Unternehmen und Organisationen sind ständig veränderten Rahmenbedingungen, wie geografischem, technologie-, lösungs- und auch kompetenzorientiertem Wettbewerb ausgesetzt. Eine der größten Veränderung erfahren Unternehmen, die einen Kredit aufnehmen wollen. Seit der Einführung der Kreditvergaberichtlinien in 2007, werden Unternehmen nach der Baseler Eigenkapitalvereinbarung bewertet. Dies bedeutet für die Unternehmen, dass das Kreditinstitut oder ein Rating-Dienstleister eine umfassende Unternehmensbewertung durchführt, welche zu einer Einstufung in eine Bonitätsklasse zum Ergebnis hat. Von dieser Einstufung sind die Kreditbedingungen und Finanzierungskosten
für das Unternehmen abhängig. Je schlechter die Ratings, desto teurer wird die Fremdfinanzierung durch u.a. Kredite, was einen negativen Einfluss auf den langfristigen Unternehmenserfolg bzw. Unternehmenswert hat.
Deutlich wird dieser Sachverhalt bei einer systematischen Beschreibung der Zusammenhänge von Unternehmenszielgrößen. Das operative Unternehmensziel ist die Generierung von positiven Erfolgen sowie die Sicherung von Liquidität. Diese Erfolgsziele hängen im Wesentlichen von der Deckung des Eigen- und Fremdkapitals ab. Wird dabei eine Wertsteigerung bzw. mindestens eine Werterhaltung erzielt, so ist damit Wohlwollen über die weitere Finanzierungsbereitschaft des Finanzmarktes und Kapitalgeber geschaffen und mit einhergehend die Liquiditätsfähigkeit des Unternehmens zu sichern. Das Liquiditätsziel umfasst die langfristige Sicherung der Zahlungsbereitschaft des Unternehmens, um eine mögliche Überschuldung oder gar Zahlungsunfähigkeit zu vermeiden. Durch die steigenden Anforderungen an das Management, gerade im Bereich der Kostenvorgabe für neue, komplexe oder nicht standardisierte Produkte/Prozesse lassen sich dabei die aufkommenden Fragen und Unsicherheiten nicht mehr durch den alleinigen Ansatz von klassischen quantitativen Verfahren der Kosten-Leistungsrechnung beantworten.
Die aus den Unternehmenszielen abgeleiteten Verhältnisse von Leistungen und der zu deren Erstellung erforderlichen Mitteleinsatz, ist ein Teilziel das Kostenmanagement, welches sich mit dieser Problematik ausführlich befasst. Das Kostenmanagement umfasst die Gestaltung der Effizienz durch die Beeinflussung des Verhaltens der Entscheidungsträger zur zielorientierten Veränderungen der Wirtschaftlichkeit.
Inhaltsverzeichnis
- I. Strategieorientiertes Kostenmanagement
- I.1 Einleitung Kostenmanagement
- I.2 Strategisches Kostenmanagement
- I.3 Instrumente der frühen Kostengestaltung
- II. Die Wertanalyse
- II.1 Wandel und Definition des Wertbegriffs
- II.2 Ziel der Wertanalyse
- II.3 Rahmenbedingungen der Wertanalyse
- II.4 WA-Arbeitsplan nach DIN EN 12973
- III. Wertanalyse - Arbeitsplan nach DIN EN 12973
- III.1 Arbeitsschritt 0 „Vorbereitung des Projektes“
- III.2 Arbeitsschritt 1 „Projektdefinition“
- III.3 Arbeitsschritt 2 „Planung“
- III.4 Arbeitsschritt 3 „Umfassende Daten beschaffen“
- III.5 Arbeitsschritt 4 „Funktions-, Kostenanalyse, Detailziele“
- III.5.1 Arbeitsschritt 4.1 „Funktionsbewertung, Funktionsanalyse“
- III.5.2 Arbeitsschritt 4.2 „QFD zur Gestaltung der Kostenspaltung“
- III.5.3 Arbeitsschritt 4.2 „Funktionen-Kosten-Analyse, Detailziele“
- III.6 Arbeitsschritt 5 „Sammeln und finden von Lösungsideen“
- III.7 Arbeitsschritt 6 „Bewertung der Lösungsideen“
- III.8 Arbeitsschritt 7 „Entwicklung ganzheitlicher Vorschläge“
- III.9 Arbeitsschritt 8 „Präsentation der Vorschläge“
- III.10 Arbeitsschritt 9 „Realisierung“
- III.11 Kritische Würdigung des wertanalytischen Arbeitsplan
- IV. Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Wertanalyse und die Quality Function Deployment (QFD) Methode als Instrumente zur Gestaltung produktbezogener Kosten im Rahmen eines strategieorientierten Kostenmanagements. Ziel ist es, die Anwendung und den Nutzen beider Methoden im Detail darzustellen und zu analysieren.
- Strategisches Kostenmanagement und seine Instrumente
- Die Wertanalyse: Definition, Ziele und Methodik
- QFD als Werkzeug zur Kostenplanung und -steuerung
- Integration von Wertanalyse und QFD
- Kritische Bewertung der Methoden und ihrer Anwendung
Zusammenfassung der Kapitel
I. Strategieorientiertes Kostenmanagement: Dieses Kapitel führt in das Thema des strategieorientierten Kostenmanagements ein. Es definiert den Begriff des Kostenmanagements und erläutert die Bedeutung eines strategischen Ansatzes. Der Fokus liegt auf der frühzeitigen Beeinflussung der Kosten im Produktlebenszyklus und der Vorstellung von Instrumenten, die eine frühzeitige Kostengestaltung ermöglichen. Dies legt die Grundlage für die detailliertere Betrachtung der Wertanalyse und QFD in den folgenden Kapiteln, indem es den Kontext und die Relevanz dieser Methoden im Gesamtkontext des strategischen Kostenmanagements verdeutlicht. Es wird ein Überblick über verschiedene Konzepte und Ansätze gegeben, die das Fundament für eine effiziente und strategisch ausgerichtete Kostenkontrolle bilden.
II. Die Wertanalyse: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit der Wertanalyse (WA). Es beleuchtet den Wandel und die Definition des Wertbegriffs im Laufe der Zeit und beschreibt die Ziele der Wertanalyse. Die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Durchführung werden ebenso erörtert wie der detaillierte WA-Arbeitsplan gemäß DIN EN 12973. Es werden die fundamentalen Prinzipien und der methodische Ablauf der Wertanalyse erklärt, wobei der Schwerpunkt auf der systematischen Identifikation von Verbesserungspotenzialen und der Optimierung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses liegt. Die Kapitel legen die theoretischen Grundlagen für die praktische Anwendung der Wertanalyse in der folgenden Fallstudie.
III. Wertanalyse - Arbeitsplan nach DIN EN 12973: Dieses Kapitel beschreibt den detaillierten Arbeitsplan der Wertanalyse nach DIN EN 12973 Schritt für Schritt. Jeder Arbeitsschritt, von der Vorbereitung des Projektes bis zur Realisierung, wird ausführlich erklärt und mit Beispielen illustriert. Besonderes Augenmerk wird auf die Integration von QFD in den Arbeitsschritt 4.2 gelegt. Die einzelnen Schritte werden nicht nur beschrieben, sondern auch in ihren Zusammenhängen und ihrer Bedeutung für den Gesamterfolg der Wertanalyse erläutert. Es wird aufgezeigt, wie die einzelnen Phasen aufeinander aufbauen und wie sie zur Identifizierung von Kostensenkungspotenzialen beitragen.
Schlüsselwörter
Strategieorientiertes Kostenmanagement, Wertanalyse, QFD, Kostenplanung, Kostensenkung, Funktionsanalyse, Kosten-Nutzen-Analyse, DIN EN 12973, Produktlebenszyklus.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Strategieorientiertes Kostenmanagement, Wertanalyse und QFD
Was ist der Inhalt dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Wertanalyse und die Quality Function Deployment (QFD) Methode als Instrumente zur Gestaltung produktbezogener Kosten im Rahmen eines strategieorientierten Kostenmanagements. Sie beschreibt detailliert die Anwendung und den Nutzen beider Methoden und integriert diese in den Gesamtkontext des strategischen Kostenmanagements. Die Arbeit beinhaltet eine Einführung in das strategische Kostenmanagement, eine detaillierte Erläuterung der Wertanalyse nach DIN EN 12973 (inkl. Arbeitsschritte), die Integration von QFD und eine kritische Bewertung der Methoden.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die zentralen Themen sind: Strategisches Kostenmanagement und seine Instrumente; die Wertanalyse (Definition, Ziele, Methodik); QFD als Werkzeug zur Kostenplanung und -steuerung; die Integration von Wertanalyse und QFD; und eine kritische Bewertung der Methoden und ihrer Anwendung. Die Arbeit geht detailliert auf den Wertbegriff, den WA-Arbeitsplan nach DIN EN 12973 und die einzelnen Arbeitsschritte ein, illustriert diese und zeigt die Integration von QFD innerhalb des WA-Prozesses.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit ist in vier Kapitel gegliedert: Kapitel I behandelt das strategieorientierte Kostenmanagement und legt den Kontext für die folgenden Kapitel. Kapitel II konzentriert sich auf die Wertanalyse, ihre Ziele und Methodik. Kapitel III beschreibt den detaillierten Arbeitsplan der Wertanalyse nach DIN EN 12973 Schritt für Schritt, einschließlich der Integration von QFD. Kapitel IV fasst die Ergebnisse zusammen und zieht ein Fazit.
Welche Methode wird im Detail erklärt?
Die Hausarbeit erklärt die Wertanalyse (WA) nach DIN EN 12973 sehr detailliert. Der WA-Arbeitsplan wird Schritt für Schritt beschrieben, von der Projektvorbereitung bis zur Realisierung. Zusätzlich wird die Integration der Quality Function Deployment (QFD) Methode in den Arbeitsprozess der Wertanalyse erläutert, insbesondere im Zusammenhang mit der Funktions- und Kostenanalyse.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für die Hausarbeit?
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe sind: Strategieorientiertes Kostenmanagement, Wertanalyse, QFD, Kostenplanung, Kostensenkung, Funktionsanalyse, Kosten-Nutzen-Analyse, DIN EN 12973, Produktlebenszyklus.
Was ist das Ziel der Hausarbeit?
Das Ziel der Hausarbeit ist es, die Anwendung und den Nutzen der Wertanalyse und der QFD Methode im Detail darzustellen und zu analysieren, um deren Beitrag zum strategieorientierten Kostenmanagement zu verdeutlichen. Es geht darum, das Verständnis für die praktische Anwendung beider Methoden zu verbessern und deren Integration in einen umfassenden Kostenmanagementprozess aufzuzeigen.
Welche Norm wird in der Hausarbeit verwendet?
Die Hausarbeit verwendet die Norm DIN EN 12973 als Grundlage für die Beschreibung des Wertanalyse-Arbeitsplans. Die einzelnen Schritte des Arbeitsplans werden anhand dieser Norm detailliert erläutert.
- Quote paper
- Timo Tempel (Author), 2013, Quality Function Deployment (QFD) und Wertanalyse (WA). Instrumente der Kostengestaltung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/277417