Schon die unzähligen Namen, die für diese Stadt in arabischen wie hebräischen Quellen und Zeugnissen Verwendung finden, erinnern an eine Stadt, die dem kosmopolitischen Betrachter eine Welt jenseits irdischer Vorstellungen offenbart. Die hebräische Sprache kennt in Bezug auf Jerusalem über siebzig Bezeichnungen für diesen Ort, dessen Wichtigkeit innerhalb der jüdischen Kultur gerade durch die sprachliche Vielfalt zelebriert wie zementiert wird. Der Terminus Jerusalems als „Stadt des Friedens“ nährt beim unvoreingenommenen Besucher des Nahen Ostens zunächst die Utopie einer von Kriegen sowie Krisen und Umbrüchen verschonten respektive unbehelligt gebliebenen Stadt. In Anbetracht ihrer historisch gewachsenen gleichsam theologischen Bedeutung kann diesbezüglich jedoch vorausgeschickt werden, dass der monotheistische Enthusiasmus dieser religiösen Triade auf engstem Raum in dieser von Träumen und Verlangen geschwängerten Jerusalemer Luft für blutige und verlustreiche Auseinandersetzungen verantwortlich gezeichnet hat und uns gegenwärtig in der äusserst gewalthaltigen nahostkonfliktiven Form entgegentritt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Jerusalem in der Tradition dreier Religionen
- Hauptteil
- Bedeutung Jerusalems für das Christentum
- Himmlisches und irdisches Jerusalem
- Bedeutung Jerusalems für den Islam
- Jerusalem in der Tradition der Ula l-qiblatain
- Himmelfahrt Mohammeds
- Bedeutung Jerusalems für das Judentum
- Verflechtung von Religion, Volk und Staat
- Jerusalem in der Bedeutung Zions
- Schlussteil
- Jerusalem - Gedächtnisort dreier monotheistischer Religionen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung Jerusalems für das Christentum, den Islam und das Judentum. Der Fokus liegt dabei auf der theologischen Überhöhung der Stadt und der daraus resultierenden Konflikte. Insbesondere soll die Frage untersucht werden, ob die heutige nahöstliche Auseinandersetzung als Fortsetzung divergierender religiöser Interessen betrachtet werden kann.
- Die theologische Bedeutung Jerusalems für die drei monotheistischen Religionen
- Die Rolle Jerusalems als Ort spiritueller Erinnerung
- Die Geschichte der Konflikte um Jerusalem und deren Ursachen
- Die Auswirkungen der religiösen Bedeutung Jerusalems auf die heutige Zeit
- Die Suche nach einer gemeinsamen Zukunft für die verschiedenen religiösen Gemeinschaften in Jerusalem
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die zentrale Bedeutung Jerusalems für das Christentum, den Islam und das Judentum dar. Die Stadt wird als ein Ort spiritueller Erinnerung und gleichzeitig als ein Schauplatz von Konflikten vorgestellt.
Hauptteil
Der Hauptteil der Arbeit behandelt die Bedeutung Jerusalems für die drei monotheistischen Religionen im Detail. Es werden die spezifischen religiösen Traditionen und die historischen Begebenheiten dargestellt, die Jerusalem zu einem heiligen Ort für die jeweiligen Glaubensgemeinschaften machen.
Schlussteil
(Keine Zusammenfassung, da sie Spoiler enthalten könnte)
Schlüsselwörter
Jerusalem, Christentum, Islam, Judentum, Monotheismus, Heilige Stätten, Konflikte, Naher Osten, Geschichte, Religion, Kultur, Identität, Spiritualität.
- Arbeit zitieren
- Master of Arts UZH Roman Weber (Autor:in), 2012, Jerusalem. Zentraler Erinnerungsort dreier monotheistischer Religionen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273627