Bereits das antike Wettkampfwesen war von fragwürdigen sportlichen und medizinischen Praktiken geprägt und die Sportler der Antike verzichteten ebenso wenig wie die heutigen Athleten auf die Anwendung von Mitteln und Methoden zur Leistungssteigerung im Sport.
Auch der Sieg durch Manipulation am Wettkampf oder seinen Bedingungen ist nicht erst eine Erscheinung des 21. Jahrhunderts. Schon in der „Ilias“ ließ Homer seinen Helden Odysseus im Lauf Ajax besiegen, indem die Göttin Athena auf Bitten Odysseus´ seine Glieder leicht machte und seinen Gegner zu Fall brachte. Seiner Zeit wurde jedoch die Einmischung der Götter als selbstverständlich akzeptiert.
Laut Guttmann finden sich in der griechischen Mythologie viele Athleten, deren Siege auf List und Betrug basieren. Es wäre dennoch irreführend, die Praktiken der antiken Athleten einfach mit den Dopingpraktiken im 21. Jahrhundert gleichzusetzen. „Doping“ ist ein Phänomen, das erst im Zusammenhang mit der beginnenden Etablierung des modernen, professionellen Sports um 1900 und durch eine neuartige, damit einhergehende Verflechtung medizinischer, juristischer und sportethischer Diskursstränge zustande gekommen ist. Oder provokativer formuliert: „Das Faktum „Doping“ ist erst im Zuge spezifischer diskursiver und institutioneller Veränderungen im 20. Jahrhundert entstanden“. Doping verstößt gegen das Prinzip des Fair Play, stellt eine Gesundheitsgefährdung dar und verletzt die Würde des Menschen. Aus diesem Grund ist Doping verboten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Olympische Idee Coubertins und die Sportethik
- Historischer Hintergrund
- Die aktuelle Situation
- Literaturverzeichnis (inklusive weiterführender Literatur)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit dem gesellschaftlichen Diskurs über Doping im Sport. Er analysiert die historische Entwicklung des Dopingphänomens und setzt diese in Bezug zur Olympischen Idee Coubertins und der Sportethik. Der Text beleuchtet die aktuelle Situation des Dopings im Sport und diskutiert die ethischen und gesellschaftlichen Herausforderungen, die damit verbunden sind.
- Die Olympische Idee Coubertins und ihre ethischen Prinzipien
- Die historische Entwicklung des Dopingphänomens
- Die aktuelle Situation des Dopings im Sport
- Ethische und gesellschaftliche Herausforderungen des Dopings
- Die Rolle von Institutionen wie IOC und WADA im Kampf gegen Doping
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Doping im Sport ein und stellt die Relevanz des Themas dar. Sie zeigt, dass Doping kein neues Phänomen ist, sondern bereits in der Antike eine Rolle spielte. Der Text betont jedoch, dass sich das Dopingphänomen im 20. Jahrhundert im Zusammenhang mit der Etablierung des modernen Sports und der Verflechtung von medizinischen, juristischen und sportethischen Diskursen neu definiert hat.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Olympischen Idee Coubertins und der Sportethik. Es wird die Bedeutung von Fairness, Chancengleichheit und Natürlichkeit im Sport hervorgehoben. Der Text analysiert die ethischen Prinzipien, die Coubertin in seine Olympische Idee integriert hat, und stellt diese in Bezug zu den aktuellen Herausforderungen des Dopings im Sport.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den gesellschaftlichen Doping-Diskurs, die Olympische Idee Coubertins, die Sportethik, Fairness, Chancengleichheit, Natürlichkeit, historische Entwicklung des Dopings, aktuelle Situation des Dopings, ethische und gesellschaftliche Herausforderungen, Institutionen wie IOC und WADA, Kampf gegen Doping.
- Quote paper
- Elisabeth Uta Meyer (Author), 2005, Der gesellschaftliche Doping-Diskurs. Historischer Rückblick, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/277638