Meine Hausarbeit beschreibt Wege, die Eskalationen mit Kindern verhindern helfen. Ich gebe Einblicke in eine koedukative therapeutische Wohngruppe, deren Kinder zwischen elf und siebzehn Jahren alt sind. An Hand von Beispielen zeige ich, wie ihr auffälliges Verhalten durch Struktur, bekannte Regeln und „Präsenz“ nachlässt.
Das Thema umfasst zwei Schwerpunkte. Zum Ersten erkläre ich die Zusammenhänge zur Entstehung von Eskalation. Darauf aufbauend werden Methoden vorgestellt, die Gewalt verhindern.
Wie sich die Kinder und Bezugspersonen verhalten um Eskalationen vorzubeugen, erfährt der Leser im theoretischen Teil, auf den ich zuerst eingehe. Das Verhindern greift auf Methoden zurück, wie ein strukturierter Tagesablauf und die Bedeutung und Umsetzung von Regeln. Das Ganze rundet das Auftreten der Bezugsperson zum Kind auf.
Diese Hintergründe belege ich größtenteils mit Fachliteratur der Autoren Haim Omer und Arist von Schlippe. Die Autoren beziehen sich im Wesentlichen auf eine Eltern- Kind- Beziehung, die sich auf andere Personen übertragen lässt. Ich ersetze in meiner Ausarbeitung „Eltern“ mit den Worten „Betreuer“, „Bezugsperson“ oder „Erziehenden“.
Im zweiten Teil meiner Arbeit greife ich auf meine Erfahrungen des Praktikums in der Wohngruppe zurück und erläutere an Hand von Fällen die Thematik des Verhinderns von Eskalationen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Eskalation nach Haim Omer und Arist von Schlippe
- Begriffserklärung Eskalation
- Eskalation und Deeskalation in der Sozialpsychologie
- Eskalation in der Sozialpsychologie
- Deeskalation
- In welchem Zusammenhang steht Beziehung zu Eskalation?
- Arten von Eskalationen
- Systemische Eskalationen
- Komplementäre Eskalation
- Folgen von Eskalationen
- Eskalation als „Übungsfeld" von Gewalt
- Ursachen von Eskalationen
- Verlust der Präsenz
- Das Temperament, ein Kind mit besonderen Bedürfnissen
- Sonstige Ursachen, die Eskalation begünstigen
- Verhalten bei Kindern, die Eskalationen auslösen
- Kinder üben Gewalt aus
- Psychische Gewalt
- Emotionaler Missbrauch
- Sexueller Missbrauch
- Kinder übernehmen die Herrschaft in der Wohngruppe
- Kinder, die beherrschen
- Kinder mauern sich ein
- Kinder üben Gewalt aus
- Schutzfaktoren gegen Eskalationen
- Strukturierter Ablauf der Kinder in der Wohngruppe
- Struktur und deren Bedeutung
- Struktur als Schutzfaktor vor Eskalationen
- Vorhandene Regeln und Rituale in der Wohngruppe
- Definition Regel, Rituale
- Regel und Ritual als Schutzfaktor vor Eskalationen
- Regeln als Kontrolle in der Jugendhilfe
- Bezugspersonen präsentieren sich
- Erläuterung zum Schaubild „Aspekte der elterlichen Präsenz"
- Schutzfaktor Präsenz wirkt deeskalierend auf das Kind
- Strukturierter Ablauf der Kinder in der Wohngruppe
- Gewaltlose Autorität als Antwort auf Eskalation
- Sit-in
- Dienste verweigern, die durch Drohungen erzwungen wurden
- Forderungen des Kindes verweigern
- Problem Offen ansprechen, keine Geheimhaltung
- Ausgedehntes Netzwerk
- Verhaltenssteuerung
- Token-Systeme
- Die Handhabung der Token-Systeme
- Shaping
- Token-Systeme
- Rahmenbedingung der therapeutischen Wohngruppe
- Deeskalieren, Kinder und Betreuer gehen aufeinander ein
- Struktur verhindert Eskalationen
- Regeln helfen Auseinandersetzungen vorzubeugen
- Das Ritual als Übungsfeld gegen Eskalation
- Der Betreuer erreicht das Kind mit seiner Präsenz
- Das gegenseitige Hochschaukeln wird unterbrochen
- Komplementäre Eskalation
- Präsenz und Beziehung bauen Gewalt ab
- Der Betreuer reagiert und leitet das Sit-in
- Gegen Gewalt
- Emotionaler Missbrauch geht vom Kind aus
- Wie reagieren die Betreuer auf das Verhalten?
- Die Dienstbesprechung als offenes Gespräch gegen Gewalt
- Der Austausch mit den Eltern
- Die Kinderbesprechung lenken das Verhalten
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Internetquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Vermeidung von Eskalationen in einer therapeutischen Wohngruppe für Kinder und Jugendliche zwischen elf und siebzehn Jahren. Die Arbeit untersucht die Entstehung von Eskalationen und präsentiert Methoden, die Gewalt verhindern sollen. Sie konzentriert sich auf die Rolle von Struktur, Regeln und Präsenz als Schutzfaktoren gegen Eskalationen.
- Die Entstehung von Eskalationen in therapeutischen Wohngruppen
- Die Bedeutung von Struktur, Regeln und Präsenz als Schutzfaktoren
- Gewaltlose Autorität als Antwort auf Eskalationen
- Verhaltenssteuerung durch Token-Systeme und Shaping
- Die Rolle der Beziehung zwischen Betreuern und Kindern in der Deeskalation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Eskalationen in therapeutischen Wohngruppen ein und erläutert die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 analysiert den Begriff der Eskalation nach Haim Omer und Arist von Schlippe, beleuchtet die Eskalationsdynamik und die Rolle von Beziehungen in Eskalationsprozessen. Kapitel 3 untersucht die Ursachen von Eskalationen, wobei die Bedeutung von Präsenz, Temperament und Vorbildwirkung der Eltern hervorgehoben wird. Kapitel 4 befasst sich mit verschiedenen Formen von Gewalt, die von Kindern ausgeübt werden, und analysiert die Verhaltensweisen von Kindern, die die Herrschaft in der Wohngruppe übernehmen. Kapitel 5 präsentiert verschiedene Schutzfaktoren gegen Eskalationen, darunter Struktur, Regeln, Rituale und Präsenz der Bezugspersonen. Kapitel 6 stellt verschiedene Methoden zur Deeskalation vor, wie Sit-ins, die Verweigerung von Diensten, die durch Drohungen erzwungen wurden, sowie das Offensprechen von Problemen. Kapitel 7 beschreibt zwei Methoden zur Verhaltenssteuerung, Token-Systeme und Shaping. Kapitel 8 beschreibt die Rahmenbedingungen der therapeutischen Wohngruppe. Kapitel 9 präsentiert verschiedene Beispiele aus dem Praktikum, die die Bedeutung von Struktur, Regeln, Präsenz und Beziehung in der Deeskalation belegen. Kapitel 10 fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und betont die Wichtigkeit von Präsenz, Struktur, Regeln und Beziehung im Umgang mit Eskalationen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Eskalationen, therapeutische Wohngruppen, Kinder und Jugendliche, Gewalt, Struktur, Regeln, Präsenz, Beziehung, Deeskalation, Sit-in, Token-Systeme, Shaping, emotionaler Missbrauch, psychische Gewalt, komplementäre Eskalation, systemische Eskalation, Schutzfaktoren, Jugendhilfe.
- Citation du texte
- Petra Meier (Auteur), 2014, Verhindern von Eskalation in einer therapeutischen Wohngruppe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273364