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Arno Schmidts „Schwarze Spiegel“. Eine Robinsonade?

Titel: Arno Schmidts „Schwarze Spiegel“. Eine Robinsonade?

Hausarbeit , 2013 , 22 Seiten , Note: 1,0

Autor:in: Michael Verfürden (Autor:in)

Germanistik - Neuere Deutsche Literatur
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Die unfreiwillige Isolation einer Gruppe oder einzelner Protagonisten ist bis heute ein beliebtes Motiv in der Literatur. Die Grundidee der Thematik erscheint in der Weltliteratur zwar schon beispielsweise im "Kudrun" (1220) oder in Wickrams Roman "Von guten und bösen Nachbarn" (1556). Wirklich populär wurde das Motiv allerdings erst durch Daniel Defoes Romas Robinson Crusoe (1719), der als historischer Prototyp die Gattung der Robinsonade initiiert hat. Durch Fernsehserien wie "Lost" (2004-2010), den Film "I am Legend" (2007) oder die Comicbuchreihe "The Walking Dead" (seit 2003) hat das Motiv auch Einzug in die Popkultur gefunden.
Auch wenn viele Autoren in der Nachfolge Defoes den populär gewordenen Stoff bearbeiteten, variierten und ihn mit verschiedenen ideologischen Absichten auflu-den, so blieben gewisse inhaltliche Grundmuster doch immer erhalten.
Auch Arno Schmidts Erzählung Schwarze Spiegel (1951) zeigt eine gewisse Nähe zur Gattung der Robinsonade. Er entwirft in seinem Text ein Endzeitszenario, das sich um einen der wenigen Überlebenden einer Atomkatastrophe am Ende des dritten Weltkrieges dreht. Die Handlung ist in zwei Kapitel untergliedert, die das Erlebte jeweils auf die Jahre 1960 und 1962 datieren. Der Text dreht sich hauptsächlich um die Ansiedlung des Ich, bis der Protagonist im zweiten Teil auf eine weitere Überlebende trifft.
Die Assoziation mit Defoes Roman wirft Schmidt sogar selbst auf: „Ich ging am Waldrand so für mich hin, buchstäblich: ganz ohne Vorsatz. Wie Robinson mit 2 Flinten, und, der Mittagssonne wegen, unter der weißen Schirmkappe“.
Wenn es um eine genaue Einordnung der Erzählung geht, gehen die Meinungen in der Forschung allerdings weit auseinander. Der Text wird in der Wissenschaft nicht nur als Robinsonade, sondern beispielsweise auch als Idylle, (negative) Utopie, Warnutopie, Katastrophenphantasie oder als Zukunftsroman interpretiert.
Diese Arbeit wird sich mit der Frage beschäftigen, ob Arno Schmidts Erzählung Schwarze Spiegel als Robinsonade bezeichnet werden kann und falls ja, wie sich diese Typisierung rechtfertigen lässt.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Was ist eine Robinsonade?
    • Verschiedene Ansätze
    • Fünf thematische Grundmuster der Robinsonade
      • Isolation
      • Die physischen und psychischen Überlebensbemühungen
      • Die Reise ins Innere der Robinsonfigur
      • Die Gefährten der Robinsonfigur
      • Die fiktionale Autobiografie
  • Schwarze Spiegel
    • Isolation
    • Überlebensbemühungen
      • Physische Überlebensbemühungen
      • Psychische Überlebensbemühungen
    • Fiktionale Autobiographie
    • Die Gefährten der Robinsonfigur
    • Die Reise ins Innere der Robinsonfigur
  • Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit untersucht, ob Arno Schmidts Erzählung „Schwarze Spiegel“ als Robinsonade bezeichnet werden kann und falls ja, wie sich diese Typisierung rechtfertigen lässt. Die Arbeit beleuchtet die fünf thematischen Grundmuster der Robinsonade, die von Stuhlfauth ausgearbeitet wurden, um anschließend Arno Schmidts Text anhand dieser Kriterien zu analysieren.

  • Isolation des Protagonisten
  • Physische und psychische Überlebensbemühungen
  • Die Reise ins Innere der Robinsonfigur
  • Das Verhältnis des Protagonisten zu seinen Gefährten
  • Der Autobiografie-Charakter des Textes

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung führt in die Thematik der Robinsonade ein und stellt die Grundidee des Motivs anhand von verschiedenen literarischen Beispielen vor. Anschließend wird Schmidts „Schwarze Spiegel“ in den Kontext dieser Gattung eingeordnet und die Forschungsmeinungen zu seiner Einordnung beleuchtet.

Im zweiten Kapitel wird der Begriff der Robinsonade anhand verschiedener Ansätze und Theorien definiert. Hierbei werden die fünf Grundmuster der Robinsonade vorgestellt, die als Grundlage für die Analyse von „Schwarze Spiegel“ dienen.

Kapitel drei analysiert „Schwarze Spiegel“ anhand der fünf Grundmuster der Robinsonade. Es untersucht die Isolation des Protagonisten, seine physischen und psychischen Überlebensbemühungen, seine Reise ins Innere, die Begegnung mit anderen Überlebenden und den autobiografischen Charakter des Textes.

Schlüsselwörter

Robinsonade, Isolation, Überlebensbemühungen, Arno Schmidt, „Schwarze Spiegel“, Endzeitszenario, Atomkatastrophe, Fiktionale Autobiografie, Gefährten, Reise ins Innere

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Details

Titel
Arno Schmidts „Schwarze Spiegel“. Eine Robinsonade?
Hochschule
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf  (Institut für Germanistik)
Veranstaltung
Robinsonade
Note
1,0
Autor
Michael Verfürden (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2013
Seiten
22
Katalognummer
V277897
ISBN (eBook)
9783656725916
ISBN (Buch)
9783656725848
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Arno Schmidt Robinsonade Marlen Haushofer Daniel Defoe Robinson Crusoe Isolation Idylle Utopie Überlebensbemühungen Grundmerkmale fiktionale AUtobiografie Nobodaddy's Kinder Brand's Haide
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Michael Verfürden (Autor:in), 2013, Arno Schmidts „Schwarze Spiegel“. Eine Robinsonade?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/277897
Blick ins Buch
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Leseprobe aus  22  Seiten
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