Bis in die 1970er Jahren war es Kindern und Jugendlichen mit schwersten Behinderungen nicht möglich, eine Schule zu besuchen. Diese Kinder wurden von der Schulpflicht befreit. Auf Drängen von Elternbewegungen und Pädagogen richtete das Land Rheinland-Pfalz als erstes Bundesland der Bundesrepublik Deutschland ab 1975 bis 1983 einen Schulversuch im Reha- Zentrum Westpfalz, Landstuhl ein.
Im Rahmen der Erarbeitung des Konzeptes Basale Stimulation wurde
festgestellt, dass auch schwerstbehinderte Kinder erlebnis- und
wahrnehmungsfähig sind, dass auch sie über psychosoziale Kompetenzen verfügen - auch wenn Außenstehende dies häufig kaum registrieren können. Wie alle Menschen, haben Kinder mit schweren Behinderungen ein elementares Bedürfnis nach Wahrnehmung, Bewegung, Kommunikation und lernen.Diese Hausarbeit wurde im Rahmen einer Ausbildung zur Altenpflegefachkraft geschrieben.
Es wird auf das allgemeine Konzept der Basalen Stimulation eingegangen, sowie auf Grundüberlegungen und auf Zugangswege zum Menschen. Desweiteren werden Möglichkeiten zur Umsetzung im stationären Bereich gesucht.
Inhaltsverzeichnis
- Grundlagen der Basalen Stimulatione
- Konzept der Basalen Stimulatione
- Grundüberlegungen des Konzepts
- Haltung
- Kompetenzen
- Technik
- Der basale Zugangsweg zum Menschen
- Lebenskräfte
- Sensobiografie
- Lebensthemen
- Orientierungsräume
- Elementare Wahrnehmung
- Möglichkeiten der Umsetzung im stationären Bereich
- Lebensthema „Die Außenwelt erfahren"
- Lebensthema „Selbstbestimmung und Verantwortung leben"
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit den Grundlagen der Basalen Stimulation und deren Anwendung im stationären Bereich. Sie beleuchtet die Entstehung und die Grundprinzipien des Konzepts, das sich auf die Förderung der Wahrnehmung und Kommunikation von Menschen mit schweren Beeinträchtigungen konzentriert. Die Arbeit analysiert die verschiedenen Zugangswege zur Wahrnehmung, die Bedeutung von Lebenskräften und Sensobiografie sowie die relevanten Lebensthemen, die im Rahmen der Basalen Stimulation berücksichtigt werden. Darüber hinaus werden Möglichkeiten zur Umsetzung des Konzepts im stationären Bereich anhand von zwei Beispielen - dem Lebensthema „Die Außenwelt erfahren" und dem Lebensthema „Selbstbestimmung und Verantwortung leben" - aufgezeigt.
- Die Entstehung und Entwicklung des Konzepts der Basalen Stimulation
- Die Grundprinzipien der Basalen Stimulation, wie die Förderung der Wahrnehmung, Kommunikation und Lebensqualität
- Die Anwendung der Basalen Stimulation im stationären Bereich
- Die Relevanz von Lebensthemen für die Pflege und die Förderung der Selbstbestimmung
- Die Bedeutung von Lebenskräften und Sensobiografie für die individuelle Gestaltung der Pflege
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Hausarbeit widmet sich den Grundlagen der Basalen Stimulation. Es erläutert die Entstehung des Konzepts durch Professor Dr. Andreas Fröhlich und seine Mitarbeiter, die sich mit schwerstmehrfachbehinderten Kindern beschäftigten. Die Arbeit beschreibt die grundlegenden Überlegungen des Konzepts, die auf die Förderung der Wahrnehmung und Kommunikation von Menschen mit schweren Beeinträchtigungen abzielen. Es werden die drei zentralen Elemente des Konzepts - Haltung, Kompetenzen und Technik - vorgestellt und erläutert. Im weiteren Verlauf des Kapitels wird der basale Zugangsweg zum Menschen beschrieben, der sich auf die Lebenskräfte, die Sensobiografie, die Lebensthemen, die Orientierungsräume und die elementare Wahrnehmung konzentriert.
Das zweite Kapitel der Hausarbeit befasst sich mit der Umsetzung des Konzepts der Basalen Stimulation im stationären Bereich. Es werden zwei Beispiele - das Lebensthema „Die Außenwelt erfahren" und das Lebensthema „Selbstbestimmung und Verantwortung leben" - aufgezeigt, die die praktische Anwendung des Konzepts verdeutlichen. Im ersten Beispiel wird die Bedeutung von einer angemessenen Sitzposition für Bewohner im Rollstuhl, die Vermeidung von Taubheitsgefühlen und die Förderung der Bewegungsmöglichkeiten diskutiert. Das zweite Beispiel beleuchtet die Bedeutung von begleitenden Bewegungen für die Pflege und die Förderung der Selbstbestimmung. Es wird betont, dass die Pflegende den Bewohnern nicht nur bei der Ausführung von Bewegungen unterstützen, sondern auch deren Selbstbestimmtheit und Eigeninitiative fördern sollten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Basale Stimulation, die Wahrnehmung, die Kommunikation, die Lebensqualität, die Pflege, die Selbstbestimmung, die Lebenskräfte, die Sensobiografie und die Lebensthemen. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung des Konzepts der Basalen Stimulation für die Förderung der Wahrnehmung, Kommunikation und Lebensqualität von Menschen mit schweren Beeinträchtigungen im stationären Bereich. Ein besonderer Fokus liegt auf der Anwendung des Konzepts in der Pflegepraxis, insbesondere auf die Berücksichtigung von Lebensthemen und die Förderung der Selbstbestimmung.
- Arbeit zitieren
- Claudia Nau (Autor:in), 2013, Grundlagen der basalen Stimulation und Umsetzung im stationären Bereich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/274144