Mit der zunehmenden Begeisterung für Ausdauersportarten im Freizeit- und Gesundheitssport ist in den letzten Jahren auch eine gesteigerte Nachfrage an leistungsdiagnostischen Verfahren zu beobachten, die sichere Angaben zur Trainingssteuerung zulassen (Röcker et al., 1998; Braumann, Ziegler & Reer, 2004).
Eines der angewandten Verfahren zur Ermittlung der „richtigen“ Belastungsintensität ist die Laktatleistungsdiagnostik. Aus den Ergebnissen der unterschiedlichen Tests werden dabei Trainingsbereiche festgelegt und Trainingsempfehlungen abgeleitet. Allerdings ist auch die Bestimmung der Ausdauerleistungsfähigkeit über die Laktatleistungsdiagnostik im Sport nicht unumstritten, obwohl kaum ein anderer Themenkomplex innerhalb der Sportmedizin so intensiv untersucht wurde und wird wie die Entstehung und Bedeutung der Milchsäure im Sport (Schmidt & Maassen, 1998).
Es existieren eine Vielzahl von Methoden und Modellen, die alle vorgeben, die Grenze des aerob-anaeroben Stoffwechsels exakt angeben zu können. Dazu werden oftmals Modelle aus dem Leistungssport unreflektiert auf andere Zielgruppen übertragen.
Diese Arbeit stellt ausgewählte laktatbasierte Schwellenmodelle vor.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Modelle
- 2.1 Das Mader-Schwellenmodell
- 2.2 Das Freiburger-Schwellenmodell (Simon-Schwelle)
- 2.3 Das Geiger-Hille-Schwellenmodell
- 2.4 Weitere Schwellenmodelle
- 2.5 Gemischte Modelle
- 3. Kritik an den Schwellenmodellen
- 4. Trainingssteuerung
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit laktatbasierten Schwellenmodellen, die zur Ermittlung der anaeroben Schwelle und damit zur Festlegung der Belastungsintensität im Ausdauersport eingesetzt werden. Sie untersucht die unterschiedlichen Modelle, ihre wissenschaftlichen Grundlagen und ihre praktische Anwendung.
- Die verschiedenen laktatbasierten Schwellenmodelle
- Die wissenschaftlichen Grundlagen der Modelle
- Die Kritik an den Schwellenmodellen
- Die Anwendung der Schwellenmodelle in der Trainingssteuerung
- Die Bedeutung der Laktatleistungsdiagnostik im Ausdauersport
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Das Kapitel führt in das Thema laktatbasierte Schwellenmodelle ein und erläutert die steigende Bedeutung der Laktatleistungsdiagnostik im Ausdauersport. Es werden die verschiedenen Modelle vorgestellt und die Notwendigkeit einer kritischen Betrachtung der Anwendung dieser Modelle im Breitensport betont.
2. Die Modelle
Dieses Kapitel präsentiert verschiedene laktatbasierte Schwellenmodelle, darunter das Mader-Schwellenmodell, das Freiburger-Schwellenmodell (Simon-Schwelle), das Geiger-Hille-Schwellenmodell und weitere Modelle. Es beschreibt die unterschiedlichen Ansätze zur Bestimmung der anaeroben Schwelle und die mathematischen Grundlagen der Modelle.
2.1 Das Mader-Schwellenmodell
Das Kapitel erläutert das Mader-Schwellenmodell, das von einem fixen Schwellenwert von 4 mmol/l Laktat ausgeht. Es beschreibt die Entstehung und die wissenschaftlichen Grundlagen dieses Modells sowie die Kritik an seiner Fixierung auf einen statischen Wert.
2.2 Das Freiburger-Schwellenmodell (Simon-Schwelle)
Dieses Kapitel stellt das Freiburger-Schwellenmodell, auch bekannt als Simon-Schwelle, vor. Es beleuchtet die Unterschiede zum Mader-Schwellenmodell und die besondere Bedeutung der individuellen Anpassung des Schwellenwerts.
2.3 Das Geiger-Hille-Schwellenmodell
Das Kapitel beschreibt das Geiger-Hille-Schwellenmodell und seine Besonderheiten in der Berechnung der anaeroben Schwelle. Es beleuchtet die Verwendung von Polynomen und Exponentialfunktionen in der Modellbildung.
2.4 Weitere Schwellenmodelle
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über weitere laktatbasierte Schwellenmodelle, die in der Praxis Anwendung finden. Es beleuchtet die verschiedenen Ansätze und die jeweiligen Vor- und Nachteile der Modelle.
2.5 Gemischte Modelle
Das Kapitel widmet sich den sogenannten gemischten Modellen, die Elemente verschiedener Schwellenmodelle kombinieren. Es beleuchtet die Vorteile und die Herausforderungen der Anwendung dieser Modelle.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themenbereiche dieser Arbeit sind: Laktatleistungsdiagnostik, anaerobe Schwelle, Schwellenmodelle, Mader-Schwelle, Simon-Schwelle, Geiger-Hille-Schwellenmodell, Ausdauersport, Trainingssteuerung, Belastungsintensität, Sportmedizin, Laktatkonzentration.
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- Diplom Sportökonom Alexander Gimbel (Author), 2005, Laktatbasierte Schwellenmodelle. Eine Übersicht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275723