Besondere Herausforderungen für Kinder mit ADHS im Schulalltag


Hausarbeit, 2012

24 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. ADHS, allgemeine Einführung
2.1 Definition und Begriffserklärungen
2.1.1 Definition
2.1.2 Begriffe
2.2 Ursachen und Formen von ADHS
2.2.1 Ursachen von ADHS
2.2.2 Formen von ADHS

3. Die besondere Herausforderung Schule für Kinder mit ADHS
3.1 Herausforderungen in der Schule
3.1.1 Konzentration im Zusammenspiel mit Lernschwächen
3.1.2. Soziale Kompetenz in der Schule
3.2 Das Mitwirken der Lehrer
3.2.1 Anforderungen an die Lehrkräfte
3.2.2 Förderung bei Lernproblemen

4. Fazit

5. Literaturverzeichnis
5.1 Quellenverzeichnis
5.2 Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

In der alltäglichen Praxis wird oft von dem Begriff „ADHS“ gesprochen. Häufig werden in Zeitungen und im Internet Artikel zu ADHS veröffentlicht.

Die Hausarbeit beschäftigt sich mit der Thematik „Schule als besondere Herausforderung für Kinder mit ADHS“.

Fast jeder kennt sie, die Geschichten des „Struwwelpeters“. Hierzu gehört auch der „Zappelphilipp“, geschrieben von dem Frankfurter Nervenarzt Dr. Heinrich Hoffmann. Dieser beschrieb schon vor 150 Jahren das Phänomen hyperaktiver Kinder in seiner Kinderliteratur. Häufig wird die Frage gestellt, ob es die Hyperaktivität erst seit neuester Zeit gibt, diese ist somit mit einem klaren „nein“ zu beantworten.

Ettrich beschreibt in ihrem Buch von 2006, dass die Häufigkeiten von ADHS „zwischen 3 und 10% im Schulalter“ (Ettrich/Ettrich 2006, S. 82) schwanken. Es ist somit zu dementieren, dass die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung eine „Modekrankheit“ ist.

Der Aufbau dieser Arbeit stützt sich auf die Leitfrage: Welche besondere Herausforderung bedeutet für Kinder mit ADHS der Schulalltag?

In Kapitel 2 ist eine allgemeine Einführung zu dem Begriff ADHS zu finden.

In Kapitel 2.1 sind eine Definition einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und die Begriffserklärungen zu finden. Es wird hier außerdem beschrieben, wie eine ADHS diagnostiziert wird. Dies betreffend werden verschiedene Fragebögen aufgelistet, die im Rahmen der Untersuchungen an die betreffenden Personen ausgeteilt werden.

Das Kapitel 2.2 befasst sich mit den Ursachen und Formen von ADHS. Zuerst wird beschrieben, welche Ursachen eine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung hat. Generell geht man von einer multifaktoriellen Genese aus, bei der beispielsweise Organische Faktoren eine Rolle spielen. Die multifaktorielle Genese wird im weiterführenden Text beschrieben. Anschließend zeigt das Bio-psychosoziale Erklärungsmodell die Zusammenhänge der verschiedenen Faktoren.

Basierend auf einem Buch von Schröder 2006 wird weiterführend in Kapitel 2.2 beschrieben, welche Formen von ADHS es gibt. Angesprochen werden die drei Formen von ADHS. Den kombinierten Typ, den vorwiegend unaufmerksamen Typ und den vorwiegend hyperaktiv, impulsiven Typ (vgl. Schröder 2006, S. 34).

Das Kapitel 3 beschreibt die besondere Herausforderung Schule für Kinder mit ADHS.

In Kapitel 3.1 werden die Herausforderungen in der Schule thematisiert. Das Kapitel 3.1.1 zeigt Konzentration im Zusammenspiel mit Lernschwächen auf. Diese werden anhand des Zusammenspiels verschiedener Einflussfaktoren, wie beispielsweise Nebengeräuschen, beschrieben.

Im weiterführenden Text wird außerdem aufgezeigt, dass Kinder mit ADHS oft Lese-, Rechtschreib- und Rechenschwächen haben. Diesbezüglich haben Kinder mit ADHS Probleme, dem Unterricht zu folgen und somit auf dem Stand der MitschülerInnen zu bleiben. Außerdem werden allgemeine Probleme von Kindern mit ADHS in der Schule aufgezeigt.

In Kapitel 3.1.2 wird beschrieben, welche soziale Kompetenz Kinder mit ADHS aufbringen müssen, dies jedoch nicht immer können.

Das Kapitel 3.2 befasst sich mit dem Mitwirken der Lehrer.

Das Unterkapitel 3.2.1 beschreibt die Anforderungen an die Lehrkräfte. Wichtig ist beispielsweise eine gute Lernatmosphäre und die spezielle Förderung und Forderung des Kindes durch besondere Leistungen.

In Kapitel 3.2.2 werden Förderungsmöglichkeiten bei Lernproblemen aufgezeigt. Möglichkeiten bieten hier zum Beispiel mehr mündliche Leistungen einzufordern und mehr Zeit für die Klassenarbeiten einzuplanen. Im folgenden Text werden Möglichkeiten der Hilfen bei unsauberen Schriftbildern, des Lesens und Rechnens gegeben und unter den Aspekten der Herausforderung Schule für Kinder mit ADHS behandelt.

2. ADHS, allgemeine Einführung

2.1 Definition und Begriffserklärungen

2.1.1 Definition

Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), im englischen attention-deficit/hyperactivity disorder (ADHD), bezeichnet eine psychische Störung, die sich an folgenden drei Merkmalen erkennen lässt:

- Aufmerksamkeitsdefizit (kurze Aufmerksamkeitsspanne, Unkonzentriertheit, schnell ablenkbar, …)
- Impulsivität (Verhalten wirkt unkontrolliert, unüberlegt und unorganisiert, schnelle Stimmungswechsel, …)
- Hyperaktivität (motorische Unruhe, Bewegungsdrang, …)

Jedoch „kann die Hyperaktivität bei einem Drittel der Betroffenen kaum oder gar nicht ausgeprägt sein.“ (Fitzner/Stark 2000, S. 27)

Nicht jedes Kind, das unruhig oder unaufmerksam ist leidet an der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung.

Ob tatsächlich eine Störung vorliegt, kann nur ein erfahrener Arzt oder Psychotherapeut in einer langwierigen Untersuchung feststellen, diese beläuft sich auf einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten. Im Rahmen dieser Untersuchung wird das Kind beispielsweise auch mittels eines Bewertungsbogens der Verhaltensweisen überprüft, welchen die Eltern und/ oder ein/e Lehrer/in ausfüllen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: http://bidok.uibk.ac.at/library/hohenegger-hyperaktivitaet00.jpg

Weiterführend finden Befragungen statt. Diese Befragungen beziehen sich auf das Umfeld, also den Kindergarten, die Schule oder die Freizeitgruppe, auf das Kind oder den Jugendlichen selbst und auf die Eltern. Außerdem gibt es standardisierte Fragebögen, wie schon oben kurz angesprochen:

- Symptomfragebögen für das potentielle ADHS-Kind, Eltern, Lehrer und Erzieher
- Persönlichkeitsfragebögen für Kinder (PFK 9-14 Jahre)
- Elternfragebögen über Problemsituationen in der Familie (HSQD)
- Umfangreiche Elternfragebögen der Child Behaviour Checklist (CBCL 4-18 Jahre, CBCL eineinhalb bis 5 Jahre)
- Depressionsinventar für Kinder und Jugendliche (DIKJ), oder Depressionstest für Kinder (DTK)
- Kinder-Angst-Test (KAT-II), Angstfragebogen für Schüler (AFS)

(vgl. Ettrich/Ettrich 2006, S.88)

Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung „zählt zu den im kinder- und jugendpsychiatrischen […] Bereich am besten untersuchten Störungsbildern.“ (ebd., S. 82)

Stichproben zufolge liegt die Häufigkeit der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung zwischen 3 und 10% bei allen Kindern von vier bis zehn Jahren. (vgl. Schröder 2006, S. 22)

Ritalin® wird häufig als Medikament eingesetzt, um die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung zu kontrollieren.

2.1.2 Begriffe

Schule: Die Schule ist eine Bildungsstätte, in der Kindern und Jugendlichen methodisch und zielgerichtet Wissen und Bildung durch Unterricht vermittelt werden.

Kind: Ein Kind ist ein „Mensch, der sich noch im Lebensabschnitt der Kindheit befindet (etwa bis zum Eintritt der Geschlechtsreife).“ (http://www.duden.de/rechtschreibung/Kind#Bedeutung1b)

ADHS: Begriffserklärung siehe Seiten fünf und sechs.

2.2 Ursachen und Formen von ADHS

2.2.1 Ursachen von ADHS

Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung hat mehrere Ursachen. Heutzutage geht man grundsätzlich von einer multifaktoriellen Genese aus, dies bedeutet das Zusammenspiel von biologischen und psychosozialen Faktoren. (vgl. Ettrich/Ettrich 2006, S.84)

Hierzu zählen Organische Faktoren, Genetische Einflüsse, Allergische Reaktionen, Einflüsse aus der Umwelt der Kinder und die Kombinationen verschiedener Ursachen.

Zu Organisatorischen Faktoren zählen beispielsweise die körperliche Verfassung nach frühkindlichen Hirnschädigungen, welche zu einer Fehlfunktion im Gehirn führen kann, was weiterführend eine Minderung der Steuerung hervorrufen kann.

Häufig werden die Eltern von ADHS-Kindern auch positiv auf Hyperaktivität getestet. Insbesondere gilt dies im Fall des Vaters. Hierbei spricht man dann von den Genetischen Einflüssen, die auf das Kind einwirken. Bis jetzt gelang es den Medizinern jedoch nicht, das Gen zu lokalisieren, welches eine ADHS auslöst. Es wird davon gesprochen, dass „eine Vielzahl von Genen für das Auftreten von ADHS verantwortlich ist.“ (Ettrich/Ettrich 2006, S. 84) Außerdem spielen auch Einflüsse während der Schwangerschaft eine große Rolle, wie zum Beispiel Stress, Nikotin, Alkohol und Medikamente, eine Frühgeburt ist selten ein Auslöser einer ADHS.

Auch Allergische Reaktionen auf verschiedene Nahrungsmittel und Zusätze können eine ADHS auslösen. Wobei hier nicht gesagt ist, dass jede allergische Reaktion eine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung auslöst, sie wird bedingt durch das Zusammenspiel der verschiedenen Faktoren.

[...]

Ende der Leseprobe aus 24 Seiten

Details

Titel
Besondere Herausforderungen für Kinder mit ADHS im Schulalltag
Hochschule
Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Note
1,3
Autor
Jahr
2012
Seiten
24
Katalognummer
V274750
ISBN (eBook)
9783656668190
ISBN (Buch)
9783656668169
Dateigröße
501 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
besondere, herausforderungen, kinder, adhs, schulalltag
Arbeit zitieren
Katja Apel (Autor:in), 2012, Besondere Herausforderungen für Kinder mit ADHS im Schulalltag, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/274750

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