Diese Klausurvorbereitung beinhaltet Interpretationen von Werken verschiedener Gattungen und unterschiedlicher Epochen im Hinblick auf Ihre Gedächtnisfunktion. Das heißt, es wird betrachtet, wie Erinnerung in den Werken verarbeitet wird und wie das Werk selbst erinnert wurde oder noch wird. Dabei wird auf theoretische Grundlagen eingegangen (Gedächtnisarten und ihre Vertreter), anhand derer sich die Funktion bestimmter Werke erklären lässt.
Inhaltsverzeichnis
- Gedächtnistypen
- psychisches Vermögen vs. kulturelle Kompetenz
- individuelles vs. soziales Gedächtnis
- kommunikatives vs. kulturelles Gedächtnis
- Speichergedächtnis vs. Funktionsgedächtnis
- Erinnerungskultur
- Gedächtnisfunktionen der Literatur
- kulturelle Texte
- literarische Texte
- Zeitdimensionen eines Gedächtnistextes
- Vorzeit
- Gegenwart
- Zukunft
- Gedächtnis bei Hesiod
- Epik als Gattung der Erinnerung
- Gedächtnis bei Homers „Ilias“
- Inhalt
- Übergang von der Mündlichkeit zur Schriftlichkeit
- 3 Zeitdimensionen der Ilias
- Vergangenheit
- Gegenwart
- Zukunft
- Gedächtnis bei Hartmann von Aues „Iwein“
- Inhalt
- Doppelwegschema
- Übergang von Mündlichkeit zu Schriftlichkeit der mhd. Volkssprache
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit dem Konzept des Gedächtnisses und seiner verschiedenen Formen, insbesondere im Kontext von Literatur und Kultur. Er analysiert die Interaktion zwischen individuellem und kollektivem Gedächtnis, die Rolle von Erinnerungskulturen und die Bedeutung von Gedächtnisfunktionen in der Literatur.
- Gedächtnistypen und ihre Charakteristika
- Die Beziehung zwischen Gedächtnis und Kultur
- Die Rolle der Literatur im kulturellen Gedächtnis
- Die Zeitdimensionen von Gedächtnistexten
- Die Entwicklung von Gedächtnisfunktionen in der Literaturgeschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt verschiedene Gedächtnistypen, darunter das psychische Vermögen, das kulturelle Gedächtnis, das individuelle und das soziale Gedächtnis. Es werden die Unterschiede zwischen diesen Typen sowie ihre Interdependenzen beleuchtet. Das zweite Kapitel widmet sich der Erinnerungskultur und untersucht, wie kollektive Erinnerungen in Gesellschaften entstehen und tradiert werden. Es werden verschiedene Modelle und Theorien zur Erinnerungskultur vorgestellt, darunter das Konzept des kommunikativen und des kulturellen Gedächtnisses.
Das dritte Kapitel befasst sich mit den Gedächtnisfunktionen der Literatur. Es wird untersucht, wie literarische Texte das kulturelle Gedächtnis prägen und beeinflussen, wie sie individuelle Erinnerungen formen und wie sie neue Gedächtnisse stiften können. Das vierte Kapitel analysiert die Zeitdimensionen von Gedächtnistexten und untersucht, wie sich die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in literarischen Werken widerspiegeln. Es werden verschiedene Aspekte der Erinnerung, wie die Rezeption von Texten und die Entstehung von Kanons, beleuchtet.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit dem Gedächtnis bei Hesiod und untersucht, wie der Dichter die Erinnerung an Götter und ihre Taten in seinen Werken verwendet. Es wird die Rolle des Dichters als Träger des kulturellen Gedächtnisses und die Bedeutung der Epik als Gattung der Erinnerung beleuchtet. Das sechste Kapitel analysiert das Gedächtnis bei Homers „Ilias“ und untersucht, wie die Epen die Erinnerung an die Vergangenheit prägen und wie sie die Entstehung eines kulturellen Gedächtnisses beeinflussen. Es werden die drei Zeitdimensionen der „Ilias“ und die Bedeutung der Schriftlichkeit für die Tradierung von Erinnerungen untersucht.
Das siebte Kapitel behandelt das Gedächtnis bei Hartmann von Aues „Iwein“ und untersucht, wie der Roman die Erinnerung an die Vergangenheit und die Bedeutung von Ehre und Treue thematisiert. Es werden die verschiedenen Gedächtnisfunktionen des Romans und die Bedeutung der Schriftlichkeit für die mhd. Literatur beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Gedächtnis, die Erinnerungskultur, die Literaturtheorie, die Zeitdimensionen von Texten, die Epik, die „Ilias“, die „Iwein“, die Mündlichkeit, die Schriftlichkeit, das kulturelle Gedächtnis, das individuelle Gedächtnis, das kollektive Gedächtnis, die Gedächtnisfunktionen, die Erinnerung, die Tradition, die Geschichte, die Kultur und die Gesellschaft.
- Quote paper
- Franziska Riedel (Author), 2014, Klausurvorbereitung. Gedächtnisfunktion der Literatur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/277796