studenten als auch Absolventen attestieren der AKAD University in Befragungen regelmäßig eine überdurchschnittlich hohe Studienqualität. In Folge dessen zeigen sich die Befragten auf einem sehr hohen Niveau zufrieden mit den Bedingungen im Fernstudium, würden sich mehrheitlich wieder für ein AKAD-Studium entscheiden und Bekannten ein solches sogar empfehlen.
Unter diesen Voraussetzungen liegt der Schluss nahe, dass die Ehemaligen auch ein Interesse daran haben über das Studium hinaus in Kontakt mit ihrer Hochschule zu bleiben. Eine Möglichkeit dazu bietet AKADalumni e.V. - die Alumniorganisation der AKAD University.
Die Situation bei AKADalumni e.V. war am Ende des Jahres 2012 jedoch eine andere. Nach einem deutlichen Mitgliederwachstum in den Gründerjahren des Vereins, setzte 2009 eine Stagnation der Mitgliederzahlen ein, welche ab 2011 gar in einen Rückgang mündete. In Folge dieser Entwicklung wurden immer weniger Veranstaltungen durch AKADalumni e.V. angeboten, da deren Auslastung stark rückläufig war. Darüber hinaus trat eine zunehmende Gefährdung der finanziellen Eigenständigkeit des Vereins sowie seiner Aktivitäten ein. Somit war die Wirksamkeit von AKADalumni e.V. zu diesem Zeitpunkt stark eingeschränkt.
Im Focus der nachfolgenden Betrachtungen steht daher die Frage, wie die Alumniarbeit der AKAD University zu gestalten ist, damit sich die Zufriedenheit mit dem Studium zukünftig auch in einem aktiven Alumnileben widerspiegelt, in dessen Mittelpunkt AKADalumni e.V. steht. Die Aktivitäten des Alumnivereins sollen dabei so konzipiert werden, dass sie einen Beitrag zur Bindung der Alumni an die AKAD University leisten. Den Ausgangspunkt der Betrachtungen bildet die beschriebene Situation am Ende des Jahres 2012.
Es wird zunächst untersucht, warum die Hochschulen ein wachsendes Interesse daran haben ihre Alumni an sich zu binden. Im Abschnitt 2.1 geht es daher um die Analyse der Rahmenbedingungen für Hochschulen. Darauf aufbauend wird in den beiden folgenden Kapiteln ein aktuelles Verständnis von Hochschulen als Akteuren am Bildungsmarkt erarbeitet, deren Handeln nicht vollständig selbstbestimmt ist. Ausgehend von dieser Neuinterpretation der Hochschulen gilt es im Abschnitt 2.4 die mögliche Funktion der Alumniorganisationen für die Hochschulen zu beschreiben. Darüber hinaus wird untersucht, welche Potenzialvermutung eine erhöhte Aufmerksamkeit der Hochschulen im Tätigkeitsfeld der Alumniarbeit rechtfertigt. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Gang der Analyse
- Das Unternehmen Hochschule
- Rahmenbedingungen im Wandel
- Die Hochschule als Dienstleister
- Kunden- / Anspruchsgruppender Hochschulen
- Alumniorganisationen als Dienstleistungsinstrument
- Begriffsabgrenzungen
- Alumni
- Alumniorganisation(en)
- Allgemeine Merkmale
- Das Potenzial der Alumni aus Sicht der Hochschulen
- Begriffsabgrenzungen
- Zwischenfazit
- Grundlagen
- Das Kundenbeziehungsmanagement
- Grundlagen des Kundenbeziehungsmanagements
- Vom Produkt- über den Kunden- zum Alumnilebenszyklus
- Der Produktlebenszyklus
- Der Kundenbeziehungs-Lebenszyklus
- Der Alumnilebenszyklus
- Beziehungsqualität als Zielgröße
- Empirische Befunde
- Das Konstrukt der Kundenbindung
- Begriffsklärung
- Arten der Kundenbindung
- Die Wirkungskette der Kundenbindung
- Moderierende Faktoren der Kundenbindung
- Von der Kunden- zur Alumnibindung
- Grundlagen für die Erarbeitung einer Managementkonzeption
- Das Management und dessen Konzeption
- Die Situationsanalyse
- Die Formulierung von Zielen
- Die Strategiebildung
- Festlegung der Produkt-Markt-kombination
- Die Art der Marktbearbeitung
- Hebel der Marktstimulierung
- Weitere Entscheidungsfelder
- Maßnahmenkonnption / Implementierung
- Empirische Befunde erfolgreicher Alumniarbeit
- Zwischenfazit
- Das Kundenbeziehungsmanagement
- Ableitung eines Managementkonzeptes für AKADalumni e.V.
- Der Alumnimanagement-Begriff
- Das Managementkonzept für AKADalumni e.V.
- Allgemeine Informationen und Situationsbeschreibung
- Definition von Zielen für AKADalumni e.V.
- Langfristige/ Strategische Ziele des Alumnimanagements
- Mittelfristige Ziele des Alumnimanagements
- Kurzfristige Ziele des Alumnimanagements
- Strategiegenerierung
- Produkt-Markt-Kombination(en) von AKADalumni e. V.
- Die Art der Marktbearbeitung durch AKADalumni e.V.
- Die Marktstimulierung durch AKADalumni e.V.
- Weitere Entscheidungsfelder
- Das Dienstleistungsportfolio von AKADalumni e V.
- Der Lebenszyklus von Alumni der AKAD University
- Lebensphasenübergreifende Dienstleistungen
- Lebensphasenspezifische Dienstleistungen
- Dienstleistungen in der Anbahnungsphase
- Dienstleistungen in der Hochschulphase
- Dienstleistungen in der Ex-Post-Phase
- Zusammenfassung
- Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Frage, wie Alumniorganisationen als Instrument der Kundenbindung an Hochschulen eingesetzt werden können. Am Beispiel von AKADalumni e.V. wird ein Managementkonzept entwickelt, das die spezifischen Bedürfnisse von Alumni in unterschiedlichen Lebensphasen berücksichtigt und so eine nachhaltige Bindung an die AKAD University fördern soll.
- Die Bedeutung von Alumni für die Hochschule im Kontext des sich wandelnden Bildungsmarktes
- Die Anwendung von Customer Relationship Management (CRM) auf die Alumniarbeit
- Die Entwicklung eines Lebenszyklusmodells für Alumni
- Die Konzeption eines Dienstleistungsportfolios, das die Bedürfnisse von Alumni in verschiedenen Lebensphasen abdeckt
- Die strategische Ausrichtung des Alumnimanagements im Hinblick auf die Erreichung der Ziele von AKADalumni e.V.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Ausgangslage bei AKADalumni e.V. dar und führt die Forschungsfrage ein. Kapitel 2 analysiert die Rahmenbedingungen im Wandel, die den Hochschulen als Akteuren am Bildungsmarkt eine stärkere ökonomische Ausrichtung abverlangen. Die Hochschule als Dienstleister und die verschiedenen Anspruchsgruppen werden beleuchtet. Anschließend werden Alumniorganisationen als Dienstleistungsinstrument definiert und ihr Potenzial für die Hochschulen aufgezeigt. Kapitel 3 behandelt die Grundlagen des Kundenbeziehungsmanagements (CRM) und analysiert das Konstrukt der Kundenbindung. Das Lebenszykluskonzept wird als Instrument der Segmentierung von Kunden/Alumni vorgestellt. Die Beziehungsqualität als Zielgröße und die empirischen Befunde zu den Einflussfaktoren auf die Bindung werden diskutiert. Abschließend werden die Prozessschritte zur Erarbeitung eines Managementkonzeptes erläutert und wichtige Einflussgrößen der Professionalität von Alumniorganisationen vorgestellt. In Kapitel 4 wird ein Managementkonzept für AKADalumni e.V. entwickelt. Die Situation am Ende des Jahres 2012 wird analysiert und die Ziele des Alumnimanagements definiert. Die Strategiegenerierung umfasst die Wahl von Produkt-Markt-Kombinationen, die Art der Marktbearbeitung und die Marktstimulierung. Das Dienstleistungsportfolio von AKADalumni e.V. wird anhand eines Lebenszyklusmodells für Alumni konzipiert, das lebensphasenspezifische Angebote integriert. Schließlich werden die konkreten Dienstleistungen für die verschiedenen Lebensphasen der Alumni vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Alumniorganisationen, Kundenbindung, Hochschulen, Bildungsmarkt, Customer Relationship Management (CRM), Lebenszyklus, Beziehungsqualität, Alumnimanagement, AKADalumni e.V., AKAD University, Strategie, Dienstleistungsportfolio, Zielgruppenorientierung.
- Quote paper
- Jens Huke (Author), 2014, Alumniorganisationen als Instrument der Kundenbindung an Hochschulen am Beispiel von AKADalumni e.V., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273256