Leben zu schenken und Kinder zu gebären - man kann es als das Schicksal der Frau bezeichnen. Es ist der wohl wesentlichste und offensichtlichste Unterschied zwischen Mann und Frau. Doch das heute oft gewünschte Ereignis und das freudige Entgegensehen des Zeitpunktes der Geburt waren nicht immer Bestandteil auf dem Weg zur Entstehung neuen Lebens. In dieser Arbeit, die den Titel „Die Not der Weiber – Gebären als Schicksal“ trägt, soll untersucht werden, was die Geburt eines Kindes für eine Frau in der frühen Neuzeit bedeutete und wie die Rolle der Frau bei der Geburt von der Gesellschaft gesehen wurde.
Dazu soll zunächst auf die Empfindungswelt rund um die Geburt auf physischer Ebene eingegangen werden, indem die Risiken von Krankheit, Schmerz und Tod beleuchtet werden, um dann auch auf die psychische Ebene eingehen zu können. Im Weiteren dann, die Sicht der Gesellschaft auf die Frau geschildert und die Wertung der Rolle der Frau und der Geburt ergründet werden. Abschließend soll der Zusammenhang von Geburt, Gesellschaft und Empfindung der Frau geklärt werden.
Edward Shorters „Der weibliche Körper als Schicksal“ dient dabei haupt-sächlich zum Erkennen von Risiken bei der Geburt. Um die weibliche Empfindungswelt und die Betrachtungen der Gesellschaft zu untersuchen sind vor allem Eva Labouvies „Andere Umstände“ und „Rituale der Geburt“ von Jürgen Schlumbohm, Barbara Duden und Jacques Gelis von zentraler Bedeutung.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Analyse der Quellen
- Bedeutung der Niederkunft für die Frau in der frühen Neuzeit
- Schmerzen
- Tod
- Niederkunft und gebärende Frau aus Sicht der Gesellschaft
- Schmerzdeutung
- Fazit
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Bedeutung der Geburt eines Kindes für eine Frau in der frühen Neuzeit. Sie untersucht die körperlichen und psychischen Auswirkungen der Niederkunft auf die Frau sowie die gesellschaftliche Wahrnehmung der Frau in der Geburt.
- Die Risiken und Herausforderungen der Geburt in der frühen Neuzeit, einschließlich Schmerzen, Tod im Kindbett und Komplikationen.
- Die gesellschaftliche Sicht auf die gebärende Frau und die Rolle der Frau in der Gesellschaft.
- Die Deutung von Schmerzen und Leiden im Zusammenhang mit der Geburt.
- Die Bedeutung von Geburten für die Stärkung der Gesellschaft und die Rolle der Frau als Mutter.
- Die Verbindung von Geburt, Tod und gesellschaftlichen Normen in der frühen Neuzeit.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Geburt in der frühen Neuzeit ein und stellt die zentralen Fragen der Arbeit vor. Die Analyse der Quellen beleuchtet die Schwierigkeit, verlässliche Informationen über die Erfahrungen von Frauen in der frühen Neuzeit zu gewinnen. Die Quellenanalyse zeigt, dass es nur wenige verlässliche Berichte über die Geburt gibt, die nicht von Vorurteilen und gesellschaftlichen Normen beeinflusst sind.
Das Kapitel über die Bedeutung der Niederkunft für die Frau in der frühen Neuzeit untersucht die körperlichen und psychischen Belastungen der Frau während der Geburt. Es werden die Risiken von Schmerzen, Tod im Kindbett und Komplikationen aufgezeigt, die für die Frau in der frühen Neuzeit eine ständige Bedrohung darstellten. Die Autorin beleuchtet die mangelnde medizinische Versorgung und die fehlenden Möglichkeiten zur Schmerzbehandlung in der frühen Neuzeit.
Das Kapitel "Niederkunft und gebärende Frau aus Sicht der Gesellschaft" untersucht die gesellschaftliche Wahrnehmung der Frau in der Geburt. Es wird deutlich, dass die Gesellschaft die Frau in der Geburt als "Ehefrau und Mutter" sah und ihre Rolle als Lebensspenderin und Erhalterin der Gesellschaft schätzte. Die Gesellschaft sah die Geburt als ein Ereignis, das sowohl für die Frau als auch für die Gesellschaft von großer Bedeutung war.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Geburt in der frühen Neuzeit, die weibliche Empfindungswelt, die gesellschaftliche Wahrnehmung der Frau in der Geburt, Schmerzen und Leiden, Tod im Kindbett, die Rolle der Hebamme, die Bedeutung von Geburten für die Gesellschaft, die Verbindung von Geburt, Tod und gesellschaftlichen Normen.
- Citation du texte
- Jaqueline Radloff (Auteur), 2012, Die Not der Weiber. Gebären als Schicksal in der frühen Neuzeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/274048