In der heutigen Zeit sind viele Märkte gesättigt, stark segmentiert und so gut wie alle Segmente besetzt. Eine zunehmende Informationsüberflutung führt dazu, dass Konsumenten ein sinkendes Involvement aufweisen. In der Wahrnehmung vieler Verbraucher sind zentrale Produktattribute, wie z. B. Qualität und Funktionalität, zwischen den Anbietern kaum noch zu unterscheiden. Aus diesen Gründen ist es für eine Positionierung auf dem Markt wichtig, dass sich die angebotenen Produkte von der Konkurrenz abheben. Besonderen Erfolg verzeichnen Anbieter, die ihren Kunden einen Zusatznutzen bieten können.
Design und Ästhetik von Produkten und Dienstleistungen gelten seit langem als wichtige Faktoren für den Verkaufserfolg. Dies spiegelt sich in der steigenden Bedeutung von Design in der deutschen Wirtschaft wider. Die Kultur- und Kreativwirtschaft hat im Jahr 2008 einen Anteil von 2,5 Prozent am Bruttoinlandsprodukt verzeichnet. Mit rund 16 Milliarden Euro hat allein die Designbranche ein Viertel davon erwirtschaftet. Sowohl der Umsatz als auch die Zahl der Beschäftigten steigt seit Jahren überproportional.
Um die Bedeutung und die Position von Design in der Wirtschaft umfassend begreifen zu können, ist eine Quantifizierung unumgänglich. Mit der Messung des Designwertes wird eine Kennzahl geschaffen, die für ein strategisches Designmanagement als Plan- und Zielgröße fungieren kann. Zugleich wird ein besseres Verständnis der Chancen und Risiken, die sich beim Einsatz von Design bieten, gefördert. Der Designwert ist ein latentes Konstrukt, daher kann er nicht direkt gemessen werden. Zu seiner Messung sind Indikatoren notwendig. Problematisch ist in diesem Zusammenhang das Fehlen einer allgemeingültigen Definition. Der Designwert wird im Rahmen dieser Arbeit als Konstrukt angesehen, das aus mehreren Wertdimensionen mit verschiedenen Komponenten besteht. Er kann sowohl aus Kundensicht als auch aus Unternehmenssicht erfasst werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Definitorische Abgrenzung von Design und Designmanagement
- 2.1 Abgrenzung des Produktdesigns
- 2.2 Design im Kontext von Innovationen
- 2.3 Strategischer Nutzen von Design
- 2.4 Designmanagement
- 3. Analyse der bestehenden Modelle von Design Value
- 3.1 Grundlagen zur Messung latenter Konstrukte und Prüfung kausaler Beziehungen
- 3.2 Messmodelle des Designwerts für Kunden
- 3.2.1 Modell nach Kohler
- 3.2.2 Modell nach Noble und Kumar
- 3.2.3 Vergleich beider Modelle, Analyse und Zusammenfassung
- 3.3 Messmodelle des Designwerts für Unternehmen
- 3.3.1 Messung unternehmensinterner Faktoren
- 3.3.2 Messung unternehmensexterner Faktoren
- 3.3.3 Beurteilung und Zusammenfassung
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der kritischen Würdigung des Forschungsstands zur Messung von Design Value. Ziel ist es, bestehende Modelle zur Quantifizierung des Designwerts aus Kunden- und Unternehmensperspektive zu analysieren und zu vergleichen. Dies soll ein besseres Verständnis der Möglichkeiten und Herausforderungen im strategischen Designmanagement ermöglichen.
- Definitorische Abgrenzung von Design und Designmanagement
- Analyse bestehender Messmodelle des Designwerts
- Vergleich verschiedener Modelle zur Messung des Designwerts für Kunden
- Bewertung von Messmodellen des Designwerts für Unternehmen
- Zusammenfassende Beurteilung des Forschungsstands
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung: Die Einleitung beschreibt den Kontext gesättigter Märkte und sinkenden Konsumenten-Involvements. Sie hebt die Bedeutung von Design als Differenzierungsmerkmal und Zusatznutzen hervor und unterstreicht die Notwendigkeit einer Quantifizierung des Designwerts für ein strategisches Designmanagement. Der Designwert wird als latentes Konstrukt definiert, dessen Messung durch Indikatoren und die Abwesenheit einer einheitlichen Definition erschwert wird. Die Arbeit versteht Designwert als mehrdimensionales Konstrukt aus Kundensicht und Unternehmensperspektive.
2. Definitorische Abgrenzung von Design und Designmanagement: Dieses Kapitel liefert eine klare Abgrenzung des Produktdesigns, betrachtet den Stellenwert von Design im Innovationsprozess und analysiert den strategischen Nutzen von Design für Unternehmen. Es untersucht verschiedene Konzepte des Designmanagements und deren praktische Implikationen für Unternehmen. Die Kapitelteile beleuchten das Zusammenspiel von Design und Innovationsprozessen, sowie die strategische Einbindung von Design für den Unternehmenserfolg.
3. Analyse der bestehenden Modelle von Design Value: Dieses Kapitel analysiert verschiedene Modelle zur Messung von Design Value, sowohl aus Kunden- als auch aus Unternehmenssicht. Es untersucht die methodischen Grundlagen der Messung latenter Konstrukte und kausaler Beziehungen, bewertet die Stärken und Schwächen bestehender Messansätze, und diskutiert kritische Punkte in den verschiedenen Modellen. Die Kapitelteile stellen verschiedene Ansätze vor, um Design Value sowohl aus Kunden- als auch aus Unternehmenssicht messbar zu machen. Es wird ein Vergleich zwischen verschiedenen Modelle vorgenommen, um den aktuellen Forschungsstand kritisch zu beleuchten.
Schlüsselwörter
Design Value, Designmanagement, Messmodelle, latente Konstrukte, Kundenperspektive, Unternehmensperspektive, strategisches Designmanagement, Innovation, Produktdesign.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Messung von Design Value
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit befasst sich mit der kritischen Analyse bestehender Modelle zur Messung des Designwerts (Design Value) aus Kunden- und Unternehmensperspektive. Ziel ist es, die Möglichkeiten und Herausforderungen im strategischen Designmanagement besser zu verstehen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst die definitorische Abgrenzung von Design und Designmanagement, die Analyse bestehender Messmodelle für Design Value (einschliesslich der methodischen Grundlagen zur Messung latenter Konstrukte), den Vergleich verschiedener Modelle zur Messung des Designwerts für Kunden und Unternehmen, sowie eine zusammenfassende Beurteilung des aktuellen Forschungsstands.
Welche Modelle zur Messung von Design Value werden analysiert?
Die Arbeit analysiert verschiedene Modelle zur Quantifizierung des Designwerts, sowohl aus Kundensicht (z.B. die Modelle nach Kohler und Noble & Kumar) als auch aus Unternehmenssicht. Es werden die Stärken und Schwächen der jeweiligen Ansätze bewertet und kritisch diskutiert.
Wie wird Design Value in der Arbeit definiert?
Design Value wird als ein mehrdimensionales, latentes Konstrukt definiert, dessen Messung aufgrund fehlender einheitlicher Definition und der Notwendigkeit, auf Indikatoren zurückzugreifen, schwierig ist. Die Arbeit betrachtet Design Value sowohl aus Kunden- als auch aus Unternehmensperspektive.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Arbeit kommt zu einer zusammenfassenden Beurteilung des Forschungsstands zur Messung von Design Value. Sie beleuchtet die Möglichkeiten und Herausforderungen, die sich aus den analysierten Modellen ergeben, und trägt damit zu einem besseren Verständnis des strategischen Designmanagements bei. Das Fazit fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Design Value, Designmanagement, Messmodelle, latente Konstrukte, Kundenperspektive, Unternehmensperspektive, strategisches Designmanagement, Innovation, Produktdesign.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einführung, ein Kapitel zur definitorischen Abgrenzung von Design und Designmanagement, ein Kapitel zur Analyse bestehender Modelle von Design Value, und ein Fazit. Die Kapitel beinhalten detaillierte Analysen und Vergleiche der jeweiligen Themenbereiche.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Studierende, Wissenschaftler und Praktiker, die sich mit Designmanagement, Design Value und der strategischen Bedeutung von Design befassen. Sie bietet einen umfassenden Überblick über den aktuellen Forschungsstand und liefert wertvolle Erkenntnisse für die Praxis.
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- Dominik Hettich (Author), 2013, Design Value: Die Messung des Wertbeitrags von Design, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/274590