Klausurvorbereitung. Geschichte Japans von den Anfängen bis zum Zweiten Weltkrieg


Preparación para Exámenes, 2012

21 Páginas


Extracto


Geschichte Japans

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

- Genshi – Primitiv bis 250 v. Chr.
- Kodai – Antike 300
- Chūsei – Mittelalter 1192
- Kinsei – Frühmoderne 1568
- Kindai – Moderne 1853/1867
- Gendai – Zeitgeschichte 1945

Paläolithikum (Altsteinzeit):

- erstes menschliches Leben in Japan vor 35 000 Jahren
- bis 20 000 v. Chr. Landrückenverbindung mit dem asiatischen Festland
- Fischer, Jäger und Sammler
- keine Eisengeräte, keine Schrift, kaum soziale Differenzierung, keine herrschende Schicht
- Forschungsgrundlage: Steingeräte

Herkunft der Japaner:

- heutiges Verständnis: Doppelstrukturmodell
Jōmon: „proto-mongolide“ Einwanderer aus dem Süden, Yayoi: „neo-mongolide“ Einwanderer
- Ergebnis: Kofun: Mischung der Populationen auf Hauptinsel Honshū
- heutige Japaner: vor allem Merkmale der Yayoi-Einwanderer, je nach Region Jōmon-Beimischung
Belege durch Schädelknochen, Zähne und DNA-Tests
- unzureichende Belege über Sprache und Kultur

Jōmon jidai (7000 v. Chr.):

- ca. 5000 v. Chr. Tontöpfe mit Schnurmustern verziert (jōmon = Schnurmuster)
- Abfolge keramischer Kulturen
- Sammlerkultur, Stein- und Knochengeräte, Muschelhaufen (Abfallhaufen, „Mülldeponie“ mit durch Kalk gut konservierten Lebensmittelüberresten von Wild, Fischen und Krustentieren)
- kein Ackerbau, Ernährung allein durch Sammeln und Jagen
- Sesshaftigkeit, Hüttenbehausungen, kleine Siedlungen

Yayoi jidai (300 v. Chr.):

- neue Einwanderer: Nassfeldreisbau, Bronze-/ Eisengegenstände (rituellen Verwendung), Töpferscheibe
- Siedlungen mit dicht aneinander stehenden Hütten aus Lehmboden, Holz und Stroh
- Kultur kommt verzögert nach Japan (Metallwerkzeuge z.B. 2-3 Jh. später als in Korea und China)
- angebliche stufenlose Veränderung (Kontinuität) ideologisch bedeutungsvoll
Grundlage für den ersten historischen Staat in der Yamato-Ebene (350-400)
„Vorfahr“ der japanischen Kultur (politische Organisation, Religion, Sozialstruktur usw.)

- Yamatai-Königreiche: - Förderation kleinerer „Staaten“, Gebiet dieser unbekannt

- beherrscht von Königin Himiko (damals anderes Frauenbild)
- „Priesterherrschaft“
- zeremonielle Gegenstände in Gräbern
- Ausgangspunkt für Zentralisierungsprozess
- chinesischer Bericht aus dem 3. Jh.

Kofun jidai (300):

- große, einheitliche Grabhügel in Schlüssellochform, ohne diese Form auch Grabhügel in Korea
wahrscheinlich von den Japanern selbst entwickelt und nicht von anderen Kulturen übernommen, da erst ab dem 4. Jh. nachweislich Grabbeigaben vom Festland
- zahlreiche Grabbeigaben (Spiegel, Kronen, Edelsteinketten, Gegenstände vom Festland)
- Keramikgefäße mit Abbildungen (Ähnlichkeiten mit nomadischen Reitervölkern)

Yamato jidai (350):

- Stammeskämpfe, teilweise auch auf Korea

- Mythos: Amaterasu (Sonnengöttin), ihr Enkel Jimmu Tenno kam vom Himmel herab nach Kyūshū, führte die tenson (Sonnengeschlecht)-Gruppe nach Osten zur Eroberung der Yamato-Ebene
um 400 geeinte politische Struktur (Yamato-Hegemonie (Vorherrschaft des Sonnengeschlechts, Unterwerfung anderer Stämme, größtenteils nicht durch Gewalt, sondern Aussöhnung à Harmonie))

- Herrschaft von Adelsgeschlechtern/Stämmen (uji), Herrschaftsbegründung durch Urahnen (ujigami)
Herrschaftskonkurrenz, politischer Anführer = ōkimi (Großkönig), Tennōbegriff erst später

- aristokratische Machtbalance in Form einer militärischen Oligarchie (= Herrschaft Weniger)

- 3 Phasen:

1. 150 Jahre Aufstieg
2. Höhepunkt im 5. Jh. mit Militäraktionen in Korea, großen Grabhügeln mit zahlreichen Beigaben, hoch entwickelten Bewässerungssystemen
3. 6. Jh. Ausbau der Verwaltung (Schriftverbreitung, chinesische Studien über Regierungsformen, Bürokratie)

- starker Flüchtlingseinstrom im 5. und 6. Jh., Schriftgelehrte fuhito, Einführung des Buddhismus
Differenzen wegen Buddhismus (steht Herrschaftsbegründung durch kami im Wege), Spaltung der Yamato-Familie, 587 Sieg der Buddhismusanhänger Soga (Einwandererclan) über Mononobe

Asuka jidai (592):

- 592 Ermordung des Yamato-Führers Sushun durch Soga no Umako, Suiko wird Großkönigin
- Suiko verlegt Herrscher-Residenz in Asuka-Region im Nara-Becken
- militärische Auseinandersetzungen mit Korea
- endgültige Aufnahme des Buddhismus
- Wandel von Gesellschaft und Politik (Entstehung einer Hauptstadt)
- Yayoi bis Yamato Verbesserung der Reisproduktion, neue Herrschaftsstrukturen
- seit Asuka: Hochkultur nach chinesischem Vorbild (Religion: Taoismus, Buddhismus/ethische Lehre: Konfuzianismus/Architektur: Hōryūji/Recht: Ritsuryō-Kodex)

- 7. Jh. = Jahrhundert der Reformen:

- Trends: 1. Aufbau einer mächtigen Staatsorganisation nach chinesischem Vorbild

2. Übernahme chinesischer Kunst und Wissenschaft

- 3 Wendepunkte: 1. 587 Machtübernahme durch die Soga – „Aufklärung“

2. 645 Putsch – große Reformen
3. 672 Bürgerkrieg – neue Führung

- Förderung des Buddhismus, 3 große Tempelanlagen mit Mönchen und Nonnen (Asuka-dera, Shitennō-ji, Hōryū-ji)

- kulturelle Importe à Asuka-Aufklärung

- Rolle der kami: - enge Verbindung des Buddhismus zu eingewanderten Clans (ähnlich heimische kami)

- heimische Clans blieben Priester der kami -Verehrung

- Soga dominieren mehr als 50 Jahre, sind königliche Schwiegerfamilie gaiseki durch geschickte Verheiratung ihrer Töchter mit ōkimi (z.B. Heirat von Großkönig Yōmei mit Suikos Schwester
Sohn: Shōtoku Taishi, der 593 zum Regenten wird (ōkimi bleibt aber Suiko)

- vermutliche Initiativen Shōtoku Taishis zur Stärkung des Yamato-Staates:

1. Einführung von Hofrängen (603)

2. Erlass der 17 Regierungsartikel

3. diplomatischer Verkehr mit China

17 Artikel (604):

- chinesischen Artikeln ähnlich

- Artikel 1-3 = ideologische Grundlage (1. „Harmonie oben und Freundlichkeit nach unten“ (Gehorsam des Konfuzianismus), 2. Annahme des Buddhismus, 3. Verbindung von Himmel und Kaiser, dem man immer gehorchen muss)

- Artikel 4-17: konfuzianische, herrscherzentrierte Ideologie (bestimmt, wie Beamte dem Kaiser dienen)

- Versuch einer Vereinigung der kami -Verehrung mit Buddhismus (Soga-Widerstand bis 645)

- Thronfolgestreit:

- 622 Tod von Shōtoku Taishi, 628 Tod von Suiko
- Thronfolge durch Shōtoku Taishis Sohn Yamashiro wird durch Soga verhindert (treiben ihn in den Selbstmord)
- 645 Ermordung Soga no Irukas
- Triumvirat (Bund von 3 herrschenden Männern) wird eingesetzt

Taika-Reform: 1.1. 646 Vier-Artikel-Erlass

- Abschaffung von Privatbesitz an Reisland

- Rechte des Herrschers am Boden

- Gründung einer permanenten Hauptstadt

- Aufbau einer zentralen Verwaltung

- Volkszählung und Bodenvermessung

- systematische Besteuerung, Oberschicht als Beamte

- zentrale Macht durch Artikel gestärkt

Artikel 1: direkter Zugriff auf Land und Bevölkerung
Artikel 2-4: Übergang vom Clansystem zu Beamtenschaft nach chinesischem Vorbild
Zwischenstation zwischen 17 Regierungsartikeln (604) und Taihō-Kodex (701)
Stärkung kaiserlicher Autorität durch Ideologie (kami, Buddhismus, Konfuzianismus)

- Bürgerkrieg:

671 Tod von Großkönig Tenji
672 Jinshin no ran (Jinshin-Krieg)
2 potentielle Nachfolger: Prinz Ōtomo und Temmu
Temmu erhält Unterstützung aus Nordost-Japan und legt die Grundlage für das Nara-Reich

Nara jidai (710):

- Temmu von 673-686 Kaiser
- Umwandlung der uji -Familien in Beamtenadel (kuge) (theoretisch) ohne Landbesitz
- Vorbild: chinesisches Kaisertum
- Spitze der Verwaltung: Dajōkan
- 66 Provinzen mit verwaltenden Gouverneuren (Kokushi)
- wachsende ideologische Rolle des Buddhismus
- Chroniken Kojiki und Nihonshoki (Geschichtswerke, größtenteils auf Chinesisch, aber mit japanischen Passagen, Kaiser Temmu wird als großer Held dargestellt à unrealistisch, aber älteste Geschichtswerke)

- 3 Etappen:

1. Sieg von Kaiser Temmu bis Vollendung des Yōrō-Kodex (Grundlagen der Herrschaft)
2. 710 Hauptstadt Nara bis Einweihung des Rushana-Buddha 752 (Symbole der Herrschaft)
3. 740 Rebellion des Fujiwara no Hirotsugu bis zur Verlegung der Hauptstadt (Kontrollverlust)

- 3 grundlegende Entscheidungen:

1. Armee mit allen Clans unter kaiserlichem Kommando
2. Land und Volk unter priesterlicher Kaiserherrschaft
3. Verwaltungssystem nach chinesischem Vorbild

- neue Führungsorganisation:

- früher: Minister meist mächtige Klanführer
- jetzt: keine Minister, nur Berater (nagon)
- Schlüsselpositionen von Mitgliedern der Kaiserfamilie besetzt

Aufbau eines Beamtenstaates:

- Vorbild: T’ang- China

- 668 Vorbereitung eines Kodex für Verwaltungsrecht (ryō) unter ōkimi Tenji (nicht überliefert)

- 689 Asuka-no-kiyomihara-Kodex

- 701 Taihō-Kodex zum Straf- und Verwaltungsrecht (z.T. erhalten), unterteilt Gesellschaft in

Kaiser und seine Familie, freie Untertanen (Beamte, Staatsbürger) und unfreie Untertanen

- 718 Yōrō-Kodex (Straf- und Verwaltungsrecht)

Verwaltungsstruktur:

- weltliche und geistliche Funktionen parallel

- Dajōkan: Staatsrat mit Kanzler und je 1 Minister zur Linken und zur Rechten (8 Ministerien)

- Jingikan: Rat für Angelegenheiten der kami (Entscheidung über Riten, Opfer, Priester)

Stellung des Tennō:

- keine rechtlichen Einschränkungen, theoretisch Alleinherrscher

- Regieren durch Edikte (senmyō)

- 4 kaiserliche Ränge und 30 Hofränge (kurai), Familienmitglieder höchste Positionen

- Hierarchie der kami:

- kami der kaiserlichen Familie an der Spitze aller kami -Klane
- Sonnengöttin = oberster kami
- Kaiser selbst als eine Art kami
- Hierarchie von Priesterherrschern unter der Führung des Kaisers
- Hierarchie der Schreine (kaiserlicher Schrein in Ise an der Spitze)

- Integration der Clanführer:

- Beamte in der neuen Bürokratie (je nach Rang Amtszuordnung)

- Priester in den hierarchisch geordneten Schreinen

- Zeremonien in Clan-Schreinen stimmen mit denen des Kaiserhauses überein
z.B. Daijōsai: Krönungsfest bei der Inthronisierung eines neuen Tennō seit 691

- Buddhismus als Instrument: Tempel als Institutionen des Tennō

- 673 Bau des Takechi no Ōdera

- 680 Bau des Yakushiji

- 686 Unterstützung älterer Tempel, Ämter für Priester, die für den Staat beten

- Aufstellung des 16 m hohen Rushana-Buddha im Tōdaiji (kaiserlicher Schrein)

- Fujiwara-kyō:

- 694 Hauptstadt in chinesischem Stil (Vorbild: Lo-yang mit Nord-Süd- und Ost-West-Straßen)

- Gebäude im chinesischen Stil mit Steinfundament und Ziegeldach

- wesentlich kleiner als Nara

2. Phase der Nara-Zeit:

- 707 Tod von Mommu Tennō (ermordet?)

- Fujiwara no Fuhito beeinflusst Nachfolge (Kaiserin Gemmei, gefolgt von Fuhitos Enkel Shōmu Tennō

- Entdeckung von Kupfer in Musashi (708 Jahr Wadō, Geldwirtschaft und Bronzestatuen)

- neue Hauptstadt nach Mommus Wunsch (chinesische Regel: neuer männlicher Kaiser, neue Hauptstadt)
Regierung von Kaiserinnen nur vorläufig

- Nara (früher Heijō) = Hauptstadt von 710-781

- 200 000 Einwohner

- Parallelen zu Fujiwara-kyō, aber dreimal so groß

- Nähe zu Flüssen als Verbindung zum Hafen Naniwa

- Herrschaft des Fujiwara no Fuhito (= Shōmu Tennō,708-720):

- Minister zur Rechten

- Sohn einer Fujiwara, wird Kronprinz

- Wirtschaftsentwicklung durch Kupfermünzen, Poststationen (eki), Kreditzinsbegrenzung usw.

- 712 Unterwerfung der Ezo im Norden (nördliche Ureinwohner wehren sich gegen Herrscher- familien, bis 5. Jh. nur Hälfte des Landes erobert)

- 717 Beginn der Erstellung des Yōrō-Kodex

- Herrschaft des Prinzen Nagaya (721-729):

- Minister zur Rechten
- Schlüsselpositionen an kaiserliche Prinzen vergeben
- Selbstmord nach Komplottbeschuldigung und Gefangennahme durch Fujiwara no Umakai

- 4 Fujiwara-Brüder (729-737):

- Fujiwara-Tochter als Kōmyō Tennō
- 4 Söhne Fujiwara no Fuhitos zu Posten im Dajōkan ernannt
- Maßnahmen zur Stabilisierung der Herrschaft (z.B. Steuererleichterungen)
- 735-737 Pocken-Epidemie à alle 4 Brüder und 1/3 der Gesamtbevölkerung tot

- Regierung des Tachibana no Moroe (737-749):

- Prinz Suzuka wird Großkanzler
- Tachibana no Moroe wird Minister zur Rechten
- 740 Aufstand des Fujiwara no Hirotsugu in Dazaifu
- 749 Thronbesteigung von Kaiserin Kōken (Fujiwara-Tochter), Aufstieg Fujiwara no Nakamaros

[...]

Final del extracto de 21 páginas

Detalles

Título
Klausurvorbereitung. Geschichte Japans von den Anfängen bis zum Zweiten Weltkrieg
Universidad
Martin Luther University  (Institut für Politikwissenschaft und Japanologie)
Curso
Einführung in die Geschichte Japans
Autor
Año
2012
Páginas
21
No. de catálogo
V277803
ISBN (Ebook)
9783656705659
ISBN (Libro)
9783656709176
Tamaño de fichero
628 KB
Idioma
Alemán
Notas
Von keinem Dozenten durchgesehen, aber die zugehörige Klausur wurde mit 1,3 bestanden.
Palabras clave
klausurvorbereitung, geschichte, japans, anfängen, zweiten, weltkrieg
Citar trabajo
Franziska Riedel (Autor), 2012, Klausurvorbereitung. Geschichte Japans von den Anfängen bis zum Zweiten Weltkrieg, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/277803

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