Im Zeitalter globalisierter Märkte, rasanter technischer Entwicklungen und veränderter Betriebs- und Arbeitsorganisationen scheint professionelle Führung als zukunftsweisende Ressource für Unternehmen unabdingbar. Dieser Bedarf kollidiert jedoch, aufgrund des demographischen Wandels, mit einem für die Zukunft prognostizierten Führungskräftemangel. Eine Möglichkeit diesem Prozess entgegenzuwirken bietet die Rekrutierung weiblicher Nachwuchsführungskräfte. Doch trotz ihres gestiegenen Bildungsniveaus und vorhandenen Aufstiegswillens verhindert bisweilen oft ein Phänomen, welches „gläserne Decke“ genannt wird, Frauen den Aufstieg in die obersten Führungsetagen. Dabei fehlt es dem weiblichen Personal in einer männlich dominierten Unternehmenskultur von Betrieben, in denen Normen meist in-formell vermittelt werden, an psychosozialer Begleitung auf ihrem Karriereweg. Eine mögliche Unterstützung auf diesem Weg bietet hierbei die Lernform des Mentorings. In der vorliegenden Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, ob Mentoring im Kontext gesellschaftlicher Transformationsprozesse zur signifikanten Verbesserung der Führungskompetenz und damit zur verstärkten Besetzung von Frauen für Führungspositionen beitragen kann. Die Beantwortung der forschungsleitenden Fragestellung erfolgt anhand einer theoriegeleiteten Untersuchung, in der aktuelle Studien und einschlägige Werke herangezogen werden. Es sollen Chancen aber auch Risiken des Mentorings im Prozess der Führungskompetenzentwicklung von Frauen aufgezeigt werden. Dazu werden in Kapitel zwei zunächst die zentralen Begriffe geklärt. Anschließend wird im dritten Kapitel eine Kontextualisierung vorgenommen, in der auf den Wandel der Gesellschaft und Arbeit sowie deren Auswirkungen auf die berufliche Lebenslaufgestaltung von Frauen eingegangen wird. Im Kapitel vier wird die Lernform Mentoring vorgestellt, die im fünften Kapitel in Bezug zur betrieblichen Weiterbildung von Führungskompetenz speziell für Frauen gesetzt werden soll. Im Kapitel sechs erfolgt eine kritische Bewertung des Mentorings und eine vorläufige Beantwortung der Forschungsfrage. Die Arbeit schließt mit einem Fazit und einem Ausblick. Aufgrund der Fokussierung der Thematik auf die Förderung von Frauen, soll in dieser Arbeit die weibliche Ausdrucksform verwendet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Klärung zentraler Begriffe
- Berufliche Weiterbildung
- Kompetenz und Kompetenzentwicklung
- Der Wandel von Gesellschaft und Arbeit – Frauenförderung und Mentoring aus gesellschaftspolitischer Perspektive
- Mentoring als Lernform
- Begriffsklärung
- Lerntheoretische Einordnung
- Funktionen und Zielstellung
- Mentoring-Formen
- Mentoring in der betrieblichen Weiterbildung von Frauen in Führungspositionen
- Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten der Mentee
- Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten der Mentorin
- Bewertung des Mentorings als Instrument der Führungskompetenzentwicklung für Frauen
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Frage, inwiefern Mentoring im Kontext gesellschaftlicher Transformationsprozesse zur Steigerung der Führungskompetenz von Frauen und damit zur verstärkten Besetzung von Führungspositionen durch Frauen beitragen kann.
- Der Wandel von Gesellschaft und Arbeit sowie dessen Auswirkungen auf die berufliche Lebenslaufgestaltung von Frauen
- Mentoring als Lernform und dessen Funktionen und Zielstellungen
- Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten für Mentees und Mentorinnen im Rahmen des Mentorings
- Bewertung des Mentorings als Instrument zur Förderung der Führungskompetenz von Frauen
- Chancen und Risiken des Mentorings in der betrieblichen Weiterbildung von Frauen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit der Klärung zentraler Begriffe wie berufliche Weiterbildung und Kompetenzentwicklung. Anschließend wird der Wandel von Gesellschaft und Arbeit sowie dessen Auswirkungen auf die berufliche Lebenslaufgestaltung von Frauen aus gesellschaftspolitischer Perspektive betrachtet.
Im darauffolgenden Kapitel wird die Lernform Mentoring vorgestellt, wobei die verschiedenen Funktionen, Zielstellungen und Formen von Mentoring beleuchtet werden.
Kapitel fünf setzt Mentoring in Bezug zur betrieblichen Weiterbildung von Führungskompetenz, insbesondere für Frauen. Es werden die Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten sowohl für Mentees als auch für Mentorinnen diskutiert.
Kapitel sechs widmet sich der kritischen Bewertung des Mentorings als Instrument der Führungskompetenzentwicklung für Frauen und beleuchtet Chancen und Risiken dieser Lernform.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen berufliche Weiterbildung, Kompetenzentwicklung, Führungskompetenz, Frauenförderung, Mentoring, gesellschaftlicher Wandel, betriebliche Weiterbildung und genderspezifische Aspekte.
- Quote paper
- Nadin Sellach (Author), 2013, Kompetenzentwicklung in der beruflichen Aus- und Weiterbildung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273609