„In der ersten Hälfte unseres Lebens opfern wir unsere Gesundheit, um Geld zu erwerben, in der zweiten Hälfte opfern wir unser Geld, um die Gesundheit
wiederzuerlangen.“
(Fraunhofer IAO, 2010, S.25, nach Voltaire, 1694 – 1778)
Durch den demographischen Wandel und den zunehmend gesundheitsschädigenden Lebensstil werden immer mehr Menschen pflegebedürftig (Badura, 2002, S.1-2). Dies erhöht auch die Patientenzahl in Krankenhäusern (GKV Spitzenverband, 2013). Doch immer weniger Menschen können dies in der Pflege auffangen. Denn die Fluktuation in deutschen Krankenhäusern steigt: „Pflegekräfte sind großen psychischen und physischen Belastungen ausgesetzt. Das wirkt sich beispielsweise in (...) erhöhter Personalfluktuation aus“ (BGW, 2012, S.6). In der Krankenpflege weisen 56% der Beschäftigten Rücken- sowie Gelenkbeschwerden auf (Schröer, 1999, S.55). Durch diese und weitere Faktoren haben immer mehr Mitarbeiter der Krankenhausbranche physische und psychische Beschwerden. Dies gilt sowohl für Mitarbeiter in der Pflege als auch im kaufmännischen und im Verwaltungsbereich. Der wirtschaftliche Wandel schwächt zunehmend die Sozial- und Humanressourcen der Unternehmen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 EINLEITUNG UND PROBLEMSTELLUNG
- 2 ZIELSETZUNG
- 3 GEGENWÄRTIGER KENNTNISSTAND
- 3.1 Betriebliches Gesundheitsmanagement
- 3.1.1 Begriffsdefinition
- 3.1.2 Rechtliche Rahmenbedingungen
- 3.1.3 Akteure des BGM
- 3.1.4 Maßnahmen und mögliche Handlungsansätze des BGM
- 3.1.5 Ziele und Kennzahlen des BGM
- 3.1.6 Verhalten und Verhältnisse
- 3.1.7 Präventive und korrektive Strategien
- 3.1.8 Hindernisse im Rahmen von BGM
- 3.2 Ottawa Charta For Health Promotion der WHO
- 3.3 Betriebliche Gesundheitsförderung und Prävention
- 3.3.1 Begriffsdefinition (betriebliche) Gesundheitsförderung
- 3.3.2 Begriffsdefinition Prävention
- 3.3.3 Abgrenzungen
- 3.4 Arbeitsschutz in Krankenhäusern
- 3.4.1 Begriffsdefinition
- 3.4.2 Gefährdungsbeurteilung
- 3.4.3 Vom Arbeitsschutz und BGF zum BGM
- 4 BEDEUTUNG DES KRANKENSTANDES FÜR DAS UNTERNEHMEN
- 4.1 Begriffsdefinition und gesetzliche Grundlagen
- 4.2 Kosten durch Arbeitsunfähigkeit
- 4.3 Belastungen und Erkrankungen im Zusammenhang mit der Arbeit in Krankenhäusern
- 5 ARBEITNEHMERGESUNDHEIT ALS ERFOLGSFAKTOR
- 5.1 Wirtschaftliche Faktoren
- 5.2 Soziale Faktoren
- 5.3 Demografische Faktoren
- 6 ERGEBNISSE DER LITERATURRECHERCHE
- 7 METHODIK
- 7.1 Das Setting Krankenhaus – Vorstellung des Pius Hospitals
- 7.2 Erhebungsmethodik
- 8 ERGEBNISSE DER QUANTITATIVEN EXPERTENBEFRAGUNG
- 9 DISKUSSION
- 9.1 Interpretation
- 9.2 Grenzen und Ausblick
- 10 SCHLUSSFOLGERUNG
- 11 ZUSAMMENFASSUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Motivation von Unternehmen, ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) einzuführen, sowie den Hindernissen, die bei der Implementierung überwunden werden müssen. Die Arbeit analysiert die Faktoren, die die Entscheidung für ein BGM beeinflussen, und untersucht die Herausforderungen, die bei der Einführung auftreten können. Dabei wird der Fokus auf den Bereich der Krankenhäuser gelegt, exemplarisch dargestellt am Pius Hospital.
- Analyse der Motive für die Einführung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements in Unternehmen
- Identifizierung von Hindernissen bei der Implementierung von BGM
- Untersuchung der Bedeutung von Arbeitnehmergeundheit als Erfolgsfaktor
- Bewertung der Relevanz des Krankenstandes für Unternehmen
- Entwicklung von Handlungsansätzen für ein erfolgreiches betriebliches Gesundheitsmanagement in Krankenhäusern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung und Problemstellung beleuchtet die wachsende Bedeutung des betrieblichen Gesundheitsmanagements im Kontext des demographischen Wandels und der steigenden Belastungen im Gesundheitswesen. Kapitel 3 vermittelt einen umfassenden Überblick über den aktuellen Wissensstand zum Thema betriebliches Gesundheitsmanagement, einschließlich der Begriffsdefinition, rechtlicher Rahmenbedingungen, Akteure, Maßnahmen, Ziele und Hindernisse. Kapitel 4 untersucht die Bedeutung des Krankenstandes für Unternehmen und die damit verbundenen Kosten. Kapitel 5 analysiert die Relevanz von Arbeitnehmergeundheit als Erfolgsfaktor, wobei wirtschaftliche, soziale und demographische Aspekte betrachtet werden. Die Ergebnisse der Literaturrecherche und die Methodik der Untersuchung werden in den Kapiteln 6 und 7 dargestellt. Kapitel 8 präsentiert die Ergebnisse der quantitativen Expertenbefragung. Die Diskussion in Kapitel 9 interpretiert die Ergebnisse und beleuchtet die Grenzen der Untersuchung. Die Schlussfolgerung fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen und formuliert Handlungsempfehlungen.
Schlüsselwörter
Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM), Gesundheitsförderung, Prävention, Arbeitsschutz, Krankenhäuser, Krankenstand, Arbeitnehmergeundheit, Erfolgsfaktoren, Belastungen, Hindernisse, Handlungsansätze, Expertenbefragung.
- Citation du texte
- Annika Dühnen (Auteur), 2014, Handlungsansätze für ein betriebliches Gesundheitsmanagement in Krankenhäusern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/276105