Robert Gernhardts "Das Schöne gibt uns Grund zur Trauer, / Das Hässliche erfreut durch Dauer." wird als Anlass genommen, die Unvereinbarkeit bewusster Schönheit und ausgeprägten Intellekts aufzuzeigen, da der Mensch sich nach Sartre durch den selbst gewählten Zweck definiert und die menschliche Energie stets begrenzt ist. Hierzu wird der Begriff der Schönheit aus einer neuen philosophischen Perspektive definiert, indem insbesondere auf soziologische Einflüsse Bezug genommen wird. Auch die Zeit wird hier im Kontext mit Vergänglichkeit betrachtet. Anthropologische Ansätze werden insofern verfolgt, als dass der Mensch als Inbegriff des Geistigen betrachtet wird, woraus auch die latente Selbstglorifikation des Autors im Erbe Nietzsches resultiert.
Inhaltsverzeichnis
- Zur Schönheit als geistig-intellektueller Verfall und Entmenschlichung
- Das Schöne gibt uns Grund zur Trauer, Das Hässliche erfreut durch Dauer.
- Schönheit bedarf menschlichen Bewusstseins.
- Dem Hässlichen ist als Begrifflichkeit keine besondere Bedeutung beizumessen.
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert das Gedicht „Nachdem er durch Metzingen gegangen war“ von Robert Gernhardt und hinterfragt die darin enthaltene Kritik an der Schönheit und deren Beziehung zur Zeit. Der Autor argumentiert, dass Schönheit als gesellschaftliches Ideal den Menschen entwertet und entmenschlicht, während Hässlichkeit als Ausdruck von geistiger Tiefe und Unabhängigkeit von gesellschaftlichen Normen betrachtet wird.
- Kritik an der Schönheit als gesellschaftlichem Ideal
- Bedeutung von Hässlichkeit als Ausdruck von geistiger Tiefe
- Vergänglichkeit der Schönheit und Beständigkeit des Geistigen
- Entmenschlichung durch das Streben nach Schönheit
- Zeit als Beschränkung für Schönheit und Hässlichkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Der Text beginnt mit einer Analyse des Gedichts „Nachdem er durch Metzingen gegangen war“ von Robert Gernhardt und stellt die These auf, dass die darin enthaltene Kritik an der Schönheit nicht nur eine Kritik an der Vergänglichkeit ist, sondern auch eine Kritik am menschlichen Wesen und seiner Gesellschaft. Der Autor argumentiert, dass Schönheit ein oberflächliches Ideal ist, das den Menschen dazu bringt, sein selbstständiges und selbstkritisches Denken aufzugeben und sich den Wahnvorstellungen der Gesellschaft hinzugeben. Schönheit wird als ein Instrument der Gesellschaft betrachtet, das das menschliche Geistige bedroht und die Menschheit in ihrer Ganzheit entwertet.
Im weiteren Verlauf des Textes wird die Bedeutung von Hässlichkeit als Ausdruck von geistiger Tiefe und Unabhängigkeit von gesellschaftlichen Normen hervorgehoben. Der Autor argumentiert, dass nur der hässliche Mensch ein Mensch sein kann, da er nicht durch oberflächliche Ideale geblendet ist und somit seine geistige Tiefe bewahren kann. Hässlichkeit wird als ein Indiz für Kostbarkeit, Menschlichkeit und Verbundenheit mit dem eigenen Selbst betrachtet.
Der Text schließt mit der Feststellung, dass Schönheit Entfremdung des menschlichen Wesens bedeutet, während Hässlichkeit als Ausdruck von geistiger Tiefe und Unabhängigkeit von gesellschaftlichen Normen betrachtet wird. Der Autor argumentiert, dass das Streben nach Schönheit den Menschen entwertet und entmenschlicht, während Hässlichkeit als Ausdruck von Menschlichkeit und geistiger Tiefe betrachtet werden kann.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Kritik an der Schönheit, die Bedeutung von Hässlichkeit, die Vergänglichkeit der Schönheit, die Beständigkeit des Geistigen, die Entmenschlichung durch das Streben nach Schönheit, die Zeit als Beschränkung für Schönheit und Hässlichkeit sowie die Bedeutung von geistiger Tiefe und Unabhängigkeit von gesellschaftlichen Normen.
- Citar trabajo
- Julian Schönauer (Autor), 2014, Zur Schönheit als geistig-intellektueller Verfall und Entmenschlichung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/276219