Gegenstand dieses Essays ist die Darstellung des Fremden in Adelbert von Chamissos Werk „Peter Schlemihls wundersame Geschichte“. Meine Hauptfrage ist, inwiefern Peter Schlemihl ein Fremder ist. Um meine Fragestellung zu verdeutlichen, möchte ich: untersuchen, mittels welcher literarischen Symbole Schlemihls Konflikt vorangetrieben und gelöst wird, was das Unheimliche an der Erzählung ist, wie das Fremde in diesem Buch literarisch inszeniert wird, wie Identität, kapitalistische Entfremdung, Menschlichkeit, Ansehen, Reputation und Integrität in Schlemihls Leben dargestellt werden. Auch Bendels, Minnas und Rascals Rollen sollen untersucht werden. Und wie geistige Eigenschaften von Menschen, wie zum Beispiel unsere eigene Identität und Respekt, die nicht mit Geld gekauft werden können, und die Grenzen zwischen Geld und Moral, mit literarischen Motiven konkretisiert werden. Ich möchte auch zeigen, wie wichtig soziale Anerkennung im Leben von Einzelnen ist. Man kann viel machen, um in einer Gesellschaft eine Rolle zu spielen. Die Menschen bedürfen anderer Menschen, also ist der Mensch ein soziales Wesen. Anhand dieses literarischen Texts versuche ich, den Begriff „Unheimlich“ und Beispiele für das „Unheimliche“ deutlicher zu machen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Warum ist Peter Schlemihl ein Fremder?
- Der Schatten von Schlemihl hat in der Geschichte seltsame Eigenschaften.
- Die Schattenlosigkeit hat viele Auswirkungen.
- Schattenlosigkeit symbolisiert hier das Unheimliche: Identität, kapitalistische Entfremdung, nämlich Verfremdung von Menschen gegen ihre eigene Welt: Menschlichkeit, Ansehen: gesellschaftliche Reputation: Integrität Geld und andere Sachen machen Menschen nur vorläufig glücklich.
- Es geht in dieser Geschichte um zwei Begegnungen mit dem unheimlichen Gefühl.
- Die beiden Wendepunktszenen in Peter Schlemihls wundersamer Geschichte verwirklichen sich durch phantastische Begegnungen.
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay analysiert die Darstellung des Fremden in Adelbert von Chamissos „Peter Schlemihls wundersame Geschichte" und untersucht, wie Peter Schlemihl zum Fremden wird. Die Arbeit beleuchtet den Konflikt, der durch literarische Symbole wie Schatten und Glücksäckel vorangetrieben und gelöst wird, und analysiert die Rolle des Unheimlichen in der Erzählung.
- Die Darstellung des Fremden und die literarische Inszenierung des Unheimlichen
- Die Bedeutung von Identität, sozialer Anerkennung und kapitalistischer Entfremdung
- Die Grenzen zwischen Geld und Moral sowie die Rolle des Schattens als Symbol für gesellschaftliche Zugehörigkeit
- Die Auswirkungen der Schattenlosigkeit auf Schlemihls Leben und die Beziehungen zu anderen Figuren
- Die Rolle des Teufels und die Folgen des Handels mit ihm
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung des Essays vor und skizziert die Themenfelder, die im Folgenden untersucht werden. Der Essay beginnt mit der Analyse der Gründe, warum Peter Schlemihl ein Fremder ist. Er kommt aus armen Verhältnissen und fühlt sich in der Gesellschaft von Herrn John unheimlich, weil er keine Rolle spielt und nichts kennt. Seine Suche nach Anerkennung führt ihn zum Handel mit dem Grauen Mann, wodurch er seinen Schatten verkauft und zum Außenseiter wird. Die Schattenlosigkeit hat weitreichende Folgen für Schlemihls Leben. Er wird von der Gesellschaft als seltsam empfunden, Frauen wenden sich von ihm ab, und er fühlt sich ängstlich und isoliert.
Der Essay geht dann auf die symbolische Bedeutung des Schattens und die Auswirkungen der Schattenlosigkeit ein. Der Schatten wird als Abbild des eigenen Körpers und der Identität dargestellt, und sein Verlust symbolisiert den Verlust der Verbindung zur Gesellschaft. Schlemihl wird durch die Schattenlosigkeit zu einem Sklaven des Geldes und verfällt in eine materialistische Denkweise, die ihn von Liebe und Menschlichkeit trennt.
Im weiteren Verlauf des Essays werden die Begegnungen mit dem Grauen Mann und die Siebenmeilenstiefel analysiert. Die Begegnung mit dem Grauen Mann führt Schlemihl zum Gefühl der Fremdheit, während die Siebenmeilenstiefel ihm Befreiung von der List des Teufels und vom unheimlichen Gefühl verschaffen. Die Siebenmeilenstiefel symbolisieren die Wichtigkeit des menschlichen Geistes und der Wissenschaft, die Schlemihl zur Freiheit führen.
Der Essay endet mit einem Fazit, das die Bedeutung des Schattens als Symbol für das bewusste Ich und die Essenz des menschlichen Wesens hervorhebt. Der Schatten symbolisiert auch die Tugend, den Verstand und die Orientierung eines Menschen, der seine Umgebung gut kennt. Schlemihls Geschichte zeigt, wie Menschen versklavt werden und ihre Identität verlieren. Je mehr sie an etwas gebunden sind, desto begrenzter ist ihre Freiheit. Die Geschichte endet mit Schlemihls Befreiung aus dem Gefängnis der Unwissenheit durch Wissenschaft.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Darstellung des Fremden, das Unheimliche, Identität, kapitalistische Entfremdung, soziale Anerkennung, Moral, Schatten, Geld, Gesellschaft, Menschlichkeit, Integrität, Literatur, Adelbert von Chamisso, „Peter Schlemihls wundersame Geschichte", und die phantastische Novelle.
- Arbeit zitieren
- Gül Yiğit (Autor:in), 2010, Die Darstellung des Fremden in Adelbert von Chamissos Werk "Peter Schlemihls wundersame Geschichte", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273375