Bislang wurden Änderung in der Sozialgesetzgebung, insbesondere im Gesundheitswesen, fast ausschließlich unter dem Begriff Gesundheitsstrukturgesetze diskutiert. Die letzte Änderung liegt gerade 3 Jahre zurück und sollte eine weitere ökonomische Expansion – ein weiteres Ansteigen der Kostenspirale – verhindern. Die Patientenrechte sollten gestärkt werden und das Qualitätsmanagement wurde in allen Segmenten des Gesundheitswesens verpflichtend. Bis zum Jahre 2003 sollten alle Krankenhäuser über ein internes QM verfügen.
Diese Ansprüche wurden bis heute nicht realisiert, Krankenhäuser verfügen – wenn überhaupt – über eine Zertifizierung, aber Qualitätsberichte, die eine öffentliche Diskussion über Qualität im Versorgungssystem zuließen, existieren nur in sehr wenigen Einrichtung, werden aber selten veröffentlicht. Die Schnittstellenprobleme, die den Anspruch nach Kontinuität und Nahtlosigkeit der Behandlung etablieren sollten, wurden nur im Bereich der Disease-Management-Programme verwirklicht und die Kostenspirale ist weiter angestiegen.
Die neuere Entwicklung verändert auch die Begrifflichkeiten. Die derzeitigen gesetzlichen Modifikation nennt man ‚Gesundheitsmodernisierungsgesetz‘ und ihre Zielorientierung ist primär auf Beitragsstabilität, insbesondere auf Beitragssenkung in Form von Präferenzen wie Eigenverantwortung, Privatisierung der Krankenversicherung und mehr Selbstbeteiligung ausgerichtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen im SGB V
- SGB IX Rehabilitation
- Rechtsgrundlagen des QM in der Pflege
- Literaturverzeichnis (inklusive weiterführender Literatur)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit den rechtlichen Grundlagen des Qualitätsmanagements im Gesundheitswesen. Ziel ist es, die relevanten Gesetze und Verordnungen zu analysieren und die Auswirkungen auf die Praxis zu beleuchten.
- Entwicklung des Qualitätsmanagements im Gesundheitswesen
- Rechtliche Rahmenbedingungen des Qualitätsmanagements im SGB V
- Rehabilitation und Qualitätsmanagement im SGB IX
- Qualitätsmanagement in der Pflege
- Aktuelle Herausforderungen und zukünftige Entwicklungen
Zusammenfassung der Kapitel
-
Die Einleitung beleuchtet die historische Entwicklung des Qualitätsmanagements im Gesundheitswesen und stellt die aktuelle Situation dar. Es wird auf die Bedeutung von Qualitätsmanagement für die Patientenversorgung und die Notwendigkeit einer transparenten und effizienten Gesundheitsversorgung hingewiesen.
-
Das Kapitel "Grundlagen im SGB V" analysiert die relevanten Paragraphen des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V) und beleuchtet die rechtlichen Rahmenbedingungen des Qualitätsmanagements in der ambulanten Versorgung. Es werden die Aufgaben der Kassenärztlichen Vereinigungen und die Anforderungen an die Vertragsärzte im Bereich des Qualitätsmanagements erläutert.
-
Das Kapitel "SGB IX Rehabilitation" befasst sich mit den rechtlichen Grundlagen des Qualitätsmanagements im Bereich der Rehabilitation. Es werden die relevanten Paragraphen des Neunten Buches Sozialgesetzbuch (SGB IX) analysiert und die Bedeutung des Qualitätsmanagements für die Rehabilitation von Menschen mit Behinderungen hervorgehoben.
-
Das Kapitel "Rechtsgrundlagen des QM in der Pflege" behandelt die rechtlichen Rahmenbedingungen des Qualitätsmanagements in der Pflege. Es werden die relevanten Gesetze und Verordnungen analysiert und die Anforderungen an die Pflegeeinrichtungen im Bereich des Qualitätsmanagements erläutert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen, die rechtlichen Grundlagen, das SGB V, das SGB IX, die Rehabilitation, die Pflege, die Patientenversorgung, die Transparenz, die Effizienz und die aktuelle Entwicklung des Gesundheitswesens.
- Arbeit zitieren
- Dr. phil. Rudolf Kutz (Autor:in), 2005, Gesetzliche Grundlagen des Qualitätsmanagements, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/278222