Das Gebet trialogisch betrachtet

Das unterschiedliche Gebetsverständnis im Christentum, in den Weltreligionen und in den religiösen Randgruppen


Livre Spécialisé, 2014

329 Pages


Extrait


Inhaltsverzeichnis

Einleitende Gedanken

Kapitel 1 Das Gebet – reden mit Gott

Kapitel 2 Das Gebet in seinem Selbstverständnis

Kapitel 3 Das Gebet in der Praxis

Kapitel 4 Der Sinn des Gebets

Kapitel 5 Das Gebet hat Folgen für den einzelnen Menschen

Kapitel 6 Das Gebet im Trialog der Religionen (Judentum, Islam, Christentum)

Anhang
Texte/Symbole

Glossar

Bibelstellen chronologisch geordnet

Koranstellen chronologisch geordnet
Koran:
Sunna

Literaturverzeichnis

Bildnachweis

Biografie/Bibliografie

Einleitende Gedanken

Liebe Leserin, lieber Leser, ich freue mich, dass Sie sich für dieses Buch zum Thema Gebet entschieden haben; da das Gespräch mit Gott, wie mir in vielen Gesprächen am Krankenbetten, aber auch an Sterbebetten immer wieder deutlich wurde, vielen Menschen sehr schwer fällt, habe ich mich dazu entschlossen, dieser Hilflosigkeit und Sprachlosigkeit mit neuen Gedanken entgegen zu treten, dem Problem eine helfende Stimme zu geben.

Das Buch setzt sich mit der Frage nach dem Sinn und den Inhalten des Gebetes in unserer Religion, sowie in einem trialogischem Überblick mit den drei Weltreligionen in unserem Land auseinander. Sie werden beim Lesen an sehr unterschiedlichen Stellen dazu aufgefordert, die angesprochenen und beschriebenen Gedanken auf Ihr eigenes Leben zu übertragen, beziehungsweise sich selbst diesen Fragen zu stellen.

Ein weiterer, anderer Schwerpunkt des Buches setzt sich mit den trialogischen Schwerpunkten offen und ehrlich im Blickwinkel auf die anderen Religionen auseinander, vermittelt dringend notwendige Informationen und soll in seiner Zielsetzung auf diese Weise dazu beitragen, bestehende Vorurteile abzubauen und so den Respekt vor anderen Glaubensgemeinschaften und ihren Lehren und auch gegenüber den Überzeugungen und Lehren zu steigern; wenn wir unsere eigene Religion ernst nehmen und versuchen danach zu leben, dann ist die Achtung vor anderen Menschen und Glaubensüberzeugungen ein wichtiger Bestandteil dieses christlich gelebten Lebens.

Da das Gebet in Glaubensfragen und im Glaubensleben einen unverzichtbaren Bestandteil darstellt, gehe ich davon aus, dass es an vielen Stellen auch ähnliche Gedanken geben wird, bis hin zu den Erkenntnissen, die junge Menschen in Gesprächen und im Religions – unterricht mir zusammen erarbeitet und klar benannt haben.

Zu den Zielen dieses Buch möchte ich betonen, dass sich alle Gedanken, Informationen, Tipps und Anregungen sich in ihrer Zielsetzung (Intention) als eine Hilfestellung zu einer ganz persönlichen Kontaktaufnahme zu Gott verstehen. Es werden aus diesem Grund Gebetsbeispiele sowohl aus den christlichen Religionen, wie auch aus den Weltreligionen, den primitiven Religionen und den religiösen Randgruppen in ihrem jeweiligen Selbstverständnis vorgestellt, näher betrachtet und beleuchtet, sodass das eigene Empfinden über eine Positionierung der Leser angeregt werden soll.

Alle hier gegebenen Hilfestellung sind als Anregungen und nicht als Rezepte zu verstehen; sie wollen deutlich machen, dass sich im Gebetsverhalten und im Umgang im Gespräch nur dann etwas verändern kann und wird, wenn sich im Leben des einzelnen Menschen etwas verändert; diese Veränderungen sind im Regelfall sehr individuell, auf ganz persönliche Erlebnisse, Erfahrung oder auch Enttäuschung zurück zu führen. Hier setzt das Buch an, denn in den über weite Stücke hin dargestellten, ganz persönlichen Einlassung meiner Gesprächspartner wird deutlich, dass kein Mensch mit seinen Schwierigkeiten, seinem stummen Umgang mit Gott alleine ist.

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Zeit mit dem Buch und eine lebhafte Verbindung mit dem lebendigen Gott.

Sommer 2014

Kapitel 1 Das Gebet – reden mit Gott

Das Gefühl alleine zu sein, das kennt wohl jeder Mensch, wenn auch aus den unterschiedlichsten Gründen und Begebenheiten; ich möchte dieses Gefühl so beschreiben: Es fühlt sich an, als wäre man alleine in einem Wald zurück gelassen worden, fast wie verirrt, aus dem man alleine nicht mehr heraus findet. Auf der anderen Seite gibt es aber auch das angenehme Gefühl der Geborgenheit, wenn man wieder zuhause bei seiner Familie und seinen Freunden ist. Das erste Gefühlt beschreibt das tiefe Tal unseres Lebens, das zweite Gefühl zeigt uns Gott mit seinem Stecken und Stab, den Gott, der auf mich achtet und auf mich aufpasst.

Das Gespräch mit Gott fällt aus diesen Überlegungen heraus vielen Menschen sehr schwer; deshalb möchte ich dieses 1. Kapitel mit einer kleinen Geschichte beginnen:

Meiner Erinnerung nach war es Anfang der 60 iger Jahre, als der Film „Phoebe“ bei uns anlief. Es gibt darin eine wunderschöne Szene: Ein junger Mann steht in einer „Ruine“ von Haus. Keine Scheiben, keine Türen, aber an der Wand hängt ein Telefon. Das Kabel ist abgerissen. Er nimmt den Hörer von der Gabel und will telefonieren. Scheinbar wählt er eine Nummer. „Hallo Gott?!“

Was liegt der Sinn dieser kleinen Geschichte mit der Telefonnummer?

Nachdenken

Leben hinterfragen

Eigene Kontaktmöglichkeiten suchen und erkennen

Witz oder ernsthafte Überlegung?

Möglichen Fragen zu einer Kontaktaufnahme mit Gott:

Wann und wo wird denn heute noch gebetet? Schon bei diesem ersten Gedanken stellen sich viele Fragen uns den einzelnen Menschen, sein Tun, sein Denken und seine persönlichen Lebensinhalte.

Wie kann man denn mit Gott in Kontakt treten?

Die Vielfalt der Kontaktmöglichkeiten mit Gott

Warum sucht mich Gott?

Welche „Telefonnummer“[1] könnte der junge Mann gewählt haben? Vielleicht erinnern Sie sich noch an den Konfirmandenunterricht, einen Gottesdienstbesuch, den Religionsunterricht oder eine Gespräch mit Menschen in Ihrem Umfeld; möglicherweise stolpern Sie, liebe Leserin lieber Leser über die Formulierung „Telefonnummer“. Ganz einfach, weil schon in der Bibel steht die

„Telefonnummer“ 50,15 Gottes:

„Rufe mich an in der Not, so will ich dich erhören, so sollst du mich preisen“! Psalm 50, Vers 15. „Rufe mich an“, eine Formulierung, die damals ganz sicher nicht das Telefon meinte, ganz sicher aber die Kontaktaufnahme zu Gott – über das Gebet –.

Welche Telefonnummer könnte der junge Mann gewählt haben? Warum?

Mut machen

Über das eigene Leben nachdenken

Weshalb hat er wohl den Kontakt zu Gott gesucht?

Über die Beispielsgeschichte gedanklich das eigenen Leben einbeziehen

Warum sollte ich mit Gott Kontakt aufnehmen?

… weil es zu einer Auseinandersetzung mit meinem ganz persönlichen Gottesbild führt

… weil er der Schöpfer allen Lebens ist

… weil er mein Leben wollte und JA dazu gesagt hat

… weil er eine Kraftquelle ist

… weil Gott den Menschen sucht

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Gott sucht Sie, denn er sucht jeden Menschen!

Wie komme ich eigentlich auf den Gedanken, dass Gott den einzelnen Menschen sucht, könnte nun eine Ihrer Fragen an mich und die Kirche sein? Wieso sollte er so etwas tun?

Die Bibel spricht davon, dass der Mensch die Gebote Gottes übertritt und das ständig, sodass er in die Sünde fällt. Und was tat Gott? Im ersten Buch Mose, Kapitel 1 wird uns deutlich berichtet, dass der Mensch das Ebenbild Gott ist (sein soll) Wie könnte nun dieser Gott, der den Menschen zu seinem Ebenbild gemacht hatte, egal sein! Darum wendet sich Gott auf eine ganz entscheidende und wichtige Art an ihn. Er ruft ihn: „Wo bist Du?“

Der Mensch ist und war Gott zu keinem Zeitpunkt egal. Er hat ihn immer gesucht, den jungen Menschen, den erwachsenen Menschen, Sie und mich, eben jeden Menschen, denn jeder Mensch lebt, weil ER zu jedem einzelnen Leben JA gesagt hat.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Gott sucht jeden Menschen, weil...

ER jeden Menschen liebt.

„Gott ist Liebe. Hierin ist die Liebe Gottes zu uns offenbart worden, dass Gott seinen einzigartigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben möchten. Hierin ist die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als Sühnung für unsere Sünden“ (1. Brief des Johannes, Kapitel 4, Verse 8 – 10).

„Der Sohn Gottes hat mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben.“ (Galaterbrief, Kapitel 2, Vers 20)

Gott sucht jeden Menschen, weil …

ER dem Menschen echten Frieden schenken möchte...

...einen Frieden, den die Welt keinem Menschen bieten kann.

„Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch." (Johannesevangelium, Kapitel 14, Vers 27).

„Denn es war das Wohlgefallen der ganzen Fülle ... durch ihn (Jesus Christus) alle Dinge mit sich zu versöhnen – indem er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes“ (Brief an die Kolosserbrief, Kapitel 1, Verse 19 – 20)

Gott sucht jeden Menschen …

ER nicht will, dass auch nur ein Mensch verloren geht, das heißt in die Hölle kommt.

„Er ist langmütig gegen euch, da er nicht will, dass irgendwelche verloren gehen, sondern dass alle zur Buße kommen.“ (2. Brief des Petrus, Kapitel 3, Vers 9).

Gott sucht jeden Menschen, weil …

ER jedem Menschen die Last abnehmen und ihn zur Ruhe bringen möchte.

„Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben ... und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen“ (Matthäusevangelium, Kapitel 11, Vers 28).

Gott sucht jeden Menschen, weil …

ER ihn wirklich frei machen möchte...

...frei von der Last der Sünde, von seiner Schuld und frei von der Versuchung, der Verführung und Menschenhass.

„Wenn nun der Sohn euch frei machen wird, so werdet ihr wirklich frei sein“ (Johannesevangelium, Kapitel 8, Vers 36).

„Das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes“ (Brief an die Römer, Kapitel 8, Vers 2)

„Damit er durch den Tod den zunichte machte, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel, und alle die befreite, welche durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen waren“ (Brief an die Hebräer, Kapitel 2, Vers 14 und Vers 15)

Bibeltexte als Hilfestellung zu unterschiedlichen Problemkreisen:

Ruf mich an, in der Not! Psalm 50, Vers 15

„ … rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich preisen“.

Sie haben Angst, wählen Sie das Johannesevangelium, Kapitel 14, Vers 1

„ … Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich!“

Sie fühlen sich im Stich gelassen, wählen Sie den 27. Psalm:

„1 Der HERR ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen?

2 Wenn die Übeltäter an mich wollen, um mich zu verschlingen, meine Widersacher und Feinde, sollen sie selber straucheln und fallen.

3 Wenn sich auch ein Heer wider mich lagert, so fürchtet sich dennoch mein Herz nicht; wenn sich Krieg wider mich erhebt, so verlasse ich mich auf ihn.

4 Eines bitte ich vom HERRN, das hätte ich gerne: dass ich im Hause des HERRN bleiben könne mein Leben lang, zu schauen die schönen Gottesdienste des HERRN und seinen Tempel zu betrachten.

5 Denn er deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit, er birgt mich im Schutz seines Zeltes und erhöht mich auf einen Felsen.

6 Und nun erhebt sich mein Haupt über meine Feinde, die um mich her sind; darum will ich Lob opfern in seinem Zelt, ich will singen und Lob sagen dem HERRN.

7 HERR, höre meine Stimme, wenn ich rufe; sei mir gnädig und erhöre mich!

8 Mein Herz hält dir vor dein Wort: ‚Ihr sollt mein Antlitz suchen’. Darum suche ich auch, HERR, dein Antlitz.

9 Verbirg dein Antlitz nicht vor mir, verstoße nicht im Zorn deinen Knecht! Denn du bist meine Hilfe; verlass mich nicht und tu die Hand nicht von mir ab, Gott, mein Heil!

10 Denn mein Vater und meine Mutter verlassen mich, aber der HERR nimmt mich auf.

11 HERR, weise mir deinen Weg und leite mich auf ebener Bahn um meiner Feinde willen.

12 Gib mich nicht preis dem Willen meiner Feinde! Denn es stehen falsche Zeugen wider mich auf und tun mir Unrecht ohne Scheu.

13 Ich glaube aber doch, dass ich sehen werde die Güte des HERRN im Lande der Lebendigen.

14 Harre des HERRN! Sei getrost und unverzagt und harre des HERRN!“

Wenn Sie etwas für Gott tun möchten, wählen Sie im Johannes – evangelium das Kapitel 15:

„1 Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater der Weingärtner.

2 Eine jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, wird er wegnehmen; und eine jede, die Frucht bringt, wird er reinigen, dass sie mehr Frucht bringe.

3 Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe.

4 Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt.

5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.

6 Wer nicht in mir bleibt, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorrt, und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und sie müssen brennen.

7 Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren.

8 Darin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und werdet meine Jünger.

9 Wie mich mein Vater liebt, so liebe ich euch auch. Bleibt in meiner Liebe!

10 Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibt ihr in meiner Liebe, wie ich meines Vaters Gebote halte und bleibe in seiner Liebe.

11 Das sage ich euch, damit meine Freude in euch bleibe und eure Freude vollkommen werde.

12 Das ist mein Gebot, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch liebe.

13 Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde.

14 Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete.

15 Ich sage hinfort nicht, dass ihr Knechte seid; denn ein Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Euch aber habe ich gesagt, dass ihr Freunde seid; denn alles, was ich von meinem Vater gehört habe, habe ich euch kundgetan.

16 Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibt, damit, wenn ihr den Vater bittet in meinem Namen, er's euch gebe.

17 Das gebiete ich euch, dass ihr euch untereinander liebt.

18 Wenn euch die Welt hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat.

19 Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihre lieb. Weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt.

20 Gedenkt an das Wort, das ich euch gesagt habe: Der Knecht ist nicht größer als sein Herr. Haben sie mich verfolgt, so werden sie euch auch verfolgen; haben sie mein Wort gehalten, so werden sie eures auch halten.

21 Aber das alles werden sie euch tun um meines Namens willen; denn sie kennen den nicht, der mich gesandt hat.

22 Wenn ich nicht gekommen wäre und hätte es ihnen gesagt, so hätten sie keine Sünde; nun aber können sie nichts vorwenden, um ihre Sünde zu entschuldigen.

23 Wer mich hasst, der hasst auch meinen Vater.

24 Hätte ich nicht die Werke getan unter ihnen, die kein anderer getan hat, so hätten sie keine Sünde. Nun aber haben sie es gesehen, und doch hassen sie mich und meinen Vater.

25 Aber es muss das Wort erfüllt werden, das in ihrem Gesetz ge – schrieben steht: ‚Sie hassen mich ohne Grund’.

26 Wenn aber der Tröster kommen wird, den ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird Zeugnis geben von mir.

27 Und auch ihr seid meine Zeugen, denn ihr seid von Anfang an bei mir gewesen.“

Sie haben Unsinn gemacht, wählen Psalm 51:

„1 Ein Psalm Davids, vorzusingen,

2 als der Prophet Nathan zu ihm kam, nachdem er zu Batseba ein –gegangen war.

3 Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte, und tilge meine Sünden nach deiner großen Barmherzigkeit.

4 Wasche mich rein von meiner Missetat, und reinige mich von meiner Sünde;

5 denn ich erkenne meine Missetat, und meine Sünde ist immer vor mir.

6 An dir allein habe ich gesündigt und übel vor dir getan, auf dass du recht behaltest in deinen Worten und rein dastehst, wenn du richtest.

7 Siehe, ich bin als Sünder geboren, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen.

8 Siehe, dir gefällt Wahrheit, die im Verborgenen liegt, und im Geheimen tust du mir Weisheit kund.

9 Entsündige mich mit Ysop, dass ich rein werde; wasche mich, dass ich schneeweiß werde.

10 Lass mich hören Freude und Wonne, dass die Gebeine fröhlich werden, die du zerschlagen hast.

11 Verbirg dein Antlitz vor meinen Sünden, und tilge alle meine Missetat.

12 Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen Geist.

13 Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen heili – gen Geist nicht von mir.

14 Erfreue mich wieder mit deiner Hilfe, und mit einem willigen Geist rüste mich aus.

15 Ich will die Übertreter deine Wege lehren, dass sich die Sünder zu dir bekehren.

16 Errette mich von Blutschuld, Gott, der du mein Gott und Heiland bist, dass meine Zunge deine Gerechtigkeit rühme.

17 Herr, tu meine Lippen auf, dass mein Mund deinen Ruhm verkündige.

18 Denn Schlachtopfer willst du nicht, ich wollte sie dir sonst geben, und Brandopfer gefallen dir nicht.

19 Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängsteter Geist, ein geäng – stetes, zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.

20 Tu wohl an Zion nach deiner Gnade, baue die Mauern zu Jerusalem.

21 Dann werden dir gefallen rechte Opfer, Brandopfer und Ganzopfer; dann wird man Stiere auf deinem Altar opfern.“

Sie machen sich ernsthafte Sorgen, dann wählen Sie im Matthäusevangelium, Kapitel 6, die Verse 25 – 34:

„25 Darum sage ich euch: Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung?

26 Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie?

27 Wer ist unter euch, der seines Lebens Länge eine Spanne zusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum sorgt?

28 Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht.

29 Ich sage euch, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen.

30 Wenn nun Gott das Gras auf dem Feld so kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr für euch tun, ihr Kleingläubigen?

31 Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden?

32 Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft.

33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.

34 Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat.“

Sie befinden sich in Gefahr, dann wählen Sie Psalm 91:

„1 Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt,

2 der spricht zu dem HERRN: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.

3 Denn er errettet dich vom Strick des Jägers und von der ver derb – lichen Pest.

4 Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und Zuflucht wirst du haben unter seinen Flügeln. Seine Wahrheit ist Schirm und Schild,

5 dass du nicht erschrecken musst vor dem Grauen der Nacht, vor den Pfeilen, die des Tages fliegen,

6 vor der Pest, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die am Mittag Verderben bringt.

7 Wenn auch tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen.

8 Ja, du wirst es mit eigenen Augen sehen und schauen, wie den Gottlosen vergolten wird.

9 Denn der HERR ist deine Zuversicht, der Höchste ist deine Zuflucht.

10 Es wird dir kein Übel begegnen, und keine Plage wird sich deinem Hause nahen.

11 Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen,

12 dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.

13 Über Löwen und Ottern wirst du gehen und junge Löwen und Drachen niedertreten.

14 ‚Er liebt mich, darum will ich ihn erretten; er kennt meinen Namen, darum will ich ihn schützen.

15 Er ruft mich an, darum will ich ihn erhören; ich bin bei ihm in der Not, ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen.

16 Ich will ihn sättigen mit langem Leben und will ihm zeigen mein Heil’.“

Ihr Vertrauen zu Gott wird deutlich schwächer, dann wählen den Brief an die Hebräer, Kapitel 11, Vers 1:

„1 Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.“

Sie sind ungerecht und gemein zu anderen Menschen, Hilfe finden Sie, wenn Sie im 1. Korintherbrief, Kapitel 13 wählen:

„1 Wenn ich mit Menschen – und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.

2 Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheim – nisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, so dass ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts.

3 Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen, und hätte die Liebe nicht, so wäre mir's nichts nütze.

4 Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf,

5 sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu,

6 sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit;

7 sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.

8 Die Liebe hört niemals auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird.

9 Denn unser Wissen ist Stückwerk, und unser prophetisches Re – den ist Stückwerk.

10 Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stück – werk aufhören.

11 Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war.

12 Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.

13 Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“

Wenn Sie nicht wissen, welchen Weg Sie gehen sollen, dann wählen Sie im Johannesevangelium, Kapitel 14, die Verse 2 – 6:

„2 In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen. Wenn's nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten?

3 Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wieder kommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin.

4 Und wo ich hingehe, den Weg wisst ihr.

5 Spricht zu ihm Thomas: Herr, wir wissen nicht, wo du hingehst; wie können wir den Weg wissen?

6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“

Sie sind der Überzeugung: Alles hängt immer nur an Ihnen, dann wählen den Psalm 127:

„1 Von Salomo, ein Wallfahrtslied. Wenn der HERR nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen. Wenn der HERR nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst.

2 Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und hernach lange sitzet und esset euer Brot mit Sorgen; denn seinen Freunden gibt er es im Schlaf.

3 Siehe, Kinder sind eine Gabe des HERRN, und Leibesfrucht ist ein Geschenk.

4 Wie Pfeile in der Hand eines Starken, so sind die Söhne der Jugend – zeit.

5 Wohl dem, der seinen Köcher mit ihnen gefüllt hat! Sie werden nicht zuschanden, wenn sie mit ihren Feinden verhandeln im Tor.“

Wenn Sie keinen Menschen mehr an Ihrer Seite haben, wählen Sie den Psalm 121:

„1 Ein Wallfahrtslied. Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe?

2 Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde ge – macht hat.

3 Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen, und der dich behütet, schläft nicht.

4 Siehe, der Hüter Israels schläft und schlummert nicht.

5 Der HERR behütet dich; der HERR ist dein Schatten über deiner rechten Hand,

6 dass dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts.

7 Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele.

8 Der HERR behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit!“

Sie wollen Gott begreifen und erkennen, wählen Sie in diesem Fall das Johannesevangelium, Kapitel 14, die Verse 7 – 14:

„7 Wenn ihr mich erkannt habt, so werdet ihr auch meinen Vater er – kennen. Und von nun an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.

8 Spricht zu ihm Philippus: Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns.

9 Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch, und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater! Wie sprichst du dann: Zeige uns den Vater?

10 Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst aus. Und der Vater, der in mir wohnt, der tut seine Werke.

11 Glaubt mir, dass ich im Vater bin und der Vater in mir; wenn nicht, so glaubt mir doch um der Werke willen.

12 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und er wird noch größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater.

13 Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn.

14 Was ihr mich bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun.“

Sie wollen Jesus nachfolgen, wählen Sie das Matthäusevangelium, im Kapitel 8, die Verse 18 – 22:

„18 Als aber Jesus die Menge um sich sah, befahl er, hinüber ans an – dere Ufer zu fahren.

19 Und es trat ein Schriftgelehrter herzu und sprach zu ihm: Meister, ich will dir folgen, wohin du gehst.

20 Jesus sagt zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege.

21 Und ein anderer unter den Jüngern sprach zu ihm: Herr, erlaube mir, dass ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe.

22 Aber Jesus spricht zu ihm: Folge du mir, und lass die Toten ihre Toten begraben!“

Sie haben große Angst, wählen Sie im Matthäusevangelium, im Kapitel 8, die Verse 23 – 27:

„23 Und er stieg in das Boot, und seine Jünger folgten ihm.

24 Und siehe, da erhob sich ein gewaltiger Sturm auf dem See, so dass auch das Boot von Wellen zugedeckt wurde. Er aber schlief.

25 Und sie traten zu ihm, weckten ihn auf und sprachen: Herr, hilf, wir kommen um!

26 Da sagt er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam? Und stand auf und bedrohte den Wind und das Meer. Da wurde es ganz stille.

27 Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Was ist das für ein Mann, dass ihm Wind und Meer gehorsam sind?“

Wenn Sie sich als Sünder und wertlos fühlen, dann wählen aus dem Markusevangelium, Kapitel 2, die Verse 13 – 17:

„13 Und er ging wieder hinaus an den See; und alles Volk kam zu ihm, und er lehrte sie.

14 Und als er vorüberging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zoll sitzen und sprach zu ihm: Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm nach.

15 Und es begab sich, dass er zu Tisch saß in seinem Hause, da setzten sich viele Zöllner und Sünder zu Tisch mit Jesus und seinen Jüngern; denn es waren viele, die ihm nachfolgten.

16 Und als die Schriftgelehrten unter den Pharisäern sahen, dass er mit den Sündern und Zöllnern aß, sprachen sie zu seinen Jüngern: Isst er mit den Zöllnern und Sündern?

17 Als das Jesus hörte, sprach er zu ihnen: Die Starken bedürfen keines Arztes, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten.“

Ihre Schwächen machen Ihnen zu schaffen, dann wählen Sie im 2. Korintherbrief, Kapitel 12, die Verse 7 – 10:

„7 Und damit ich mich wegen der hohen Offenbarungen nicht überhebe, ist mir gegeben ein Pfahl ins Fleisch, nämlich des Satans Engel, der mich mit Fäusten schlagen soll, damit ich mich nicht überhebe.

8 Seinetwegen habe ich dreimal zum Herrn gefleht, dass er von mir weiche.

9 Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi bei mir wohne.

10 Darum bin ich guten Mutes in Schwachheit, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten, um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark.“

Wenn Sie auf Geld fixiert sind, wählen Sie im Matthäusevangelium, Kapitel 6, die Verse 19 – 23:

„19 Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo sie die Motten und der Rost fressen und wo die Diebe einbrechen und stehlen.

20 Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht einbrechen und stehlen.

21 Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.

22 Das Auge ist das Licht des Leibes. Wenn dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer Leib licht sein.

23 Wenn aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein!“

Sie sehnen sich nach Frieden und Ruhe, wählen Sie im Matthäus – evangelium, Kapitel 11, die Verse 25 – 30:

„25 Zu der Zeit fing Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du dies den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart.

26 Ja, Vater; denn so hat es dir wohl gefallen.

27 Alles ist mir übergeben von meinem Vater; und niemand kennt den Sohn als nur der Vater; und niemand kennt den Vater als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will.

28 Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.

29 Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.

30 Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“

Wenn Sie einsam und ängstlich sind, wählen Sie Psalm 23:

„1 Ein Psalm Davids. Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.

2 Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.

3 Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.

4 Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.

5 Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.

6 Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.“

Wenn Sie völlig erschöpft sind, dann wählen Sie im Römerbrief, Kapitel 8, die Vers 31 – 39:

„31 Was wollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?

32 Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?

33 Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht.

34 Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und uns vertritt.

35 Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert?

36 wie geschrieben steht: ‚Um deinetwillen werden wir getötet den gan – zen Tag; wir sind geachtet wie Schlachtschafe’.

37 Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat.

38 Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,

39 weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.“

Wenn Sie sich schutzlos fühlen, dann wählen Sie Psalm 121:

„1 Ein Wallfahrtslied. Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe?

2 Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.

3 Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen, und der dich behütet, schläft nicht.

4 Siehe, der Hüter Israels schläft und schlummert nicht.

5 Der HERR behütet dich; der HERR ist dein Schatten über deiner rechten Hand,

6 dass dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts.

7 Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele.

8 Der HERR behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit!“

Brauchen Sie Mut für einen Auftrag, dann wählen Sie im Buch Josua, Kapitel 1:

„1 Nachdem Mose, der Knecht des HERRN, gestorben war, sprach der HERR zu Josua, dem Sohn Nuns, Moses Diener:

2 Mein Knecht Mose ist gestorben; so mach dich nun auf und zieh über den Jordan, du und dies ganze Volk, in das Land, das ich ihnen, den Israeliten, gegeben habe.

3 Jede Stätte, auf die eure Fußsohlen treten werden, habe ich euch gege – ben, wie ich Mose zugesagt habe.

4 Von der Wüste bis zum Libanon und von dem großen Strom Euphrat bis an das große Meer gegen Sonnenuntergang, das ganze Land der Hetiter, soll euer Gebiet sein.

5 Es soll dir niemand widerstehen dein Leben lang. Wie ich mit Mose gewesen bin, so will ich auch mit dir sein. Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen.

6 Sei getrost und unverzagt; denn du sollst diesem Volk das Land austeilen, das ich ihnen zum Erbe geben will, wie ich ihren Vätern geschworen habe.

7 Sei nur getrost und ganz unverzagt, dass du hältst und tust in allen Dingen nach dem Gesetz, das dir Mose, mein Knecht, geboten hat. Weiche nicht davon, weder zur Rechten noch zur Linken, damit du es recht ausrichten kannst, wohin du auch gehst.

8 Und lass das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, dass du hältst und tust in allen Dingen nach dem, was darin geschrieben steht. Dann wird es dir auf deinen Wegen gelingen, und du wirst es recht ausrichten.

9 Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.

10 Da gebot Josua den Amtleuten des Volks und sprach:

11 Geht durch das Lager und gebietet dem Volk und sprecht: Schafft euch Vorrat; denn nach drei Tagen werdet ihr hier über den Jordan gehen, dass ihr hineinkommt und das Land einnehmt, das euch der HERR, euer Gott, geben wird.

12 Und zu den Rubenitern, Gaditern und dem halben Stamm Manasse sprach Josua:

13 Denkt an das Wort, das euch Mose, der Knecht des HERRN, geboten hat: Der HERR, euer Gott, hat euch zur Ruhe gebracht und euch dies Land gegeben.

14 Eure Frauen und Kinder und euer Vieh lasst im Land bleiben, das euch Mose gegeben hat, diesseits des Jordans. Ihr aber sollt, so viele von euch streitbare Männer sind, vor euren Brüdern gerüstet hinüberziehen und ihnen helfen,

15 bis der HERR eure Brüder auch zur Ruhe bringt wie euch, dass auch sie einnehmen das Land, das ihnen der HERR, euer Gott, geben wird. Dann sollt ihr wieder zurückkehren in euer Land, das euch Mose, der Knecht des HERRN, zum Besitz gegeben hat diesseits des Jordans, gegen den Aufgang der Sonne.

16 Und sie antworteten Josua und sprachen: Alles, was du uns geboten hast, das wollen wir tun, und wo du uns hinsendest, da wollen wir hingehen.

17 Wie wir Mose gehorsam gewesen sind, so wollen wir auch dir gehorsam sein; nur, dass der HERR, dein Gott, mit dir sei, wie er mit Mose war!

18 Wer deinem Mund ungehorsam ist und nicht gehorcht deinen Worten in allem, was du uns gebietest, der soll sterben. Sei nur getrost und unverzagt!“

Wollen Sie wissen, wie Sie mit anderen klar kommen können, dann wählen Sie im Römerbrief das Kapitel 12:

„1 Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst.

2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.

3 Denn ich sage durch die Gnade, die mir gegeben ist, jedem unter euch, dass niemand mehr von sich halte, als sich's gebührt zu halten, sondern dass er maßvoll von sich halte, ein jeder, wie Gott das Maß des Glaubens ausgeteilt hat.

4 Denn wie wir an einem Leib viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder dieselbe Aufgabe haben,

5 so sind wir viele ein Leib in Christus, aber untereinander ist einer des andern Glied,

6 und haben verschiedene Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist. Ist jemand prophetische Rede gegeben, so übe er sie dem Glauben gemäß.

7 Ist jemand ein Amt gegeben, so diene er. Ist jemand Lehre gegeben, so lehre er.

8 Ist jemand Ermahnung gegeben, so ermahne er. Gibt jemand, so gebe er mit lauterem Sinn. Steht jemand der Gemeinde vor, so sei er sorgfältig. Übt jemand Barmherzigkeit, so tue er's gern.

9 Die Liebe sei ohne Falsch. Hasst das Böse, hängt dem Guten an.

10 Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem andern mit Ehrerbietung zuvor.

11 Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn.

12 Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet.

13 Nehmt euch der Nöte der Heiligen an. Übt Gastfreundschaft.

14 Segnet, die euch verfolgen; segnet, und flucht nicht.

15 Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden.

16 Seid eines Sinnes untereinander. Trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern haltet euch herunter zu den geringen. Haltet euch nicht selbst für klug.

17 Vergeltet niemand Böses mit Bösem. Seid auf Gutes bedacht gegenüber jedermann.

18 Ist's möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden.

19 Rächt euch nicht selbst, meine Lieben, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben: ‚Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr’.

20 Vielmehr, wenn deinen Feind hungert, gib ihm zu essen; dürstet ihn, gib ihm zu trinken. Wenn du das tust, so wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln’.

21 Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“

Sie sind deprimiert, dann wählen Psalm 27:

„1 VON DAVID. Der HERR ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen?

2 Wenn die Übeltäter an mich wollen, um mich zu verschlingen, meine Widersacher und Feinde, sollen sie selber straucheln und fallen.

3 Wenn sich auch ein Heer wider mich lagert, so fürchtet sich dennoch mein Herz nicht; wenn sich Krieg wider mich erhebt, so verlasse ich mich auf ihn.

4 Eines bitte ich vom HERRN, das hätte ich gerne: dass ich im Hause des HERRN bleiben könne mein Leben lang, zu schauen die schönen Gottesdienste des HERRN und seinen Tempel zu betrachten.

5 Denn er deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit, er birgt mich im Schutz seines Zeltes und erhöht mich auf einen Felsen.

6 Und nun erhebt sich mein Haupt über meine Feinde, die um mich her sind; darum will ich Lob opfern in seinem Zelt, ich will singen und Lob sagen dem HERRN.

7 HERR, höre meine Stimme, wenn ich rufe; sei mir gnädig und erhöre mich!

8 Mein Herz hält dir vor dein Wort: ‚Ihr sollt mein Antlitz suchen’. Darum suche ich auch, HERR, dein Antlitz.

9 Verbirg dein Antlitz nicht vor mir, verstoße nicht im Zorn deinen Knecht! Denn du bist meine Hilfe; verlass mich nicht und tu die Hand nicht von mir ab, Gott, mein Heil!

10 Denn mein Vater und meine Mutter verlassen mich, aber der HERR nimmt mich auf.

11 HERR, weise mir deinen Weg und leite mich auf ebener Bahn um meiner Feinde willen.

12 Gib mich nicht preis dem Willen meiner Feinde! Denn es stehen falsche Zeugen wider mich auf und tun mir Unrecht ohne Scheu.

Ich glaube aber doch, dass ich sehen werde die Güte des HERRN im Lande der Lebendigen.

14 Harre des HERRN! Sei getrost und unverzagt und harre des HERRN!“

Wenn Sie kein Geld haben, wählen Psalm 37:

„1 Von David. Entrüste dich nicht über die Bösen, sei nicht neidisch auf die Übeltäter.

2 Denn wie das Gras werden sie bald verdorren, und wie das grüne Kraut werden sie verwelken.

3 Hoffe auf den HERRN und tu Gutes, bleibe im Lande und nähre dich redlich.

4 Habe deine Lust am HERRN; der wird dir geben, was dein Herz wünscht.

5 Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn, er wird's wohl machen

6 und wird deine Gerechtigkeit heraufführen wie das Licht und dein Recht wie den Mittag.

7 Sei stille dem HERRN und warte auf ihn. Entrüste dich nicht über den, dem es gut geht, der seinen Mutwillen treibt.

8 Steh ab vom Zorn und lass den Grimm, entrüste dich nicht, damit du nicht Unrecht tust.

9 Denn die Bösen werden ausgerottet; die aber des HERRN harren, werden das Land erben.

10 Noch eine kleine Zeit, so ist der Gottlose nicht mehr da; und wenn du nach seiner Stätte siehst, ist er weg.

11 Aber die Elenden werden das Land erben und ihre Freude haben an großem Frieden.

12 Der Gottlose droht dem Gerechten und knirscht mit seinen Zähnen wider ihn.

13 Aber der Herr lacht seiner; denn er sieht, dass sein Tag kommt.

14 Die Gottlosen ziehen das Schwert und spannen ihren Bogen, dass sie fällen den Elenden und Armen und morden die Frommen.

15 Aber ihr Schwert wird in ihr eigenes Herz dringen, und ihr Bogen wird zerbrechen.

16 Das Wenige, das ein Gerechter hat, ist besser als der Überfluss vieler Gottloser.

17 Denn der Gottlosen Arm wird zerbrechen, aber der HERR erhält die Gerechten.

18 Der HERR kennt die Tage der Frommen, und ihr Gut wird ewiglich bleiben.

19 Sie werden nicht zuschanden in böser Zeit, und in der Hungersnot werden sie genug haben.

20 Denn die Gottlosen werden umkommen; und die Feinde des HERRN, wenn sie auch sind wie prächtige Auen, werden sie doch vergehen, wie der Rauch vergeht.

21 Der Gottlose muss borgen und bezahlt nicht, aber der Gerechte ist barmherzig und kann geben.

22 Denn die Gesegneten des HERRN erben das Land; aber die er ver – flucht, werden ausgerottet.

23 Von dem HERRN kommt es, wenn eines Mannes Schritte fest werden, und er hat Gefallen an seinem Wege.

24 Fällt er, so stürzt er doch nicht; denn der HERR hält ihn fest an der Hand.

25 Ich bin jung gewesen und alt geworden und habe noch nie den Gerechten verlassen gesehen und seine Kinder um Brot betteln.

26 Er ist allezeit barmherzig und leiht gerne, und sein Geschlecht wird zum Segen sein.

27 Lass ab vom Bösen und tu Gutes, so bleibst du wohnen immerdar.

28 Denn der HERR hat das Recht lieb und verlässt seine Heiligen nicht. Ewiglich werden sie bewahrt, aber das Geschlecht der Gottlosen wird ausgerottet.

29 Die Gerechten werden das Land ererben und darin wohnen allezeit.

30 Der Mund des Gerechten redet Weisheit, und seine Zunge lehrt das Recht.

[...]

Fin de l'extrait de 329 pages

Résumé des informations

Titre
Das Gebet trialogisch betrachtet
Sous-titre
Das unterschiedliche Gebetsverständnis im Christentum, in den Weltreligionen und in den religiösen Randgruppen
Auteur
Année
2014
Pages
329
N° de catalogue
V276795
ISBN (ebook)
9783656701675
ISBN (Livre)
9783656702603
Taille d'un fichier
3239 KB
Langue
allemand
Mots clés
Gebet, Bekenntnis, Gespräch mit Gott, Isalm, Buddhismus, Gehorsam, Gebetsformen, Säulen im Islam, Stille, Demut
Citation du texte
Religionspädagoge Günter-Manfred Pracher (Auteur), 2014, Das Gebet trialogisch betrachtet, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/276795

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