In einer demokratischen Gesellschaft trägt Whistleblowing zur Anprangerung und Aufklärung von Missständen bei und ist auf diese Weise als Korrektivkraft essentieller Bestandteil in Gesellschaft und Unternehmenskultur.
Die Enthüllungen von Geheimdienstaktivitäten durch den Whistleblower Edward Snowden haben nicht nur in den internationalen Beziehungen für kräftigen Wirbel gesorgt. Die Dimension, die Edward Snowdens Gang in die Öffentlichkeit angenommen hat, macht es reizvoll, den Fall genauer zu untersuchen.
Die Idee hierbei ist, die Interaktion der beteiligten Akteure auf ein großes Spielfeld zu übertragen und die Affäre mittels eines spieltheoretischen Ansatzes zu analysieren.
Vor der spieltheoretischen Untersuchung der Strategie Edward Snowden, der sich mit der National Security Agency der USA (NSA) als mächtigem Gegenspieler anlegt, wird das Phänomen Whistleblowing zunächst in einem enger gefassten Kontext betrachtet. Dabei geht es um die ökonomische Ebene des Wettbewerbs zwischen Unternehmen im Oligopol. Um Gewinnmargen und Marktmacht zu steigern, kommt es vor allem in Märkten mit begrenzter Anbieterzahl zu Absprachen und Kartellen. Hier kann Whistleblowing beteiligter Unternehmen und/oder einzelner Mitarbeiter entscheidend dazu beitragen, Marktmanipulationen aufzudecken und Wettbewerbsbedingungen wiederherzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Whistleblowing: Definition
- Teil 1: Oligopoltheorie und Whistleblowing
- 1.1 Das Oligopol – Grundlagen der Wettbewerbstheorie
- 1.2 Kartelle und Kollusion
- 1.3 Rechtliche Rahmenbedingungen gegen Marktmissbrauch und Förderung von Whistleblowing innerhalb des Kartells
- Teil 2: Der Fall Edward Snowden
- 2.1 Hintergrund
- 2.2 Die Konfrontation von Snowden und der NSA als strategisches Spiel
- 2.3 Zur Rechtslage für Whistleblower wie Edward Snowden
- Zusammenfassung und Ausblick
- Anhang
- Zu 1.1: Quantitatives Marktformenmodell nach Walter Eucken
- Zu 1.2: Das Gefangenendilemma
- Zu 1.3.1: Rechtslage in den USA
- Zu 1.3.2: Rechtslage in der EU
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit analysiert das Phänomen Whistleblowing aus spieltheoretischer Perspektive, sowohl im Kontext des oligopolistischen Wettbewerbs als auch im Bereich der internationalen Beziehungen. Die Arbeit untersucht die strategischen Entscheidungen von Whistleblowern und deren Auswirkungen auf die beteiligten Akteure.
- Whistleblowing als strategisches Spiel im Oligopol
- Die Rolle von Whistleblowing bei der Aufdeckung von Kartellen und Marktmanipulationen
- Der Fall Edward Snowden als Beispiel für Whistleblowing in den internationalen Beziehungen
- Die rechtlichen Rahmenbedingungen für Whistleblowing in den USA und der EU
- Der Trade-off zwischen Sicherheit und individuellen Freiheitsrechten im Kontext von Überwachung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Whistleblowing ein und stellt die Relevanz des Falls Edward Snowden heraus. Die Definition von Whistleblowing wird anhand verschiedener Kriterien und Beispiele erläutert.
Kapitel 1 befasst sich mit der Oligopoltheorie und dem Einfluss von Whistleblowing auf den Wettbewerb zwischen Unternehmen. Es werden die Grundlagen der Wettbewerbstheorie, die Entstehung von Kartellen und die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Verhinderung von Marktmissbrauch beleuchtet.
Kapitel 2 analysiert den Fall Edward Snowden als strategisches Spiel zwischen dem Whistleblower und der NSA. Es werden die Hintergründe des Falls, die Konfrontation der Akteure und die rechtlichen Aspekte für Whistleblower beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Whistleblowing, Oligopol, Kartelle, Kollusion, Marktmissbrauch, Wettbewerbsrecht, Edward Snowden, NSA, Spieltheorie, strategische Entscheidungen, internationale Beziehungen, Sicherheit, Freiheitsrechte, Überwachung, Rechtslage, USA, EU.
- Citation du texte
- Kerstin Stenz (Auteur), 2013, Eine spieltheoretische Analyse von Whistleblowing im oligopolistischen Wettbewerb und in den internationalen Beziehungen am Beispiel Edward Snowdens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/276028