Das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie hat in den letzten Jahren mehr an Bedeutung in Deutschland gewonnen. Interessant ist diese Thematik sowohl für den Staat, die Gesellschaft als auch die Wirtschaft. Gerade deshalb ist es unumgänglich mit einer mehrdimensionalen Sichtweise auf das Thema zu blicken. Vor allem die demografische Entwicklung ist Bestandteil bei Diskussionen über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die Auswirkungen der demografischen Entwicklung müssen vor allem Unternehmen in Hinblick auf die Arbeitnehmerstruktur beschäftigen. Die Gleichstellung zwischen Männern und Frauen muss vorangetrieben werden. Es soll dafür gesorgt werden, dass ihre Aufgaben in Familie, Beruf und Gesellschaft partnerschaftlich wahrgenommen und bestehende geschlechtsspezifische Ungerechtigkeiten, insbesondere in der Arbeitswelt, beseitigt werden. Das Szenario einer schrumpfenden und alternden Bevölkerung wird in den nächsten Jahren das Bild bestimmen. Diese Auswirkungen tragen dazu bei, dass der Fachkräftemangel immer drastischer wird und Unternehmen sich um diese Kräfte reißen werden - mehr als es jetzt ohnehin schon der Fall ist. In der heutigen Zeit spielt die Karriere bei Frauen und Männern eine wichtige Rolle. Bisher wurden die familienfreundlichen Angebote von Unternehmen vor allem von Frauen in Anspruch genommen. Inzwischen ist allerdings festzustellen, dass zunehmend auch Männer zur Zielgruppe der Familienpolitik gehören. So sieht das aktuelle Elterngeld vor, dass ein Teil der Bezugszeit nur von dem zweiten Partner abgerufen werden kann, wenn er zeitweise aus dem Beruf ausscheidet. Dieses Elterngeld wird von Befürwortern als Meilenstein in der Familienpolitik betrachtet, der gleichzeitig die Unternehmen in die Situation bringt, sich darauf einzustellen, dass vermutlich mehr Väter als bisher Elternzeit beantragen werden3. Unter Verzicht auf ein erfülltes Familienleben, sind auch Führungskräfte nicht mehr bereit sich nur für die Karriere zu entscheiden. Sie streben deutlich die Harmonisierung von Führungsverantwortung und Familie an. Resultieren für die meisten Beschäftigten daraus oft schon verschieden gelagerte Probleme, so trifft das auf die Führungskräfte in verstärktem Maße zu.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffliche Grundlagen
- 2.1 Elternzeit
- 2.2 Führungskraft
- 2.3 Mittelständische Unternehmen
- 3. Historische Entwicklung und Betrachtung der Vaterrolle
- 3.1 Rom
- 3.2 Das Mittelalter
- 3.3 Weimarer Republik und Nationalsozialismus
- 3.4 Industrialisierung und Wirtschaftskrise
- 3.5 Nachkriegszeit und Wiederaufbau
- 3.6 Ab den 60er Jahren
- 4. Bedeutung und Notwendigkeit der familienfreundlichen Maßnahmen in mittelständischen Unternehmen
- 4.1 Wirtschaftlicher Wandel
- 4.2 Demografische Entwicklung
- 4.3 Geburtenverhalten
- 4.4 Fachkräftemangel
- 4.5 Spannungsfeld und Verunsicherung der Männer
- 4.6 Spannungsfeld und Verunsicherung der Führungskräfte
- 5. Familienfreundliche Maßnahmen in mittelständischen Unternehmen
- 5.1 Flexible Arbeitszeit
- 5.1.1 Teilzeit
- 5.1.1.1 Klassische Teilzeitarbeit
- 5.1.1.2 Variable Teilzeitarbeit
- 5.1.1.3 Arbeitsplatzteilung (Jobsharing)
- 5.1.2 Arbeitszeitkonten
- 5.1.3 Vertrauensarbeitszeit
- 5.1.4 Vor- und Nachteile der flexiblen Arbeitszeit
- 5.2 Flexible Arbeitsorte
- 5.2.1 Teleheimarbeit
- 5.2.2 Alternierende Telearbeit
- 5.2.3 Mobile Telearbeit
- 5.2.4 Vor- und Nachteile der flexiblen Arbeitsorte
- 5.3 Betriebliche Kinderbetreuung
- 5.3.1 Betriebseigene Kindertagesstätte
- 5.3.2 Belegplätze
- 5.3.3 Ferienprogramme
- 5.3.4 Vor- und Nachteile der betrieblichen Kinderbetreuung
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Projektarbeit untersucht die Vereinbarkeit von Elternzeit und Führungspositionen im Hinblick auf Männer in mittelständischen Unternehmen. Sie analysiert die historischen Entwicklungen der Vaterrolle und beleuchtet die Bedeutung von familienfreundlichen Maßnahmen im Kontext des wirtschaftlichen Wandels, der demografischen Entwicklung und des Fachkräftemangels.
- Historische Entwicklung der Vaterrolle
- Bedeutung von Familienfreundlichkeit in mittelständischen Unternehmen
- Flexibilisierung von Arbeitszeit und Arbeitsort
- Betriebliche Kinderbetreuung
- Herausforderungen und Chancen für Männer in Führungspositionen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Relevanz der Fragestellung. Kapitel 2 definiert die zentralen Begriffe wie Elternzeit, Führungskraft und mittelständische Unternehmen. In Kapitel 3 wird die historische Entwicklung der Vaterrolle von der Antike bis zur Gegenwart beleuchtet. Kapitel 4 behandelt die Bedeutung und Notwendigkeit von familienfreundlichen Maßnahmen in mittelständischen Unternehmen, wobei der wirtschaftliche Wandel, die demografische Entwicklung, der Fachkräftemangel sowie die Spannungsfelder für Männer und Führungskräfte im Fokus stehen. Kapitel 5 analysiert verschiedene familienfreundliche Maßnahmen, insbesondere flexible Arbeitszeitmodelle, flexible Arbeitsorte und betriebliche Kinderbetreuung.
Schlüsselwörter
Die Projektarbeit konzentriert sich auf die Themen Elternzeit, Führungspositionen, Männer, mittelständische Unternehmen, Familienfreundlichkeit, Flexibilisierung, Arbeitszeitmodelle, Arbeitsorte, betriebliche Kinderbetreuung, Fachkräftemangel, Demografie, Wirtschaftlicher Wandel, historische Entwicklung der Vaterrolle.
- Quote paper
- Anja Landvoigt (Author), 2014, Familie und Beruf. Vereinbarkeit von Elternzeit und Führungspositionen für Männer in mittelständischen Unternehmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/278441