Das Buch Josua steht im Alten Testament am Anfang des sogenannten deuteronomistischen Geschichtswerks (DtrG), das direkt auf den Pentateuch folgt. Unter Berufung auf die Thesen Martin Noths von 1943 sind einige Theologen der Meinung, es gebe einen Zusammenhang zwischen dem Buch Josua und dem Buch Richter sowie den Büchern Samuel und Könige. Alle diese biblischen Bücher seien von Geschichtsschreibern so bearbeitet und zusammengefügt worden, dass sie ein großes Geschichtswerk bilden, das sich mit der Entstehung und Entwicklung Israels beschäftigt. Die Geschichte Israels werde in diesen Texten theologisch gedeutet. Diese Deutungen beziehen sich auf die drei aus dem Deuteronomium entnommenen Aspekte der Monolatrie, der Kultzentralisation und der ethnischen Integrität.
Inhaltsverzeichnis
- Das Buch Josua
- Die Landnahme im von Gott verheißenen Land
- Die Landverteilung an die zwölf Stämme Israels
- Der Bundesschluss zu Sichem
- Die Begnadigung Jojachins
- Die Landgabe Gottes an das Volk Israel
- Die Hexateuchredaktion
- Die Schöpfungsgeschichte (Gen 1)
- Der Bundesschluss zu Sichem (Jos 24)
- Die Eroberungskämpfe als kultische Handlungen (Jos 2-6)
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Buch Josua ist ein Teil des deuteronomistischen Geschichtswerks (DtrG) und erzählt die Geschichte der Landnahme im von Gott verheißenen Land Kanaan durch das Volk Israel. Es beschreibt die Eroberung und Verteilung des Landes an die zwölf Stämme Israels sowie den Bundesschluss zu Sichem, der die Treue des Volkes Israel zu seinem Gott bekräftigt.
- Die Landnahme im von Gott verheißenen Land
- Die Rolle Gottes bei der Eroberung
- Die Landverteilung an die zwölf Stämme Israels
- Der Bundesschluss zu Sichem
- Die Bedeutung des Landbesitzes für das Volk Israel
Zusammenfassung der Kapitel
Das Buch Josua beginnt mit der Beschreibung der Landnahme im von Gott verheißenen Land Kanaan. Josua, der Nachfolger Moses, führt das Volk Israel in das Land und erobert verschiedene Städte, darunter Jericho, Ai und Gibeon. Die Eroberungen werden als göttliche Siege dargestellt, wobei Gott selbst als der eigentliche Eroberer hervorgehoben wird. Nach der Eroberung wird das Land an die zwölf Stämme Israels verteilt. Der Bundesschluss zu Sichem markiert den Abschluss der Landnahme und bekräftigt die Treue des Volkes Israel zu seinem Gott. Das Buch endet mit der Beerdigung der Gebeine Josefs, womit der Erzählfaden der Verheißungen an Abraham über Land, Nachkommenschaft und Volkswerdung abgeschlossen wird.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Buch Josua, das deuteronomistische Geschichtswerk (DtrG), die Landnahme, die Landverteilung, der Bundesschluss zu Sichem, die Rolle Gottes bei der Eroberung, die Bedeutung des Landbesitzes für das Volk Israel, die Hexateuchredaktion, die Schöpfungsgeschichte und die Eroberungskämpfe als kultische Handlungen.
- Citation du texte
- Anna Poppen (Auteur), 2012, Zur Aktualität des Buches Josua, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/278564