Einführung in die romanische Literaturwissenschaft

Vorlesungsmitschrift


Prüfungsvorbereitung, 2014

16 Seiten


Leseprobe


Einführung in die romanische Literaturwissenschaft

Literarische Gattungen:

Dichtungsklassen: Dramatik, Epik/Narrativik, Lyrik (im Vers gesungen)

Unterklassen: Roman, Novelle, Sonett, Tragödie, etc.

Gattungsbestimmung:

-normativ (von normbildenden Prototypen, in Poetiken)
-deskriptiv (textintern, Beispiel: Komödie, Tragödie und textextern, Beispiel: Brief, Rede, fantastische Literatur, nach Erwartungshaltung und Reaktion des Publikums)

Narrative Grundstrukturen:

A) Ebene der Geschichte
1. Handlung (anthropolog isch-soziologisch oder literarisch)
2. Personen
B) Ebene des Erzählens: Unterschied Autor und Erzähler

Text:

1. Autor
2. Erzähler
3. Person A, Person B
4. Fiktiver Leser
5. Leser

„Emphase“:

Nachdrücklichkeit, nachdrückliche/begeisterte Ausdrucksweise

„Emblem“:

Symbolische Figur vereint mit Sentenz/Sprache bestehend aus:

1. Motto, Titel (beispielsweise Epigramm)
2. Bild
3. Kurzer Text/Subskription
4. Beispiele: Imagologien, Mythen

Bilder:

Metapher:

a) Einzelwortbezogene Definition
b) Kontextbezogene Definition
c) Sonderformen, z.B. absolute Metapher wie Personifikation oder Allegorie

Verblasste Metapher: Bilder aus dem alltäglichen Leben

Nach Quintilian folgendes zur Metapher möglich:

1. Ersetzung von Unbelebtem durch Belebtes
2. Ersetzung von Belebtem durch Unbelebtes
3. Ersetzung von Belebtem durch ein anderes Belebtes
4. Ersetzung von Unbelebtem durch Unbelebtes

„Topos“:

Leitmotiv, etwas, das sich ständig wiederholt

„Isotopie“:

-A hat gewisse Bedeutungsinhalte(=Seme) mit B gemeinsam
-Gemeinsame Seme= Klasseme
-Wiederholdung von Klassemen-> Isotopie

„Synekdoche“:

-Teil steht für Ganzes (z. B. Brot steht für Nahrung)
-ein Ganzes steht für einen Teil (z B. Deutschland ist Weltmeister)
-eine Art steht für eine Gattung
-eine Gattung steht für eine Art

„Antonomasie“:

Rhetorische Figur als Stilmittel benutzt: „Il es tun Casanova.“

Lehre vom vierfachen Schriftsinn: (Textintepretationsgrundlage - Mittelalter)

1. Sensus historicus/litteralis (Jerusalem=historische Stadt) – wörtlich
2. Sensus allegoricus (Jerusalem=Kirche) – zeitlos, Glauben
3. Sensus moralis (Jerusalem=Seele der Christen) – Liebe, Gegenwart
4. Sensus anagogicus (Jerusalem=Gottesstaat) – Hoffnung, endlos

„Allegorie“:

Großform der Metapher (hat immer mindestens 2 Bedeutungen)

1. Eine literarische, wörtliche
2. Eine allegorische, eine tiefere Sinndimension
3. Beispiel: das Bild der Justicia

Erzählweisen:

1. Berichtende Erzählung (Information - panoramatisch)
2. Szenische Darstellung (Erlebnis - mimetisch)

Erzählhaltungen:

1. Neutrale Erzähle
2. Auktorialer Erzähler (allwissend)
3. Ich-Erzähler
4. Personaler Erzähler (schlüpft in die Rolle einer handelnden Person, zurückhaltend)

-Erlebte Rede
-innerer Monolog (spontan, keine durchdachte Ordnung)
-Stream of consciousness (ungeordnete Folge von Bewusstseinshaltungen)
-Point of view (Erzählerperspektive)

Erzählformen:

1. Einfache Formen: Märchen. Sagen, Anekdoten, Geschichten, Fabeln, Novellen
2. Groß-, Romanformen: Epos, Roman
-formale Differenzierung: Ich-Roman, Briefroman, etc.
-inhaltliche Differenzierung: historischer Roman, utopischer Roman, Abenteuerroman, Heimatroman, Erziehungsroman, etc.

„Deux ex machina“:

Bühnentechnik, zeigt einen Konflikt und die Lösung, teil einer Exposition

Poetik:

„Genera dicendi“:

Stilniveau der Rhetorik

Quintilian: Lehre von den 3 Stilarten:

1. Genus humile (niedriger Stil)
2. Genus mediocre (mittlerer Stil)
3. Genus grande (hoher Stil)

- Alle drei: „genera dicendi“

Donatus führt hierzu Beispiele auf:

Zu 1: „Bucolica“ (Hirtem Schaf, Wiese)
Zu 2: „Georgica“ (Bauer, Rund, Feld)
Zu 3: „Aeneis“: (Adelskrieger, Pferd, Stadt)

[...]

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Einführung in die romanische Literaturwissenschaft
Untertitel
Vorlesungsmitschrift
Hochschule
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf  (Romanistik)
Veranstaltung
Einführungsvorlesung in die romanische Literaturwissenschaft
Autor
Jahr
2014
Seiten
16
Katalognummer
V278092
ISBN (eBook)
9783656708360
ISBN (Buch)
9783656709503
Dateigröße
464 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
einführung, literaturwissenschaft, vorlesungsmitschrift
Arbeit zitieren
BA Kinga Gmiat (Autor:in), 2014, Einführung in die romanische Literaturwissenschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/278092

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