Der Autor geht in der komprimierten Arbeit »Das Hephaisteion - standhaft programmatisch« gezielt auf die bewegte Baugeschichte und den ungewöhnlich guten Erhaltungszustand dieses einzigartigen, klassischen Sakralbaus Athens ein, um sich anschließend der Frage der ursprünglichen Weihung und Nutzung nähern zu können. Die unvergleichliche Fülle an erhaltenem Bauschmuck des Tempels wird in ihrer durchdachten Gesamtkomposition betrachtet und untereinander sowie historisch in Beziehung gesetzt, um nähere Erkenntnisse zu Baugeschichte und Intention zu erarbeiten. Besonderes Augenmerk wird dabei der Darstellung der Heldentaten der klassischen Heroen zuteil, deren Bildprogramm Rückschlüsse auf die politische Situation der noch jungen Demokratie zulässt. Über eine detaillierter Analyse des reichen Bauschmuckes und prägnante Vergleiche mit zeitnahen Bauten werden Ansätze zur chronologischen Einordnung vorgestellt:
»Auch wenn bislang nicht alle Elemente des Skulpturenschmuckes zweifelsfrei benannt werden konnten, lässt sich doch über die immer noch reichen Reste der Bauskulptur des Hephaisteions ein schlüssiges Bildprogramm erkennen. Dadurch wird auch die nach wie vor immer mutmaßliche Motivation des Bauwerkes über seine sakrale Funktion der Götterverehrung hinaus erkennbar. Unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen Veränderungen im 5. Jhd. v. Chr. und den vielen ideologisch konnotierten Bauschmuck-Plastiken der Zeit kann aber eine weitere Funktion als politisches Denkmal…..«
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Lage und Geschichte des Baues
- Baukörper und Architektur
- Skulpturenschmuck
- 10 Ost-Metopen, Heraklestaten
- Nord- und Süd-Metopen, Theseustaten
- Cella-Fries im Westen, Kentauromachie
- Zur Ostfries-Problematik
- Zu Versuchen der Giebel-Rekonstruktion
- Ansätze zur Datierung
- Chronologische Übersicht
- Resümee
- Abbildungen
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Hephaisteion, einem der besterhaltenen Tempelbauten der griechischen Antike, und beleuchtet verschiedene Aspekte des Bauwerks. Sie untersucht dessen Lage und Geschichte, analysiert die Architektur und den Skulpturenschmuck sowie die Ansätze zur Datierung.
- Lage und Geschichte des Hephaisteions
- Architektur und Baukörper
- Skulpturenschmuck und Bildprogramm
- Datierungsansätze und historische Einordnung
- Bedeutung des Hephaisteions für die antike Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Bedeutung des Hephaisteions und die Forschungsgeschichte des Bauwerks. Im zweiten Kapitel werden Lage und Geschichte des Tempels beleuchtet. Dabei wird der Baugrund, die frühere Nutzung des Areals und die historische Entwicklung des Hephaisteions thematisiert. Kapitel III beschäftigt sich mit der Architektur des Tempels, während Kapitel IV den Skulpturenschmuck im Detail beschreibt, die Bedeutung des Bildprogramms untersucht und Probleme der Zuweisung und Deutung der Bildthemen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Hephaisteion, Athen, Tempel, Architektur, Skulpturenschmuck, Bildprogramm, Datierung, Theseus, Herakles, Agora, Agoraios, Kult, Götterverehrung, Athena Hephaisteia, Hephaistos, Schmiedekunst, Handwerkskunst.
- Arbeit zitieren
- B.A. Felix Reid (Autor:in), 2004, Das Hephaisteion in Athen - standhaft programmatisch, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27711