Eine der zweifelsohne berühmtesten Fassungen des Stoffes um den Artushof, die sich bis in die Neuzeit hinein durchaus großer Beliebtheit erfreute, ist der Versroman ‚Wigalois‘ des Ostfranken Wirnts von Grafenberg. Jener höfische Roman entstand dabei im ersten oder zweiten Jahrzehnt des 13. Jahrhunderts und wird demgemäß zu der literarischen Reihe der Artusromane gezählt. Neben dem ‚Parzival‘ Wolframs von Eschenbach und dem ‚Jüngeren Titurel‘ Albrechts von Scharfenberg ist der ‚Wigalois‘ nicht nur eines der geschätztesten Werke, welches bis in das 19. Jahrhundert hinein wohlgelitten war, sondern ebenfalls einer der Romane, von welchem zahlreiche Handschriften erhalten blieben. Somit sind insgesamt 13 vollständige und 28 fragmentarische Handschriften der Dichtung Wirnts von Grafenberg bekannt, welche allesamt zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert entstanden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Beständigkeit und Wankelmütigkeit des Glückes
- Die state im Wandel der Zeit
- Von der antiken zur mittelalterlichen Fortuna
- Das Konzept der Fortuna in Text und Bild des Mittelalters..
- Untersuchung der Fortuna-Rad-Problematik im,Wigalois'
- Das Rad in König Jorams Palast.
- Das wafen des Wigalois
- Die Schwertrad-Konstruktion zu Glois..
- Konklusion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Fortuna-Rad-Problematik im "Wigalois" Wirnts von Grafenberg. Sie analysiert die konträren Konzepte von Beständigkeit und Wankelmütigkeit, die im Roman durch den Protagonisten Wigalois und das Symbol des Rades dargestellt werden.
- Das Konzept der state im Wandel der Zeit
- Die Darstellung der Fortuna im "Wigalois"
- Die Bedeutung des Rades als Symbol der Wankelmütigkeit
- Die Analyse der Verbindung von Beständigkeit und Wankelmütigkeit im Roman
- Die Bedeutung der Fortuna-Rad-Problematik für die Interpretation des "Wigalois"
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und präsentiert den "Wigalois" als einen wichtigen Artusroman. Sie analysiert die Besonderheit des Romans, den fehlenden klassischen "Helden in der Krise", und stellt die Frage nach der Verbindung zwischen dem symbolischen Rad und der Beständigkeit des Protagonisten.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit den Begriffen der state und der Fortuna. Es beleuchtet die Entwicklung des state-Konzepts von der Antike bis ins Mittelalter und erläutert die Rolle der Fortuna in der mittelalterlichen Literatur.
Kapitel 3 analysiert die Fortuna-Rad-Problematik im "Wigalois". Es beleuchtet diverse Textstellen, in denen das Konzept des Rades in verschiedenen Formen Anwendung findet, und diskutiert die darin versteckte Problematik.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen state, Fortuna, Rad, Artusroman, Wigalois, mittelalterliche Literatur, höfische Literatur, Symbolismus, Beständigkeit, Wankelmütigkeit.
- Citar trabajo
- Sander Kebnier (Autor), 2014, Der Ritter mit dem Rade. Die Fortuna-Rad-Problematik im Wigalois zwischen 'staete' und 'wankelmuot', Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/274189