In Zeiten von Globalisierung und Konkurrenzwirtschaft, findet sich der moderne Mensch in einer immer schnelllebigeren und vom wissenschaftlichen Fortschritt gezeichneten Welt wieder. Mit den ständig wachsenden Leistungsansprüchen an die Menschen, und die damit einhergehenden immer höher werdenden Anforderungen an den Stand der Technik, findet eine rigorose Weiterentwicklung der Leistungsfähigkeit von Maschinen statt. Nahezu jeder Mensch in einer fortschrittlichen Gesellschaft, unabhängig vom Alter und Berufsgruppe, erhält Zugang zu den neusten technischen Innovationen und integriert ihre Funktionen bewusst in das alltägliche Leben. Beispielsweise hat sich, nicht nur in den neusten mobilen Geräten, unlängst eine Sprachsteuerung etabliert, die es den Nutzern erlaubt, in eine immer umfangreicher werdende sprachliche Kommunikation mit ihrem Computer treten zu können. Diese Kommunikation geht weit über eine bloße Befehlseingabe hinaus und umfasst teilweise auch Unterhaltungen nach dem Vorbild menschlicher Gespräche. Es liegt also nahe, dass die Reservierung von Attributen wie Verstehen und Denken, die eigentlich dem Menschen zugeordnet werden, plötzlich nicht mehr ganz eindeutig zu sein scheint. Somit täuscht der technische Fortschritt eine immer ersichtlicher werdende Kontrastarmut in der Differenz zwischen Mensch und Computer vor. In der folgenden Arbeit, möchte ich nun, mit der Gegenüberstellung der Funktionsweise solcher höheren Maschinen und dem Denken von Personen, einen Teilaspekt in der Beantwortung dieser Frage untersuchen. Als Grundlage zur Bearbeitung dieser Thematik, dienen mir die philosophischen Untersuchungen in Holm Tetens´ Werk „Geist, Gehirn Maschine“ und die Analyse „Der Begriff des Bewusstseins“ von Hubert Schleichert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sprache und Intelligenz
- Die Reservierung menschlicher Eigenschaften
- Kausalprinzipien und menschliches Verhalten
- Die Kausaleffizienz des maschinellen Handels
- Ist das Gehirn eine Maschine?
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Frage, ob Maschinen Denken und Verstehen können, indem sie die Funktionsweise von Maschinen mit dem menschlichen Denken vergleicht. Dabei werden philosophische Untersuchungen von Holm Tetens und Hubert Schleichert herangezogen, um die Kernfragen zu beleuchten.
- Die Unterscheidung zwischen Sprache und Intelligenz bei Mensch und Maschine
- Die Zuschreibung von menschlichen Eigenschaften an Maschinen
- Die Rolle von Kausalprinzipien im menschlichen Verhalten und maschinellen Handeln
- Die Debatte um die Funktionsweise des Gehirns und seine mögliche Vergleichbarkeit mit einer Maschine
- Die Herausforderungen der Definition von Bewusstsein und Verstehen im Kontext von Mensch und Maschine
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Frage nach der Unterscheidung zwischen Mensch und Maschine in Bezug auf Denken und Verstehen. Der Kontext der modernen Gesellschaft mit ihren technologischen Fortschritten wird beschrieben und die Relevanz der Thematik hervorgehoben.
- Sprache und Intelligenz: Der Turing-Test wird vorgestellt und seine Relevanz für die Frage nach der maschinellen Intelligenz erläutert. Die Sprachfähigkeit des Menschen als Kriterium für Denken und Bewusstsein wird mit dem Konzept der Veraloquenz von Hubert Schleichert diskutiert.
- Die Reservierung menschlicher Eigenschaften: Die Arbeit argumentiert, dass die Produktion von Maschinen dem Menschen vorbehalten ist und dass die Zuschreibung von Eigenschaften wie Denken und Sprechen an Maschinen auf einer künstlich erzeugten Fähigkeit basiert.
- Kausalprinzipien und menschliches Verhalten: Das menschliche Verhalten wird anhand eines kausalen Schemas betrachtet, das die Interaktion mit der Umwelt und die Verarbeitung von Umweltreizen durch den Menschen beschreibt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Sprache, Intelligenz, Denken, Bewusstsein, Verstehen, Maschine, Kausalität, Mensch, Turing-Test, Veraloquenz, und die Philosophie des Geistes.
- Quote paper
- Severin-Vasco Marschner (Author), 2012, Zu den Differenzen der Funktionsweise von 'intelligenten' Maschinen und denkenden Personen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/274951