Fachkräftemangel und die demografische Entwicklung belasten zunehmend die Unternehmen im Weimarer Land und in der Stadt Weimar. Sie müssen sich schnell auf den Wandel von einem Stellenmarkt hin zu einem Bewerbermarkt und damit auf einen Kampf um den eigenen Fachkräftenachwuchs einstellen.
Aus dieser Situation heraus ergeben sich verschiedene Fragen.
Wird der potentielle Fachkräftenachwuchs mit den aktuellen Instrumenten zur Personalgewinnung und Personalbindung überhaupt noch erreicht?
Berufswahl und Personalgewinnung beeinflussen sich wechselseitig. Welche besondere Bedeutung hat in diesem Zusammenhang die aktuelle Berufswahlsituation jugendlicher Berufswähler?
Gegenstand der Arbeit soll eine veränderte Perspektive auf die Sachlage ein. Denn in einem stärker werdenden Bewerbermarkt muss auch ein verändertes Berufswahlverhalten Jugendlicher mehr Beachtung finden. Werte und Einstellungen ändern sich. Neue Präferenzen entstehen. Regionale Besonderheiten müssen berücksichtigt werden.
Geschieht dies nicht, gehen bisher erfolgreiche Methoden und Instrumente der Personalentwicklung in Ihrer Wirkung an den Interessen der Zielgruppe vorbei. Und dies scheint der Grund zu sein, warum derzeit die Nachwuchsgewinnung und -bindung bei Thüringer Unternehmen, trotz großem Aufwand, nur mäßig funktioniert.
Die vorliegende Arbeit stellt deshalb zunächst die wesentlichen theoretischen Grundlagen zur Berufswahl dar.
Diese werden mit aktuellen Daten zum Berufswahlverhalten jugendlicher Berufswähler in der Region verglichen. Dabei wird insbesondere die aktuelle Berufswahlsituation von Absolventen der 10. Klasse der Sekundarstufe 1 im Landkreis Weimarer Land und der Stadt Weimar näher untersucht.
Die Befundergebnisse ermöglichen dann Rückschlüsse darauf, welche Aspekte in der Nachwuchsgewinnung und Nachwuchsbindung in der Region Weimarer Land und in der Stadt Weimar besonders an Bedeutung gewinnen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Theoretische Grundlagen
- Demografie und Fachkräftemangel
- Die aktuelle Situation am regionalen Ausbildungsmarkt
- Vom Stellenmarkt zum Bewerbermarkt
- Beruf und Berufswahl
- Berufswahltheorien
- Berufswahl als Zuweisungsprozess
- Berufswahl als Entwicklungsprozess
- Berufswahl als Lernprozess
- Berufswahl als Zuordnungsprozess
- Berufswahl als Entscheidungsprozess
- Berufswahltheorien
- Berufswahl und Schule
- Der typische Berufswahlprozess an Thüringer Regelschulen
- Das Thüringer Berufsorientierungsmodell (ThüBOM)
- Untersuchungsleitende Fragestellungen
- Methodik der Befragung
- Demografie und Fachkräftemangel
- Empirischer Teil
- Design und Stichprobe
- Rahmenbedingungen
- Durchführung
- Ergebnisse
- Beschreibung der Stichprobe
- Forschungsfragen und -antworten
- Zusammenfassung
- Bedeutung der Befunde für die praktischen Personalentwicklung in regionalen Unternehmen
- Ausbildungsmarketing
- Begriffsbestimmung
- Praktikum
- Arbeitgebermarke
- Mitarbeiter als Markenbotschafter
- Vernetzung mit Schulen
- Die zeitliche Anpassung des Auswahlprozesses
- Employer Branding
- Begriffsbestimmung
- Mitarbeiter als Markenbotschafter
- Begriffsbestimmung
- Web 2.0
- Digital Natives/ Generation Y
- Social Media
- Mobile Recruiting
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der aktuellen Berufswahlsituation jugendlicher Berufswähler im Landkreis Weimarer Land und der Stadt Weimar. Sie analysiert die Herausforderungen des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels für regionale Unternehmen und untersucht, wie diese Herausforderungen durch gezieltes Ausbildungsmarketing und Employer Branding bewältigt werden können. Die Arbeit zielt darauf ab, die Bedeutung von Berufswahltheorien und -prozessen für die Personalgewinnung und -bindung in der Region zu beleuchten und Handlungsempfehlungen für Unternehmen zu entwickeln.
- Fachkräftemangel und demografischer Wandel
- Berufswahlverhalten jugendlicher Berufswähler
- Ausbildungsmarketing und Employer Branding
- Die Rolle von Web 2.0 und Social Media in der Personalgewinnung
- Regionale Besonderheiten und Herausforderungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels, die die Relevanz der Arbeit für die Region Weimarer Land und die Stadt Weimar verdeutlicht. Im zweiten Kapitel werden die theoretischen Grundlagen zur Berufswahl beleuchtet, wobei die aktuelle Situation am regionalen Ausbildungsmarkt, die Entwicklung vom Stellenmarkt zum Bewerbermarkt und verschiedene Berufswahltheorien im Fokus stehen. Das dritte Kapitel widmet sich der empirischen Untersuchung der Berufswahlsituation von Absolventen der 10. Klasse der Sekundarstufe 1 im Landkreis Weimarer Land und der Stadt Weimar. Die Ergebnisse der Befragung werden analysiert und in Bezug zu den theoretischen Grundlagen gesetzt. Das vierte Kapitel befasst sich mit den Handlungsmöglichkeiten für Unternehmen im Bereich des Ausbildungsmarketings und Employer Brandings. Dabei werden verschiedene Strategien und Instrumente vorgestellt, die Unternehmen nutzen können, um junge Menschen für eine Ausbildung oder einen Beruf in der Region zu gewinnen. Das Kapitel beleuchtet auch die Bedeutung von Web 2.0 und Social Media in der Personalgewinnung.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Fachkräftemangel, den demografischen Wandel, die Berufswahl, das Ausbildungsmarketing, das Employer Branding, die Region Weimarer Land und die Stadt Weimar, die Berufswahlsituation von Jugendlichen, die Personalgewinnung und -bindung, Web 2.0 und Social Media. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der aktuellen Situation für Unternehmen ergeben, und bietet Handlungsempfehlungen für die Gestaltung eines erfolgreichen Ausbildungsmarketings und Employer Brandings.
- Citar trabajo
- Guido Geib (Autor), 2014, Die Berufswahl von Jugendlichen und deren Bedeutung für Unternehmen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/276245