Geld und Währung. Lernzusammenfassung


Résumé, 2012

34 Pages


Extrait


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2

Geld und Währung
Tauschmittel (Bargeld, Sichteinlagen), Wertaufbewahrungsmittel (Anlagen, Kredite, andere Vermögens-
formen), Recheneinheit (,$, Wechselkurse); (Bsp. EC-Karte, Sparbuchkarte = Geld; Kreditkarte, Uni-
Ausweis, DING-Karte = kein Geld); Die Geldmenge steigt ca. um 0,5 bis 1,0% in Relation zum BIP
-
Geldmenge M1 besteht aus:
o Bargeldumlauf und Sichteinlagen (täglich fällige Einlagen)
o Ca. 1.100 Mrd. in Deutschland und 4.700 Mrd. im Euroland (2010)
-
Geldmenge M2 besteht aus:
o M1
o Termineinlagen mit vereinbarter Laufzeit bis zu 2 Jahren bei Banken
o Spareinlagen mit gesetzlicher Kündigungsfrist bis zu 3 Monaten
o Ca. 2.000 Mrd. in Deutschland und 8.500 Mrd. im Euroland (2010)
-
Geldmenge M3 besteht aus:
o M2
o Repogeschäfte (,,echte Wertpapiergeschäfte")
o Schuldverschreibungen mit einer Laufzeit bis zu 2 Jahre
o Geldmarktpapiere und Anteile an Geldmarktfonds
o Ca. 2.100 Mrd. in Deutschland und 9.700 Mrd. im Euroland (2010)
-
,,Geldmenge M4" besteht aus:
o M3
o Geldkapital
o Ca. 4.100 Mrd. in Deutschland und 17.200 Mrd. im Euroland (2010
ZB
Geschäftsbanken
Nicht-Banken (Haushalte, Staat, Unternehmen)
Geldbasis
,,Geldmarkt"
-
Klassische Methode:
o Ankauf in Form von Aktiva durch die Zentralbank
o Kreditvergabe an Nicht-Banken
-
Übliche Methode in einer modernen Volkswirtschaft
o Wertpapierpensionsgeschäfte
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Geldnachfrage ist abhängig vom Einkommen und von den Kosten der Geldhaltung
Æ Opportunitätskos-
ten (entgangene Zinsen) und Umwandlungskosten (Geldabheben im Ausland). Man kann Transaktionen
jedoch auch ohne Geld tätigen (Kreditkarten, Lieferantenkredite, ,,Wechsel")
¡
o Illiquiditätskosten:
Erforderliche Kreditkosten (z.B. Überziehungskredit, Dispo)
Unfähigkeit Transaktionen durchzuführen
Reputationsverlust bzw. Insolvenz
Æ Abhängig von der Unregelmäßigkeit bzw. Unsicherheit der Zahlungsein- und Ausgänge
Vermögen
Geld Wertpapiere
Kein Zins Zinsen bzw. Rendite
Æ bei Kursschwankungen
ist
Geldhaltung
besser
o Multiplikatorprozess der Geldschöpfung (Ausgangspunkt ist die Geldbasis Æ Zentralban-
kengeld); Geldbasis B
Æ Geldmenge M (Liquidität der Wirtschaft)
o Multiplikator abhängig von den Zahlungsgewohnheiten Æ Bargeldhaltung
o Mindestreservesatz (davon ist Multiplikator auch abhängig) Æ Aufgabe der Zentralbank
o Multiplikator abhängig vom Zinssatz Æ Verhalten der Geschäftsbanken
o Reales Geldangebot = Menge/Preis
o Reale Geldnachfrage: L
d
= L
d
(y,r) (L
d
= Liquidity for Demand)
o Unterschiedliche Schreibweisen für das Geldmarktgleichgewicht:
Keynes:
Î
= L
d
(y,r)
Î
(k = Kassenhaltungskoeffizient; (p*y) = nominale Transak-
tionen);
Î
(V = Umlaufgeschwindigkeit des Geldes)
o Zinsen für risikolose Geldpapiere risikobehaftete Papiere
Deutsche Staatsanleihen Italienische Staatsanleihen
o Reale Zinsen (r - ¨p) nominale Zinsen r (¨p = bspw. Inflationsrate)
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o Kurzfristige Zinsen langfristige Zinsen
o Zinsen im Inland r Zinsen im Ausland r
a
(Differenz spiegelt Wechselkurserwartungen
wider)
o Sollzinsen
Habenzinsen
(von dieser Differenz leben Banken)
o Geldmarktzinsen (Zinsen für ZB-Geld) andere (bspw. Verzinsung der ,,Geldmenge")
-
Kurzfristzins (3 Monate):
o Wird auf dem Geldmarkt bestimmt
o Kann durch die Zentralbank gesteuert werden
o Tendenziell kurzfristige Anleger
-
Langfristzins (Umlaufrendite festverzinslicher Wertpapiere):
o Laufzeit ca. 6-10 Monate
o Wird auf dem Kapitalmarkt bestimmt
o Relevant für realwirtschaftliche Aktivitäten (z.B. Kredit fürs Bauen)
o Tendenziell langfristige Kreditnehmer
o Liquiditätsprämie: Kreditnehmer müssen den Anlegern bzw. der Bank einen Aufschlag zah-
len (ca. 2%)
o Erwartungstheorie: Vergleichbare Erträge für kurz- und langfristige Anlagen
Langfristanlagen: ( 1 + r
L
)
n
Kurzfristanlagen: ( 1 + r
K1
) * ... * ( 1 + r
Kn
)
Î Zinsstrukturkurve
-
Zinsdifferenz als Konjunkturindikator:
o r
K
r
L
Æ Erwartung steigender Zinsen, steigende Preise, gute Konjunkturaussichten.
Auslöser sind zum einen eine hohe Kreditnachfrage (Investitionen) und eine expansive
Geldpolitik
o r
K
r
L
Æ Inverse Zinsstruktur; restriktive Geldpolitik und geringen Kreditnachfrage Æ
Dämpfung der Konjunktur)
¡
¡ ¡
o Quantitätstheorie:
(M = Geldmenge; V = Umlaufgeschwindigkeit; P =
Preisniveau; Y = Einkommen)
o Theorie der Kassenhaltung:
(K = Kassenhaltungskoeffizient)
o Zentrales Ergebnis:
Die Neutralität des Geldes
Die Realeinkommen werden realwirtschaftliche bestimmt
Geldumlaufgeschwindigkeit und der Kassenhaltungskoeffizient werden institutionell
bestimmt
Æ Geldpolitik wirkt direkt auf das Preisniveau:
5

o
(Y und K sind dabei autonom, die Steuerung des Preisniveaus hängt von
der Geldmenge ab)
Æ
Æ
Æ
Æ
o Grundgedanke:
Konjunkturschwankungen sind Schwankungen der aggregierten Nachfrage
Die Nachfrage kann durch Fiskal- und Geldpolitik beeinflusst werden
o Ausgangspunkt:
Rigidität auf den Märkten, Preis- und Lohnstarrheiten, Mengen reagieren schneller
als Preise
Instabilität der Realwirtschaft
o Das Modell:
Gütermarkt: Investitionen, Konsum, Staatsausgaben,
Zentrale Aspekte des Gütermarktes:
Î Zinsabhängige Investitionen (+Konsum)
Î Einkommensabhängiger Konsum (Multiplikator)
Î Nachfrageabhängige Investitionen (Akzelerator)
Geldmarkt:
Î Zins- und einkommensunabhängige Geldnachfrage
Î Geldangebot kann durch die Zentralbank gesteuert
o Wirkungsweise:
M Æ r Æ I Æ Y (direkt, Multiplikator)
Geldmarkt Gütermarkt
Æ Geldmengenpolitik kann also Einfluss auf die Realeinkommen haben
¡
-
Vorklassische Ansätze: bis Ende des 18. Jahrhunderts
Æ Reichtum durch das Ansammeln von
Geld/Gold
-
Klassische Ansätze ­ Vor Keynes: strikte Trennung zwischen monetärer Sphäre und Realwirtschaft
-
Keynscher Ansatz: s.o.
Æ Geldpolitik wirkt!
-
Neuere Ansätze: relative Preise und Monetarismus
o Anfang 1970er Jahre (davor feste Wechselkurse)
o Entdeckung der Finanzmärkte (Goldstandard auf $ abgesetzt)
-
Portfolio-Ansatz
: restriktive Geldpolitik
o Zinsen steigen, Kurse (Wertpapiere) sinken
Vermögenseffekte (bei denjenigen die Wertpapiere halten) Æ weniger Konsum, we-
niger Investitionen
Substitutionseffekte, die zu einem Renditeausgleich führen
Î ,,Verkauf" von Sachvermögen
Î Weniger Investitionen in Sachvermögen
o Anwendungsbeispiel Finanzkrise 08/09:
Wert der Finanzvermögen ist gesunken Æ Vermögenseffekte
Î Geringere Liquidität auf den Märkten (Zeit hoher Unsicherheit)
Î Höhere Nachfrage nach Geld bzw. Liquidität
6

Î Damit Rückgang der Nachfrage nach Gütern Æ Korrelation verschiedener
Märkte miteinander
Maßnahmen der Geldpolitik:
Î Senkung der Zinsen, Bereitstellung von Liquidität
Î Die Effekte wurden teilweise abgemildert
-
Kreditkanal bei Fremdfinanzierung: restriktive Geldpolitik
o Sinkende Kurse und Preise, steigende Zinsen
o Abnahme des Unternehmenswertes (gilt auch für Immobilien)
Wert der Sicherheiten sinkt
Banken geben weniger Kredite
Verstärkung des Zinseffekts durch die Banken
Î ,,Kreditklemme" (Ausschüttung weniger Kredite) Æ In Deutschland war dies
aber nicht der Fall, Ausschüttung von Krediten in normalen Rahmen
-
Monetarismus: Geldpolitik wirkt , aber nur unerwartete Geldpolitik
Æ Störung der monetären
Wirtschaft
o Berücksichtigung der Bedeutung von Informations- und Anpassungskosten
o Im Prinzip werden die Effekte der Geldpolitik akzeptiert, Geldpolitik wirkt aber nur wenn sie
unerwartet ist, wegen der Effizienz der Finanzmärkte
o Unerwartete Geldpolitik stärkt die Effizienz
Geringere Einkommen
Verstärkung von wirtschaftlichen Schwankungen
-
Politikempfehlungen:
o Keynes (Fed): Geldpolitik zur Steuerung der Konjunktur (kurz- bzw. mittelfristig) Æ durch
geeignete, geldpolitische Maßnahmen können die Realeinkommen erhöht werden
o Monetaristisch (EZB): Geldpolitik wirkt, aber störend (Enttäuschung von Erwartungen) Æ
stetige und vorhersehbare Politik. Nur unerwartete Geldpolitik wirkt
o Erwartete vs. Unerwartete Inflation
o Hyperinflation
o Direkte vs. Indirekte Kosten
Problem insbesondere für die Geldwirtschaft Æ Des-Informationen über das Preissys-
tem
Æ relevant für die Finanz- und Realwirtschaft
o Gesamtwirtschaftliche Kosten vs. Kosten für einzelne Gruppen
Umverteilung
o Bsp. Inflation in Afrika: hohe Inflation Æ kein Steuersystem nötig, da Inflation die Steuern
,,ersetzt". Hohe Inflation
Æ Schuldentilgung einfacher
7

Einbindung der Geldpolitik in den allgemeinen Rahmen der Wirtschaftspolitik
-
Unabhängigkeit der Zentralbanken:
o EZB (früher Bundesbank): Hauptziel Æ Preisniveaustabilität
o Fed: mehrere Hauptziele Æ geringere Arbeitslosigkeit, Preisstabilität, geringe Langfristzin-
sen
o Allgemeine Strategien:
Regelgebundene Politik (z.B. mit einer Geldmengenregel) Æ EZB
Diskretionäre (ohne Regelvorgabe) Politik (angelsächsischer Bereich) Æ Eingriffe
nach Wirtschaftslage
Æ Fed (Hohe Inflationsraten kommen dieser zu Gute Æ Flexi-
bilität)
Wo sind Banken stabiler? Æ in europäischem System eher nicht Æ mehr Stabilität
der Banken in angelsächsischem System (geringere Volatilität)
o Spezifische Strategien der Zentralbanken:
Ausrichtung an der Geldmenge
Ausrichtung am Wechselkurs
Preislücke
Direktes Inflationsziel
Taylor-Regel
o Geldpolitische Strategien:
Ausrichtung der Geldpolitik am Wechselkurs
Î Bsp. MOEL, Festkurssystem, Schweiz, Österreich vor der Einführung des Eu-
ro
Î Von 1945-1970 hatte man die höchste Wirtschaftswachstumsraten die es je
gab
Î Vorteil: Import von Stabilität Æ kleine offene Volkswirtschaften
Geldmengenstrategie:
Î Bsp. Bundesbank, monetäre Säule der EZB Æ M * V = P * Y
-
Ziele der Geldpolitik:
o Preisstabilität
o Wirtschaftswachstum, Vollbeschäftigung, Unterstützung der allgemeinen Wirtschaftspolitik
o Finanzmarktstabilität
-
Strategie der Geldpolitik:
o Geldpolitik wirkt langfristig (Dauer bis Wirkung einsetzt)
o Geldpolitik muss Vertrauen schaffen
o Geldpolitik benötigt eine langfristige Ausrichtung bzw. Orientierung
o Wechselkurs:
Keine ,,eigene" Geldpolitik
Kleine offene Volkswirtschaften
Abhängigkeit von der Ankerwährung
8

o Taylor-Regel (eher für die amerikanische Geldpolitik):
Beziehung zwischen den Variablen (M, r, p, y) setzt Ziel der Zentralbank fest
o Geldpolitische Strategie der EZB:
2 Säulen-Strategie:
Î 1. Säule: Economic analysis: breite Palette von Frühindikatoren, die für die
Preis- und allgemeine Wirtschaftswirkung wichtig sind. Sie beobachtet die
Inflationsentwicklung selbst und Größen, die Einfluss auf die Inflation haben
Î 2. Säule: Monetary analysis: zunächst orientiert an der Qualitätsgleichung,
aber auch an anderen monetären Größen, z.B. Zinsstruktur. Veröffentlichung
eines Referenzwertes für die gewünschte M3-Geldmengenentwicklung.
-
Historie: Goldstandard mit Verwerfungen
o Gründung der Reichsbank 1871 mit dem Goldstandard als Basiswährungssystem
o 1. Weltkrieg Æ Hyperinflation 1923, Währungsreform
o Nazi-Herrschaft Æ Kriegsfinanzierung
o 2. Weltkrieg Æ Zusammenbruch des Wirtschaftssystems, Tauschwirtschaft, Währungsre-
form, Wirtschaftswunder begann als es eig. gar kein richtiges Geld gab
o Nachkriegsordnung:
Deutschland: ,,Bank deutscher Länder" wurden umgewandelt in ,,Deutsche Bundes-
bank"
International:
Î Bretton Woods Währungssystem von 1944-1971/73 feste Wechselkurse ge-
genüber $ mit Golddeckung des $ (daran waren fast alle Länder außer UdSSR
+ Ostblock und China beteiligt)
Æ Währungssystem der Welt
Î Warum würde Bretton Woods heute nicht mehr funktionieren: früher stabile
Entscheidungsfindung
Æ USA als Taktgeber
Institutionelle Aspekte: IWF, Weltbank
Æ keine freien internationalen Kapi-
talmärkte
Æ heute nicht mehr denkbar
Î Scheitern in mehreren Schritten, aufgrund von Inflationsentscheidungen und
der abnehmenden Bedeutung des $ und der USA
o !970er Jahre:
Anstieg der Inflation, Rückgang des Wirtschaftswachstums, Anstieg der Arbeitslo-
sigkeit (aber starke Aufwertung der D-Mark)
Die Weltwirtschaft ist mit ihren Problemen deutlich schlechter fertig geworden als
vorher
o Deutsche Bundesbank und EWS 1 (1973-1992/98):
Absprachen einiger europäischer Länder in Bezug auf feste Wechselkurse
Starke Rolle der D-Mark bzw. der Deutschen Bundesbank
Einleitung für die gemeinsame Währung
o Das europäische System der Zentralbanken bzw. der EZB (1992/98 bzw. 1999/2002):
Geringe Inflation in den 90er Jahren
Feste Wechselkurse ab 1999 in der EU
9
Fin de l'extrait de 34 pages

Résumé des informations

Titre
Geld und Währung. Lernzusammenfassung
Université
University of Ulm  (Institut für Wirtschaftspolitik)
Cours
Geld und Währung
Auteur
Année
2012
Pages
34
N° de catalogue
V278069
ISBN (ebook)
9783656715351
ISBN (Livre)
9783656715375
Taille d'un fichier
546 KB
Langue
allemand
Mots clés
Wirtschaftspolitik, Geld, Geldnachfrage, Geldangebot, Geldmarktgleichgewicht, Bretton Woods, Geldpolitik, Zahlungsbilanz, Wechselkurs, IS-LM-Modell
Citation du texte
Marcus Kreysch (Auteur), 2012, Geld und Währung. Lernzusammenfassung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/278069

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