„Schwarze Zahlen sind kein Grund rote Linien zu überschreiten! [...] Hier das Soziale, dort die Wirtschaft. Hier das warmherzige Gute, dort der kalte Wettbewerb. Dieses Denken in falschen Alternativen müssen wir überwinden […].“ (Gauck, 2012).
Allzu oft wird diese „rote Linie“ im Wirtschaftsalltag an vielen Orten der Erde ignoriert und überschritten, nicht nur bei den menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen in Textilfabriken in Bangladesch oder bei der Herstellung von Splittermunition. Häufig stehen das Soziale und die moralische Verantwortung weit hinter dem Ziel der Gewinnmaximierung. Auch bei Geldanlagen galt bisher die Gewinnmaximierung unter der Abwägung zwischen Risiko, Liquidität und Laufzeit als einzig entscheidendes Kriterium. Ethische Fonds erweitern diese Entscheidungskalküle um einen sozialen, ökologischen oder ethischen Faktor und bringen somit die angesprochenen „falschen Alternativen“ in Einklang.
Ist es überhaupt notwendig, zwischen Gewinnmaximierung und ethischem Handeln zu entscheiden? Sind Geldanlagen mit sozialen oder ökologischen Auswahlkriterien unter Performancegesichtspunkten gleichwertig oder sogar besser? Was genau sind ethische Fonds? Wie kann eine Definition aussehen und wie erfolgt eine Auswahl für die Zusammenstellung solcher Fonds?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Begriffsklärung
- 1.1.1. Fonds
- 1.1.2. Ethik
- 1.1.3. Screening ethischer Fonds
- 1.1. Begriffsklärung
- 2. Performancemessung
- 2.1. Capital Asset Pricing Model
- 2.1.1. Jensen Alpha
- 2.1.2. Sharpe Ratio
- 2.1.3. Treynor Ratio
- 2.1.4. Risikoadjustierte Rendite
- 2.2. Carhart 4 Faktoren Modell
- 2.1. Capital Asset Pricing Model
- 3. Hypothesenaufstellung
- 3.1. Neutralperformance von ethischen Fonds
- 3.2. Outperformance von ethischen Fonds
- 3.3. Underperformance von ethischen Fonds
- 4. Bisherige Studien
- 4.1. Performance von ethischen Aktien
- 4.2. Performance von ethischen Fonds
- 4.3. Performance von ethischen Portfolios
- 4.4. Performance von ethischen Indizes
- 5. Resultate
- 6. Konklusion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Performance ethischer Fonds im Vergleich zu konventionellen Fonds. Ziel ist es, die bestehenden Hypothesen über die Performance ethischer Anlagen zu überprüfen und wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse zu liefern. Die Arbeit analysiert verschiedene Performancemetriken und berücksichtigt vorherige Studien zu diesem Thema.
- Vergleich der Performance ethischer und konventioneller Fonds
- Anwendung verschiedener Performancemessmodelle (CAPM, Carhart-Modell)
- Auswertung bestehender Forschungsliteratur zum Thema ethisches Investieren
- Analyse von Einflussfaktoren auf die Performance ethischer Fonds
- Bewertung der Hypothesen über Neutral-, Out- und Underperformance ethischer Fonds
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Bachelorarbeit ein und klärt grundlegende Begriffe wie „Fonds“, „Ethik“ und „Screening ethischer Fonds“. Es legt den Rahmen für die nachfolgende Analyse der Performance ethischer Fonds und formuliert den Forschungsansatz. Die Begriffsklärung dient dazu, ein gemeinsames Verständnis der zentralen Konzepte zu schaffen und Missverständnisse zu vermeiden. Die Abgrenzung des Begriffs „ethischer Fonds“ ist besonders wichtig, um die Auswahl der zu untersuchenden Fonds im späteren Verlauf zu präzisieren.
2. Performancemessung: Dieses Kapitel beschreibt die methodischen Grundlagen zur Messung der Fondsperformance. Im Detail werden das Capital Asset Pricing Model (CAPM) und das Carhart Vier-Faktoren-Modell vorgestellt. Es werden die jeweiligen Kennzahlen wie Jensen Alpha, Sharpe Ratio und Treynor Ratio erläutert und deren Relevanz für den Vergleich der Performance ethischer und konventioneller Fonds begründet. Die Wahl dieser Modelle wird im Kontext der Forschungsfrage gerechtfertigt und die Anwendung der Kennzahlen präzise erklärt. Der Fokus liegt auf der methodischen Stringenz und der Transparenz der angewandten Messverfahren.
3. Hypothesenaufstellung: Hier werden die zentralen Hypothesen formuliert, die im weiteren Verlauf der Arbeit empirisch geprüft werden. Es werden drei Hypothesen aufgestellt: die Neutralperformance-Hypothese, die Outperformance-Hypothese und die Underperformance-Hypothese. Jede Hypothese wird detailliert erläutert und ihre theoretische Fundierung wird dargelegt. Die Formulierung der Hypothesen ist prägnant und wissenschaftlich fundiert und schafft die Grundlage für die spätere empirische Untersuchung und Interpretation der Ergebnisse.
4. Bisherige Studien: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zum Thema Performance ethischer Anlagen. Es werden Studien zur Performance ethischer Aktien, Fonds, Portfolios und Indizes zusammengefasst und kritisch bewertet. Die Auswahl der Studien erfolgt nach wissenschaftlichen Kriterien und die Ergebnisse werden systematisch dargestellt. Die Darstellung der bisherigen Forschungsergebnisse liefert den Kontext für die eigene Untersuchung und ermöglicht einen Vergleich der Ergebnisse mit dem bestehenden Wissensstand. Das Kapitel dient somit der Einordnung der eigenen Arbeit in den wissenschaftlichen Diskurs.
Schlüsselwörter
Ethische Fonds, konventionelle Fonds, Performancemessung, CAPM, Carhart-Modell, Jensen Alpha, Sharpe Ratio, Treynor Ratio, Risikoadjustierte Rendite, Screening, Corporate Social Responsibility (CSR), ESG-Kriterien, Nachhaltigkeit, ethisches Investieren.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Performance Ethischer Fonds
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht die Performance ethischer Fonds im Vergleich zu konventionellen Fonds. Sie überprüft bestehende Hypothesen über die Performance ethischer Anlagen und liefert wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse.
Welche Methoden werden zur Performancemessung verwendet?
Die Arbeit nutzt das Capital Asset Pricing Model (CAPM) und das Carhart Vier-Faktoren-Modell zur Performancemessung. Die relevanten Kennzahlen wie Jensen Alpha, Sharpe Ratio und Treynor Ratio werden angewendet und erläutert.
Welche Hypothesen werden aufgestellt und geprüft?
Es werden drei Hypothesen aufgestellt und geprüft: die Neutralperformance-Hypothese, die Outperformance-Hypothese und die Underperformance-Hypothese ethischer Fonds im Vergleich zu konventionellen Fonds.
Wie wird der Forschungsstand berücksichtigt?
Die Arbeit analysiert bestehende Studien zur Performance ethischer Aktien, Fonds, Portfolios und Indizes. Diese Studien werden kritisch bewertet und in die eigene Untersuchung eingeordnet.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Begriffsklärung (Fonds, Ethik, Screening), Performancemessung (CAPM, Carhart-Modell, Kennzahlen), Hypothesenaufstellung und -prüfung, Auswertung bestehender Forschungsliteratur und Analyse von Einflussfaktoren auf die Performance ethischer Fonds.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für die Arbeit?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Ethische Fonds, konventionelle Fonds, Performancemessung, CAPM, Carhart-Modell, Jensen Alpha, Sharpe Ratio, Treynor Ratio, Risikoadjustierte Rendite, Screening, Corporate Social Responsibility (CSR), ESG-Kriterien, Nachhaltigkeit, ethisches Investieren.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung (inkl. Begriffsklärung), Performancemessung, Hypothesenaufstellung, Bisherige Studien, Resultate und Konklusion. Jedes Kapitel wird detailliert in der Arbeit behandelt.
Welches ist das übergeordnete Ziel der Arbeit?
Das Ziel ist es, einen wissenschaftlich fundierten Vergleich der Performance ethischer und konventioneller Fonds zu liefern und die bestehenden Hypothesen zu überprüfen.
- Citar trabajo
- Sven Schwarz-Minuge (Autor), 2013, Die Performance ethischer Fonds, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275117