Ethnologen müssen „[…] den Standpunkt des Eingeborenen, seinen Bezug zum Leben […] verstehen und sich seine Sicht seiner Welt vor Augen […] führen. Unsere Aufgabe ist es, Menschen zu studieren, wir müssen das untersuchen, was sie am unmittelbarsten betrifft, nämlich ihre konkreten Lebensumstände […]“ (Malinowski 1979, zit. n. Greverus 1982: 207). Mit dieser Aussage beschreibt der Anthropologe Bronislaw Malinowski treffend die Tätigkeit der Ethnologen. Um unbekannte Völker verstehen zu können, ist demnach eine direkte Kommunikation mit den fremden Menschen in ihrer Umwelt erforderlich.
In dieser Arbeit soll die teilnehmende Beobachtung als Teil der Feldforschung untersucht werden. Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt:
- Zweckmäßigkeit der teilnehmenden Beobachtung?
- Wie sieht die Methode in der praktischen Anwendung aus?
- Welche Probleme könnten bei der Durchführung entstehen?
- Welcher Zusammenhang besteht zwischen Verstehen und Beobachtung?
Nachdem im ersten Kapitel das Thema dieser Arbeit vorgestellt worden ist, wird das zweite Kapitel eine Definition über die „Feldforschung“ sowie eine skizzenhafte Darstellung über deren geschichtliche Entwicklung beinhalten. Eine kurze Übersicht über die praktische Anwendung der Feldforschung ist ein Bestandteil des dritten Kapitels. Das vierte Kapitel beschäftigt sich ausgiebig mit der „teilnehmenden Beobachtung“ als Methode der Feldforschung. Nach einer detaillierten Auseinadersetzung wird die Technik im fünften Kapitel kritisch analysiert werden. Die Zusammenfassung im Hinblick auf die zentralen Fragen dieser Arbeit, ist Bestandteil des sechsten Kapitels.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung
- Zielsetzung
- Vorgehensweise
- Die Feldforschung
- Begriffsbestimmung
- Historische Entwicklung
- Die praktische Anwendung der Feldforschung
- Vorbereitungsphase
- Im Feld
- Die Methode der teilnehmenden Beobachtung
- Definition der Beobachtung
- Das Konzept der teilnehmenden Beobachtung
- Probleme bei der teilnehmenden Beobachtung
- Der Feldzugang
- Das Protokollieren
- Kritik an der teilnehmenden Beobachtung
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der teilnehmenden Beobachtung als Teil der Feldforschung. Im Zentrum stehen Fragen nach der Zweckmäßigkeit der teilnehmenden Beobachtung, ihrer praktischen Anwendung, möglichen Problemen bei der Durchführung und dem Zusammenhang zwischen Verstehen und Beobachtung.
- Die Methode der teilnehmenden Beobachtung in der Feldforschung
- Die praktische Anwendung der teilnehmenden Beobachtung
- Herausforderungen und Probleme der teilnehmenden Beobachtung
- Der Zusammenhang zwischen Verstehen und Beobachtung
- Die Rolle der teilnehmenden Beobachtung in der ethnologischen Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und skizziert die Forschungsfragen. Das zweite Kapitel definiert den Begriff der Feldforschung und beleuchtet ihre historische Entwicklung. Im dritten Kapitel wird die praktische Anwendung der Feldforschung in ihren Vorbereitungsphasen und im Feld selbst erläutert. Das vierte Kapitel widmet sich der Methode der teilnehmenden Beobachtung: Es definiert den Begriff der Beobachtung, erläutert das Konzept der teilnehmenden Beobachtung, beleuchtet Probleme, die bei der Anwendung dieser Methode auftreten können, und diskutiert den Feldzugang und das Protokollieren von Beobachtungen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Feldforschung, die teilnehmende Beobachtung, die Ethnologie, die Kulturforschung, die Methode der Beobachtung, die praktische Anwendung, die Herausforderungen der teilnehmenden Beobachtung, die Verbindung von Verstehen und Beobachtung, die Bedeutung der teilnehmenden Beobachtung für die ethnologische Forschung sowie die Kritik an der teilnehmenden Beobachtung.
- Arbeit zitieren
- Alev Bayram (Autor:in), 2010, Die Methode der teilnehmenden Beobachtung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273690