Beziehungen mit Borderline-Patienten gleichen einer Achterbahnfahrt aus Krisen und Versöhnungen.
Die Betroffenen scheinen weder kontinuierlich in einer Beziehung leben zu können, noch ohne sie auszukommen.
Obwohl das starke Bedürfnis nach einer Bindung besteht, halten sie diese Nähe auf Dauer nicht aus und ihre Angst verletzlich zu werden, lässt sie auf Distanz gehen.
Der somit gewonnene Abstand sorgt jedoch dafür, dass die Betroffenen erneut mit Ängsten konfrontiert werden – nämlich verlassen zu werden und allein zu sein.
Primitive Abwehrmechanismen schützen das instabile Selbst der Borderline-Patienten zwar vorübergehend, machen aber eine gelingende Beziehungsgestaltung nahezu unmöglich.
So erleben Bindungspartner die Betroffenen häufig als manipulativ, impulsiv und ausbeuterisch in Beziehungen und fühlen sich entwertet, zurückgestoßen oder verunsichert.
Doch warum fällt es Borderline-Patienten so schwer, gelingende zwischenmenschliche Beziehungen aufrechtzuerhalten?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die „Borderline-Persönlichkeitsstörung“ - Grundlegendes
- Symptomatik
- Beziehungsgestaltung
- Primitive Abwehrmechanismen
- Beziehungsverhalten in Partnerschaften
- Beziehungsverhalten in der therapeutischen Arbeit
- Kindheitserlebnisse und Bindungserfahrungen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beleuchtet die Beziehungsgestaltung von Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung im Kontext frühkindlicher Bindungserfahrungen. Im Fokus stehen sowohl partnerschaftliche als auch therapeutische Beziehungsdynamiken.
- Beschreibung des Krankheitsbildes der Borderline-Persönlichkeitsstörung
- Analyse der Symptomatik und Problembereiche der Störung
- Untersuchung von primitiven Abwehrmechanismen und deren Auswirkungen auf die Beziehungsgestaltung
- Behandlung von spezifischen Beziehungsdynamiken in partnerschaftlichen Beziehungen
- Analyse der Problematik der Beziehungsgestaltung zwischen Borderline-Patient und Therapeut
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung verwendet das Gedicht „Der Kaktus“ als Metapher für die Beziehungsgestaltung von Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. Sie beschreibt den Wechsel zwischen intensiver Nähe und abrupter Distanz in solchen Beziehungen und erläutert die Schwierigkeit der Betroffenen, stabile Beziehungen zu führen.
Die „Borderline – Persönlichkeitsstörung“ – Grundlegendes
Dieses Kapitel gibt einen Einblick in das Krankheitsbild der Borderline-Persönlichkeitsstörung. Es beschreibt die historische Entwicklung des Begriffs und die Aufnahme der Störung in das DSM-IV. Außerdem werden die neun diagnostischen Kriterien des DSM-IV vorgestellt, von denen fünf erfüllt sein müssen, um die Diagnose zu stellen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen dieser Arbeit sind die Borderline-Persönlichkeitsstörung, Beziehungsgestaltung, frühkindliche Bindungserfahrungen, primitive Abwehrmechanismen, partnerschaftliche Beziehungen, therapeutische Beziehungen, Gegenübertragung und Traumata.
- Arbeit zitieren
- Sarah Wagener (Autor:in), 2013, Beziehungsgestaltung bei Borderline-Persönlichkeitsstörungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/276809