Die vorliegende Arbeit widmet sich allgemein der Frage, wie sich das Preisgabeverhalten auf Facebook in Hinblick auf Persönlichen Informationen (PI) erklären lässt. In der Arbeit wird von einem rationalen Individuum ausgegangen, das zwischen Risiken und Nutzen abwägt, um PI zu veröffentlichen. Die speziellen Fragen sind, ob und welche Nutzen bzw. Risiken FB-User mit der Preisgabe von PI verbinden. Hinzu kommt, ob im Falle einer Öffentlichmachung die Nutzen über die Risiken überwiegen. Als theoretischer Bezugsrahmen dienen hier die Ansätze, der Uses-and-Gratifications- und der Risiko-Nutzen-Ansatz.
Aus der ARD/ZDF-Onlinestudie 2013 lässt sich entnehmen, dass 24,73 Millionen Menschen in Deutschland in Netzwerken aktiv sind. Von diesen Communitynutzern besitzen 23,24 Millionen ein Profil auf Facebook. Weltweit wird diese Plattform von über 1,3 Milliarden Menschen monatlich genutzt, hat eine einflussreiche Marktposition erlangt und wird vermutlich aufgrund seiner technischen Weiterentwicklung auch in den nächsten Jahren eine wichtige Rolle im Bereich der digitalen Kommunikation spielen.
Der Marktführer hat aber auch in negativen Hinsicht den Vorsprung: Keine andere SNP wird in den Medien so häufig mit Veröffentlichungen von PI im Netz und den damit verbundenen Gefahren in Verbindung gebracht, wie Mark Zuckerbergs Unternehmen. Aus diesen Gründen erscheint es sinnvoll, FB auszuwählen, wenn es darum geht, Risiken (potenzielle Kosten) und daraus abgeleitete Sorgen um die Privatsphäre zu untersuchen.
Es ist schwer zu leugnen, dass FB eine Schattenseite hat. Hinter diesem „Freundesnetzwerk“ verbirgt sich ein globales digitales Experiment. Dass persönliche Angaben für die Vernetzung der User erforderlich sind, ist dabei nur der sichtbare Teil des Eisbergs.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Bezugsrahmen und bisherige Forschung
- Uses-and-Gratifications-Ansatz
- Der Risiko-Nutzen-Ansatz
- Theoriegeleitetes Modell
- Empirisches Vorgehen
- Fragestellungen der Arbeit
- Operationalisierung
- Methodologie
- Auswertungsverfahren
- Ergebnisse
- Diskussion
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit dem Phänomen der Informationspreisgabe auf Facebook und untersucht, welche Faktoren die Entscheidung von Nutzern beeinflussen, persönliche Informationen öffentlich zu machen. Die Arbeit zielt darauf ab, das Preisgabeverhalten von Facebook-Nutzern zu erklären und die zugrundeliegenden Motive und Abwägungen zu analysieren.
- Das „Privacy Paradox“ und die Diskrepanz zwischen wahrgenommenen Risiken und tatsächlichem Preisgabeverhalten
- Die Rolle von Nutzen und Risiken bei der Entscheidung, persönliche Informationen auf Facebook zu teilen
- Die Bedeutung des Uses-and-Gratifications-Ansatzes und des Risiko-Nutzen-Ansatzes für die Erklärung des Preisgabeverhaltens
- Die Auswirkungen von Facebook auf die Privatsphäre und die Herausforderungen der digitalen Selbstoffenbarung
- Die Relevanz von empirischen Untersuchungen für die Entwicklung von Strategien zum Schutz der Privatsphäre im digitalen Raum
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Informationspreisgabe auf Facebook ein und beleuchtet die Relevanz der Thematik im Kontext der digitalen Kommunikation. Sie stellt das „Privacy Paradox“ vor und skizziert die Forschungslücke, die die Arbeit adressieren möchte.
Das zweite Kapitel präsentiert den theoretischen Bezugsrahmen der Arbeit. Es werden der Uses-and-Gratifications-Ansatz und der Risiko-Nutzen-Ansatz vorgestellt und ihre Relevanz für die Erklärung des Preisgabeverhaltens von Facebook-Nutzern erläutert. Darüber hinaus wird ein theoretisches Modell entwickelt, das die Prinzipien der beiden Ansätze integriert und die Ergebnisse relevanter Forschungsarbeiten berücksichtigt.
Das dritte Kapitel beschreibt das empirische Vorgehen der Arbeit. Es werden die Fragestellungen der Arbeit definiert, die Operationalisierung der Konzepte erläutert und die gewählte Methodologie vorgestellt. Außerdem wird das Auswertungsverfahren der erhobenen Daten beschrieben.
Das vierte Kapitel präsentiert die Ergebnisse der empirischen Untersuchung. Es werden die Ergebnisse der Datenanalyse dargestellt und interpretiert. Die Ergebnisse werden im Kontext der theoretischen Annahmen diskutiert und es werden Schlussfolgerungen gezogen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Informationspreisgabe, Facebook, Social Media, Privacy Paradox, Uses-and-Gratifications-Ansatz, Risiko-Nutzen-Ansatz, Privatsphäre, digitale Selbstoffenbarung, empirische Forschung, Nutzerverhalten.
- Citation du texte
- Despoina Tsokou (Auteur), 2014, To post or not to post? Eine empirische Untersuchung zur Informationspreisgabe auf Facebook, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/278172