Aufgrund aktueller Entwicklungen im Gesundheits- und Sozialsystem der Bundesrepublik Deutschland vollziehen sich unterschiedliche Wandlungen in der Versorgung gesunder, kranker, pflegebedürftiger und auch sterbender Menschen. Viele sterbende oder schwerstkranke Menschen fühlen sich nicht nach ihren Wünschen versorgt, obwohl die sogenannte Palliativversorgung in Deutschland in den letzten Jahren an Relevanz und Interesse gewonnen hat.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, anhand von Fallbeispielen zu ermitteln, aufgrund welcher Erwartungen und Erfahrungen welche Hilfsangebote der ambulanten Versorgung, unter spezieller Berücksichtigung der Pflege von Angehörigen/Eltern sterbender Kinder als wirksam, hilfreich und sinnvoll wahrgenommen werden, so dass auch Aussagen zur NutzerInnenzufriedenheit abgeleitet werden können. Daraus können zum einen bestehende Versorgungsbedarfe aus der Sicht der NutzerInnen analysiert und reflektiert und zum anderen Pflegende ihr berufliches Handeln als professionelles Handeln besser begründen sowie umsetzen, wenn sie wissen, welche Erwartungen von NutzerInnen an ihre Dienstleistungen gestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das methodische Vorgehen
- Die Methode der Grounded Theory
- Die Untersuchung
- Das Forschungsproblem
- Das Ziel und die Fragestellung
- Die Interviews
- Die Studienteilnehmerinnen
- Themenbezogene Instrumente zur Datenerhebung
- Der Interviewleitfaden
- Die Evaluation
- Die Auswertung
- Die Reflexion
- Die fallimmanente Auswertung: Die Fallportraits
- Fallportrait 1 (F1): Frau und Herr B.
- Fallverlauf
- Falldiskussion
- Fallportrait 2 (F2): Frau A.
- Fallverlauf
- Falldiskussion
- Fallportrait 3 (F3): Herr und Frau F.
- Fallverlauf
- Falldiskussion
- Weitere Fallbeispiele
- Fall 4: Frau C.
- Fall 5: Frau D.
- Fall 6: Frau E.
- Auswertung der Fragen des Interviewleitfadens
- Die Auswirkungen der lebenslimitierenden/tödlichen Erkrankung des Kindes auf das Leben der Eltern (und der Familie)
- Die Kontaktaufnahme zu ambulanten Dienstleistungsangeboten
- Der Kontakt zur ambulanten Kinderkrankenpflege
- Wünsche und Erwartungen der Eltern anhand ihrer Erfahrungen
- Die Erwartungen der Eltern als Prozess
- Die Entwicklung des Kategoriesystems
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Palliativversorgung sterbender Kinder im ambulanten Bereich. Anhand von Fallbeispielen werden die Erwartungen und Erfahrungen von Eltern sterbender Kinder mit der ambulanten Kinderkrankenpflege analysiert. Ziel ist es, die Bedürfnisse der Eltern zu verstehen und daraus Empfehlungen für die Gestaltung der ambulanten Palliativversorgung abzuleiten.
- Die Auswirkungen der lebenslimitierenden Erkrankung des Kindes auf das Leben der Eltern und Familie.
- Die Kontaktaufnahme und Erfahrungen mit ambulanten Dienstleistungsangeboten.
- Die Bedeutung von Beziehungsgestaltung und Kommunikation in der ambulanten Pflege.
- Die Rolle von Vertrauen und Verständnis in der Sterbebegleitung.
- Die Notwendigkeit einer angemessenen Information und Beratung der Eltern.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der ambulanten Palliativversorgung sterbender Kinder ein und erläutert die Relevanz des Themas im Kontext aktueller Entwicklungen im Gesundheits- und Sozialsystem. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die Bedürfnisse der Eltern aus ihrer Perspektive zu analysieren und zu reflektieren, um so die Qualität der ambulanten Versorgung zu verbessern.
Im Kapitel „Das methodische Vorgehen" wird die Methode der Grounded Theory als Grundlage der Untersuchung vorgestellt. Es werden die Ziele, Fragestellungen und Methoden der Untersuchung detailliert beschrieben. Die Datenerhebung erfolgt mittels qualitativer Interviews, die nach dem Konzept des problemzentrierten Interviews geführt werden. Die Auswertung der Interviews erfolgt anhand der Grounded Theory und umfasst die falllimmanente Analyse der einzelnen Interviews sowie die fallübergreifende Auswertung der Daten.
In den Kapiteln „Die fallimmanente Auswertung: Die Fallportraits" und „Weitere Fallbeispiele" werden die Ergebnisse der Interviews anhand von sechs Fallbeispielen dargestellt und analysiert. Die Fallportraits geben einen detaillierten Einblick in die Erfahrungen und Erwartungen der Eltern, die Belastungen, die sie durch die Erkrankung ihres Kindes erfahren, und die Bedürfnisse, die sie an die ambulante Pflege haben. Die Falldiskussionen fokussieren auf die wichtigsten Aspekte der Interviews, wie z.B. die Belastungen, den Informations- und Beratungsbedarf, die Erfahrungen mit der ambulanten Pflege und die Erwartungen an die Beziehungsgestaltung.
Das Kapitel „Die fallübergreifende Auswertung" fasst die Ergebnisse der Fallanalysen zusammen und diskutiert die wichtigsten Erkenntnisse der Untersuchung. Die Auswertung der Interviews anhand der fünf Schwerpunkte des Interviewleitfadens zeigt, dass die Eltern einen hohen Bedarf an Entlastung, Begleitung und Sterbebegleitung haben. Sie wünschen sich eine enge Beziehungsgestaltung mit den Pflegenden, die von Vertrauen, Verständnis und Empathie geprägt ist. Die Eltern fordern zudem eine angemessene Information und Beratung zu den verschiedenen Hilfsmöglichkeiten und Entscheidungen, die sie im Verlauf der Erkrankung ihres Kindes treffen müssen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Palliativversorgung sterbender Kinder, die ambulante Kinderkrankenpflege, die Bedürfnisse und Erwartungen der Eltern, die Beziehungsgestaltung, die Kommunikation, das Vertrauen, das Verständnis, die Sterbebegleitung, die Information und die Beratung.
- Arbeit zitieren
- Diplom-Berufspädagogin für Pflegewissenschaft Katja Burkhardt (Autor:in), 2006, Palliativversorgung sterbender Kinder. Fallbeispiele zu Erfahrungen und Erwartungen der Eltern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275379