Thesen zur Pädagogik der Kommunikation, zu quantitativen und qualitativen Forschungsmethoden und zu drei Arten von Beratung


Preparación para Exámenes, 2007

16 Páginas


Extracto


Bereich a

Die Pädagogik der Kommunikation nach Klaus Schaller,

Bereich b

Quantitative und qualitative Forschungsmethoden: Schriftliche Befragung - Interview,

Bereich c

Beratung - Ressorcenorientiert, Interkulturell, Pädagogisch

Bereich a

Die Pädagogik der Kommunikation nach Klaus Schalter

2. Definition von Erziehung

„Erziehung ist die Hervorbringung und Vermittlung 'humaner' Handlungsorientierung in tenden­ziell symmetrischen Prozessen gesellschaftlicher Interaktion und Kommunikation unter dem Ho­rizont von Rationalität.“ (Schaller 2005, S. 259; Hervorhebung im Original)

3. Aspekte dieser Definition

3.1 Hervorbringung und Vermittlung

- Vermittlung als Vorgang der Kommunikation II
- Individuum und Sozietät sind konstituiert, Sinn existiert bereits
- Interaktion als Wechselwirkung
- Intersubjektivität als Weitergabe von Sinn
- Hervorbringung als Vorgang der Kommunikation I
- leiblich in Welt und mit anderen
- schon vor jeder Reflexion und Sinnkonstitution
- Inter-Subjektivität als gemeinsame Erhandlung von sozialem Sinn

3.2 Humane Handlungsorientierung

- mehr Humanität
- „mehr Demokratie wagen“
- keine normative Vorgabe, sondern entspringt dem „sozialen Sinn“ (Schaller 1993, S. 197f.)
- geschieht im Vollzug von Inter-Subjektivität
- wird dort konstituiert, wo menschliches Leben als (teilweise) inhuman auffällig wird

3.3 tendenziell symmetrische Prozesse

- auch in der Kommunikation II
- optimal
- rückhaltlos
- demokratisch (nicht nur Ziel, sondern schon als Weg)
- alle Betroffenen sind in der gemeinsamen Lage (Erklärung in: Schaller 1993, S. 197)

3.4 unter dem Horizont von Rationalität

- Entscheidung für humanes Leben
- Bewusstmachen des Lebens mit anderen Menschen in Welt
- immer prüfen, ob dieses Sein gefährdet oder gefördert wird

4. Die Bedeutung der Gedanken Komenskÿs für die Pädagogik der Kommunikation

4.1 Omnes, omnia, omnino ^ alle alles allumfassend lehren

4.2 Die Pans bei Komensky und die Pans heute?

- Externe Steuerung der aus dem Wissen stammenden Handlungsmöglichkeiten?
- Interne Steuerung aus dem Wissen durch Beratung (consultato catholica)

Literatur

- Knoll, Joachim H. (1991): Prof. Dr. Klaus Schaller. Schlesier von Geburt, Comeniologe von Profession, der Kommunikation auf der Spur - zwischen Ernst und heiterer Geselligkeit angesiedelt. In: Müller, Det­lef K. (Hg.): ... der Kommunikation auf der Spur. Symposion für Klaus Schaller am 3. 7. 1991 im Institut für Pädagogik der Ruhr-Universität Bochum. Sankt Augustin: Academia Verlag, S. 15-24.

- Meyer-Drawe, Käte (1991): Die Pädagogik der Kommunikation - eine Pädagogik des Respekts. In: Müller, Detlef K. (Hg.): ... der Kommunikation auf der Spur. Symposion für Klaus Schaller am 3. 7. 1991 im Institut für Pädagogik der Ruhr-Universität Bochum. Sankt Augustin: Academia Verlag, S. 25-35.

- Schaller, Klaus (1979): Pädagogik der Kommunikation. In: Schaller, Klaus (Hg.): Erziehungswissen­schaft der Gegenwart. Prinzipien und Perspektiven moderner Pädagogik. Bochum: Kamp, S. 155-181.

- Schaller, Klaus (1993): Pädagogik der Kommunikation. In: Borrelli, Michele (Hg.): Deutsche Gegen­wartspädagogik. Band I. Baltmannsweiler: Schneider-Verlag Hohengehren, S. 190-200.

- Schaller, Klaus (1996): Die Allgemeine Beratung des J. A. Comenius, die „Pädagogik der Kommunikati­on“ und die neue Informationstechnologie. In: Michel, Gerhard (im Auftrag der Comenius-Gesellschaft) (Hg.): Comenius-Jahrbuch. Band 4. Sankt Augustin: Academia Verlag, S. 29-34.

- Schaller, Klaus (2000): Omnino. In: Helmer, Karl; Kauder, Peter; Meder, Norbert; Meyer-Drawe, Käte (Hg.): Spielräume der Vernunft. Jörg Ruhloff zum 60. Geburtstag. Würzburg: Königshausen & Neumann, S. 322-343.

- Schaller, Klaus (2001): Unnützer Luxus. Die pädagogische Kritik des J. A. Comenius am »Dictionarium Calepini«. In: Dörpinghaus, Andreas; Herchert, Gaby (Hg.): Denken und Sprechen in Vielfalt. Bildungswel­ten und Weltordnungen diesseits und jenseits der Moderne; Festschrift für Karl Helmer zum 65. Geburts­tag. Würzburg: Königshausen & Neumann, S. 173-190.

- Schaller, Klaus (2005): Pädagogische Kommunikation als Vorgriff auf demokratische Lebensformen. In: Baumgart, Franzjörg; Lange, Ute; Wigger, Lothar (Hg.): Theorien des Unterrichts. Erläuterungen, Texte, Ar­beitsaufgaben. Bad Heilbrunn/Obb.: Klinkhardt (Studienbücher Erziehungswissenschaft, V), S. 256­260.

Bereich b

Quantitative und qualitative Forschungsmethoden: Schriftliche Befragung - Interview

1. Was ist eine Methode?

2. Der Einfluss Descartes' auf die Methodologie

3. Quantitative Methoden

3.1 Grundannahmen

- Was heißt „quantitativ“?
- Lat. „quantitas“: Größe, Menge
- Vorgehensweise
- Hypothesenbildung
- Operationalisierung
- Auswahl der Stichprobe
- Messung
- Symbolische Repräsentation
- Verifikation - Falsifikation
- Skalenniveaus
- Nominalskala
- Ordinalskala
- Intervallskala
- Verhältnisskala
- Gütekriterien
- Objektivität
- Reliabilität
- Validität

3.2 Die schriftliche Befragung

- Formen
- geschlossen
- offen
- Vorteile
- personal- und zeitsparend
- große Stichprobe
- leichte EDV-Auswertung bei geschlossener Befragung
- Risiken
- geringe Rücklaufquote (bei postalischer Befragung)
- Auswertungsschwierigkeiten bei offener Formulierung
- Formulierung der Fragen
- Ermüdungstendenz
- Vermeidung von Antwortextremen
- Tendenz zu Antworten der sozialen Erwünschtheit
- Erfasst nur Einstellung und Meinung, nicht das Verhalten

3.3 Auswertung bzw. Analyse

- uni- und bivariat
- univariat: Häufigkeitsverteilung für jede Variable
- wenn abhängige und unabhängige Var. mindestens Intervallskala entspricht, ist möglich:
- Korrelationsanalyse: Zusammenhang zwischen zwei Variablen
- Regressionsanalyse: untersucht Art des Zusammenhangs zwischen zwei Variablen • multivariat
- Faktoranalyse: Zusammenhang zwischen mehreren Variablen beschreiben
- Clusteranalyse: filtert Teilgruppe heraus, die in Bezug auf eine Zielvariable ein homogenes Muster zeigt

3.4 Kritik

- Das Problem der Komplexität
- Das Problem Subjektiver Theorie
- Das Problem der Wertfreiheit
- gegenstandsnahe Erfassung der ganzheitlichen Eigenschalten sozialer Felder

4. Qualitative Methoden

4.1 Grundannahmen

- Was heißt „qualitativ“?
- lat. „qualis“: wie beschaffen, wie konstituiert, von welcher Art/Natur
- qualia: Eigenschaft
- Soziale Welt ist (für Einzelne und Kollektive) sinnhaft strukturiert
- Theoriekonzepte nicht im Voraus festgelegt
- praktische Bedeutung qualitativer Forschung
- selten: bei Forschern und Erforschten Lernprozesse auslösen
- meist: reines verstehen, beschreiben, rekonstruieren (von Sinnstrukturen)
- Gütekriterien
- Analytische Induktion
- Basis von Fallanalysen
- Entwicklung einer vorläufigen Theorie
- nach abweichenden Fällen suchen, bis universelle Annahme etabliert
- Triangulation - Kombination verschiedener
- Datenmaterialen
- Forscher bzw. Untersuchungsgruppen
- Theorieansätze
- Methoden der Analyse
- systematische Erweiterung und Vervollständigung von Erkenntnismöglichkeiten
- Prozessmodell der qualitativen Forschungen
- orientiert sich an Vorverständnis, das als vorläufig angesehen wird
- Theoriebildung im Vollzug des Forschungsprozesses
- Festlegung der Fragestellung
- Eingrenzung des Forschungsfeldes auf einen Ausschnitt
- Wahl der Fragestellung beeinflusst weitere Forschungsschritte
- Auswahl und Zusammensetzung des empirischen Materials
- Entscheidung für die Instrumente der Datenerhebung
- Entscheidung für das bevorzugte Verfahren der Auswertung
- Auswahl der Fälle
- „theoretisches Sampling“
- Entscheidung über Auswahl und Zusammensetzung des empirischen Materials wird erst im Prozess der Datenerhebung und -auswertung getroffen
- orientiert sich am Leitkriterium der zu entwickelnden Theorie
- nach erster Fallinterpretation werden hypothetische Kontrastfälle entworfen
- Auswahl und Einbeziehung neuen Materials abgeschlossen, wenn sich nichts Neues mehr ergibt („theoretische Sättigung“)
- zielt auf Anreicherung der sich entwickelnden Theorie
- „analytische Induktion“
- Entwicklung einer vorläufigen Theorie
- Suche und Analyse von speziell abweichenden Fällen
- zielt auf Absicherung der sich entwickelnden Theorie
- Kombination beider Strategien ist möglich

4.2 Das Interview

- Definition
„ein planmäßiges Vorgehen mit wissenschaftlicher Zielsetzung, bei dem die Versuchsper­son durch eine Reihe gezielter Fragen oder mitgeteilter Stimuli zu verbalen Informationen veranlaßt werden soll“ (Lukesch 1998, S. 101; Hervorhebung im Original)
- Formen nach dem Grad der Vorstrukturierung
- standardisiertes Interview
- alle Fragen sind vorher festgelegt; beim Antwortmodus ist dies auch möglich
- Ja/Nein, Stimmt völlig - stimmt gar nicht, Auswahlantworten aus Vorgaben
- vor Allem bei der Erfragung strukturierter Daten anwendbar
- Vorteile gegenüber Fragebögen
- Lesefähigkeit wird nicht vorausgesetzt о die Aufmerksamkeit kann kontrolliert werden о eventuelle Missverständnisse können geklärt werden
- Nachteile
- interaktionsbedingte Antwortverzerrungen
- halbstandardisiertes Gespräch bzw. teilstandardisierte Befragung
- Gesprächsthemen sind vorgegeben, Fragen aber nicht vorformuliert
- Oder: Fragen sind vorgegeben, aber die Antwortmöglichkeiten offen
- Sonderform: problemzentriertes Interview
- verbindet offene Befragung mit dem Gespräch über vorher festgelegte Themen о zielt auf die subjektive Erlebniswirklichkeit des Probanden ab
- freies Interview bzw. nicht-standardisierte Befragung
- Gesprächsthemen ergeben und entwickeln sich im Verlauf der Untersuchung
- Anwendung z. B. als Tiefeninterview oder als qualitatives Interview
- charakteristische Informationen ^ subjektiv nicht bedeutsam oder nicht bewusst
- Formen nach der Anzahl der Beteiligten
- duale Form ein Interviewer «·
- „joint interview technique“ ein Interviewer «·
- Sozialverhalten zwischen den Befragten beobachtbar
- verändertes Verhalten durch Selbstdarstellungstechniken
- reziproke Sozialsituation mehrere Interviewer «·
- z. B. bei Eignungsuntersuchungen
- mit Aufgaben- und/oder Rollenverteilung (z. B. beim Verhör)
- Erhöhung von Objektivität u. Reliabilität vs. soziale Einflüsse auf die Urteilsbildung

4.3 Auswertung

- Deskriptiv-analytische Konzepte
- Sozialwissenschaftliche Paraphrasierung
- Analyse subjektiver Theorien
- Qualitative Inhaltsanalyse
- Textstrukturelle Analyse
- Dokumentarische Methode
- theoriebildende Konzepte
- grounded theory
- Prozessstrukturanalyse
- tiefenstrukturelle Konzepte
- Psychoanalytische Textinterpretation
- Objektive Hermeneutik
- Diskursanalyse

[...]

Final del extracto de 16 páginas

Detalles

Título
Thesen zur Pädagogik der Kommunikation, zu quantitativen und qualitativen Forschungsmethoden und zu drei Arten von Beratung
Universidad
University of Würzburg
Autor
Año
2007
Páginas
16
No. de catálogo
V277991
ISBN (Ebook)
9783656706755
ISBN (Libro)
9783656710660
Tamaño de fichero
464 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
thesen, pädagogik, kommunikation, forschungsmethoden, arten, beratung
Citar trabajo
Diplom-Pädagoge Frank Alibegovic (Autor), 2007, Thesen zur Pädagogik der Kommunikation, zu quantitativen und qualitativen Forschungsmethoden und zu drei Arten von Beratung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/277991

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