Schätzungen zufolge sind in Österreich 20000 Menschen an Par-kinson erkrankt und mit zunehmendem Alter steigt das Risiko davon betroffen zu sein weiter an - ab dem 80. Lebensjahr liegt die Wahrscheinlichkeit bereits bei bis zu 3,5% (Ger-schlager, 2009, S. 22). Durch die demografische Entwicklung verstärkt sich dieses Problem weiter und bis zum Jahr 2030 werden doppelt so viele Menschen an Parkinson leiden als heu-te (Dorsey et al., 2007, zit. aus Oertel et al, 2012, S. 35).
Parkinson stellt für Pflegekräfte eine große Herausforderung dar, da für eine professionelle Versorgung nicht nur die nor-male Grundpflege gefragt ist, sondern Betroffene eine, auf die jeweilige Lebenssituation abgestimmte ganzheitliche Be-trachtung und Betreuung benötigen (vgl., Ebersbach et al., 2010, S. 49). Denn von Parkinson betroffene Mensch benötigen beispielsweise einfach mehr Zeit bei der Verrichtung alltäg-licher Tätigkeiten und daher würde eine unter Zeitdruck vor-genommene Pflegehandlung, nur zu einer Verstärkung der Krank-heitssymptome führen (vgl., Ebersbach et al., 2010, S. 53).
Die Behandlung von Morbus Parkinson hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht, aber trotz aller Weiter-entwicklung auf medikamentöser oder operativer Ebene, spielen ergänzende Therapien nach wie vor eine wichtige Rolle, im Kampf gegen diese Krankheit und den Auswirkungen (vgl., Trenkwalder et al., 2011, S. 31).
Krankengymnastik bei Parkinson dient sowohl dem Erhalt und der Förderung von körperlicher Aktivität, als auch der Prä-vention wie z.B. die Sturzprophylaxe. Zusätzliche alternative Methoden etwa Tai Chi oder Qigong wirkten sich positiv auf motorische Beschwerden, auf das Gangbild sowie auf die postu-rale Stabilität aus (Keus et al. 2007 und 2009, zit. aus DGN, 2012, S. 22).
Der Autor möchte mit dieser Arbeit aufzeigen, dass Parkinson-Betroffene chronisch erkrankte Menschen sind, deren jeweilige Tagesverfassung (noch dazu) abrupten Schwankungen unterworfen ist. Daher benötigen diese eine individuell kompatible und auf Ressourcenerhaltung ausgerichtete Pflege. Ein weiterer Focus der Arbeit liegt darauf, aufzuzeigen, wie adjuvante Therapien im Langzeitpflegebereich praktikabel in den tägli-chen Pflege- bzw. Betreuungsablauf integriert werden und dadurch die Lebensqualität, sowie das Wohlbefinden, der Par-kinson Betroffenen verbessern können.
Inhaltsverzeichnis
- Pflege bei Parkinson.
- Einleitung
- Klinische Definition
- Motorische Kardinalsymptome
- Akinese und Bradykinese
- Tremor
- Rigor
- posturale Instabilität
- Nicht-motorische Symptome
- Neuropsychiatrische Symptome
- Schlafstörungen
- Autonome Regulationsstörungen
- Sensorische Symptome
- Schmerzen
- Stadieneinteilung
- Hoehn und Yahr Skala
- Unified Parkinson's Disease Rating Scale (UPDRS)
- Ganzheitliche Pflege - ABEDL-Pflegemodel..
- Kommunizieren können
- Aufgaben der Pflege
- Sich bewegen können
- Aufgaben der Pflege
- Vitale Funktionen des Körpers aufrechterhalten können
- Aufgaben der Pflege
- Sich pflegen können
- Aufgaben der Pflege
- Essen und trinken können
- Aufgaben der Pflege.
- Ausscheiden können
- Aufgaben der Pflege
- Sich kleiden können
- Aufgaben der Pflege
- Ruhen und schlafen können
- Aufgaben der Pflege
- Sich beschäftigen können
- Aufgaben der Pflege . . .
- Sich als Mann/Frau fühlen können
- Aufgaben der Pflege
- Für Sicherheit in der Umgebung sorgen können
- Aufgaben der Pflege .
- Soziale Bereiche des Lebens sichern können
- Aufgaben der Pflege
- Mit existenziellen Erfahrungen des Lebens umgehen können
- Aufgaben der Pflege
- Adjuvante Therapien..
- Bewegungstherapie
- Physiotherapie (früher Krankengymnastik)
- Ergotherapie
- Tai Chi, Qigong
- LSVT®BIG...
- Logopädie
- LSVTⓇLOUD
- Kunsttherapie
- Tanz...
- Musiktherapie
- Entspannungs- und Atemtherapie
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Fachbereichsarbeit befasst sich mit der Pflege von Menschen mit Parkinson im Langzeitpflegebereich. Ziel ist es, die Herausforderungen der Pflege bei Parkinson zu beleuchten und die Rolle von adjuvanten Therapien in der täglichen Pflege zu untersuchen. Die Arbeit analysiert die spezifischen Bedürfnisse von Parkinson-Betroffenen und zeigt auf, wie adjuvante Therapien zur Förderung der Selbstständigkeit und zur Verhinderung eines raschen Fortschreitens der Erkrankung beitragen können.
- Klinische Definition von Parkinson und seine Symptome
- Stadieneinteilung von Parkinson
- Ganzheitliche Pflege von Parkinson-Betroffenen nach dem ABEDL-Modell
- Adjuvante Therapien in der Parkinson-Pflege
- Herausforderungen und Chancen der Parkinson-Pflege im Langzeitpflegebereich
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Parkinson ein und erläutert die Relevanz der Thematik im Langzeitpflegebereich. Sie stellt die Forschungsfrage und die Hypothese der Arbeit vor.
Das Kapitel "Klinische Definition" beschreibt die Krankheit Parkinson umfassend. Es werden die motorischen und nicht-motorischen Symptome sowie die Stadieneinteilung nach Hoehn und Yahr und die Unified Parkinson's Disease Rating Scale (UPDRS) erläutert.
Das Kapitel "Ganzheitliche Pflege - ABEDL-Pflegemodel" beleuchtet die verschiedenen Bereiche des täglichen Lebens, die von Parkinson-Betroffenen beeinflusst werden können. Es werden die Aufgaben der Pflege in den einzelnen Bereichen des ABEDL-Modells dargestellt.
Das Kapitel "Adjuvante Therapien" stellt verschiedene Therapieformen vor, die neben der medikamentösen Behandlung eingesetzt werden können, um die Lebensqualität von Parkinson-Betroffenen zu verbessern. Es werden die Vorteile und Einsatzmöglichkeiten von Bewegungstherapie, Logopädie, Kunsttherapie und Entspannungs- und Atemtherapie erläutert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Parkinson, Pflege, adjuvante Therapien, ABEDL-Modell, Langzeitpflege, Selbstständigkeit, Lebensqualität, Bewegungstherapie, Logopädie, Kunsttherapie, Entspannungs- und Atemtherapie.
- Arbeit zitieren
- Peter Kopf (Autor:in), 2014, Pflege bei Parkinson. Einsatz von Adjuvanten Therapien im Lagzeitpflegebereich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/278431