Geld und Wachstum im Kreislauf der Volkswirtschaft


Travail d'étude, 2001

36 Pages, Note: 1,0


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Extrait


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Geld und Wachstum: Empirische Befunde
2.1 Daten zur Inflation
2.2 Auswirkungen der Inflation
2.3 Ursachen der Inflation

3. Theoretische Erklärungsansätze: Das Modell von Bruno und Musso
3.1 Der allgemeine Modellrahmen
3.2 Geldpolitik, Inflation und Wachstum
3.3 Erweiterung des Modells: Stochastisches Geldangebot

4. Schluss

Anhang

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Inflationsrate versus Inflationsvolatilität

Abbildung 2: Inflation und Wachstum

Abbildung 3: Inflation und Wachstum bei differenzierter Länderbetrachtung

1.Einleitung

pecunia non olet“, Geld stinkt nicht, soll der römische Kaiser Vespasian (im Amt 69-79 n.Chr.) zu seinem Sohn Titus gesagt haben, als dieser moralische Bedenken gegen die Einführung kostenpflichtiger öffentlicher Toiletten äußerte.[1] Geld stinkt also nicht, aber was spielt denn Geld für eine Rolle im Kreislauf einer Volkswirtschaft? Wieso gibt es Geld überhaupt? Und welche Regeln sollen die Träger der Geldpolitik bei ihrer Arbeit befolgen?

Diese scheinbar einfachen Fragen entpuppen sich bei näherer Betrachtung als recht trickreich, und spätestens seit den Finanzkrisen der letzten Jahrhunderte, die in der Regel den realen Sektor in Mitleidenschaft zogen, gilt ihre Beantwortung als von fundamentaler Bedeutung.

Geld in der Nationalökonomie

Die Klassiker der Nationalökonomie schenkten ihnen vergleichsweise wenig Achtung[2] und gaben sich mit einer eher simplen Theorie zufrieden: Das Geld hatte in ihren Augen die Funktion eines „Schmiermittels“ für den realwirtschaftlichen Prozess und diente somit hauptsächlich der Erleichterung von Transaktionen, da es überall angenommen wurde und als allgemeiner Wertmaßstab fungierte. Ansonsten waren aber reale und monetäre Sphäre getrennt: Man sprach von einer „Dichotomie“.[3]

Diese Theorie begann unzureichend zu erscheinen, als nach dem Börsencrash von 1929 zunehmend deutlich wurde, dass Störungen auf den Finanzmärkten und die unkontrollierte Entwicklung der Geldmenge samt einsetzender Hyperinflation sehr wohl Auswirkungen auf die realen Größen der Volkswirtschaften hatten. Die klassische Theorie erschien auch als insgesamt zu einfach, da sie keine ausreichende Erklärung für die Geldhaltung der Haushalte liefern konnte. John M. Keynes untersuchte in seiner General Theory von 1936 gerade diesen Aspekt eingehend und ersetzte die klassisch-neoklassische Sicht mit seiner Liquiditätspräferenztheorie, die neben dem Transaktionsmotiv auch ein Vorsichtsmotiv sowie ein Spekulationsmotiv als Ursache für die Geldhaltung der Wirtschaftssubjekte angab. Als Determinante der Geldnachfrage trat nun neben dem Einkommen der Zins hinzu; dieser war aber weiterhin die bestimmende Größe der Investitionsnachfrage. Somit schuf Keynes eine Verbindung zwischen der realen und der monetären Welt und entwickelte eine Alternative zur klassischen Dichotomie.[4]

Aus den beiden Positionen folgten auch unterschiedliche Vorgaben für die Geldpolitik: Nach der klassisch-neoklassischen Sicht sollte die Entwicklung der Geldmenge streng an die des realen Sozialprodukts gekoppelt sein, da jede zusätzliche Ausweitung nur eine Preisniveausteigerung verursacht; laut den Keynesianern kann der Staat in bestimmten Situationen (z.B. bei starren Nominallöhnen) mit einer expansiven Geldpolitik positive gesamtwirtschaftliche Effekte herbeiführen.[5]

Geld und Wachstum

Schwer tun sich beide Ansätze, wenn eine dynamische Betrachtung notwendig ist, wie z.B. bei der Analyse von Wachstumsprozessen. Die Erklärung von Ursachen und Hemmnissen des Wirtschaftswachstums ist aber ebenfalls eine der spannendsten Fragen, die sich der Nationalökonomie stellt. Daher arbeitet die moderne Volkswirtschaftslehre vorwiegend mit dynamischen Optimierungsmodellen auf der Basis des Ramsey-Modells,[6] die nicht nur eine längerfristige Sicht ermöglichen, sondern auch die Makroökonomie mit einem mikroökonomischen Fundament ausstatten, so dass eine wesentlich genauere Untersuchung z.B. der Auswirkungen verschiedener politischer Maßnahmen auf gesamtwirtschaftliche Größen vorgenommen werden kann. Insbesondere die Wachstumstheorie profitierte von dieser neuen Ausrichtung und entwickelte eine völlig neue Erklärungsmöglichkeit für Wachstumsprozesse, die sogenannte endogene Wachstumstheorie. Ihr gelingt es, die Ursachen für das Wachstum endogen aus den Modellen abzuleiten und nicht auf exogene Schocks verweisen zu müssen.

Diese Arbeit möchte sich gleichzeitig mit der Beantwortung beider Fragekomplexe befassen und dabei auf das neueste Instrumentarium zurückgreifen. Es soll die Rolle des Geldes im Wachstumsprozess einer Volkswirtschaft untersucht werden und somit auch Regeln für eine optimale Geldpolitik ermittelt werden. Insbesondere geht es darum, die Effekte von Inflationsrate und Inflationsvolatilität auf das Wachstum zu analysieren. Um eine wissenschaftstheoretisch korrekte Vorgehensweise einzuhalten, sollen am Anfang empirische Ergebnisse zum Thema präsentiert werden. Danach wird als theoretischer Ansatz ein endogenes Wachstumsmodell vorgestellt, in dem Geld mittels einer cash-in-advance -Restriktion eingebaut ist.

Neben einer Diskussion der Ergebnisse soll am Ende auch der Frage nachgegangen werden, inwieweit die neuen empirischen Methoden sowie die Herangehensweise mit dynamischen Optimierungsmodellen Fortschritte gegenüber dem traditionellen makroökonomischen Ansatz bringt.

2.Geld und Wachstum: Empirische Befunde

2.1 Daten zur Inflation

Bevor man sich mit einer theoretischen Modellierung des Zusammenhanges zwischen Geld und Wachstum befasst, ist es sinnvoll zunächst einmal festzustellen, wie sich dieser Zusammenhang in der Realität präsentiert. Ein leicht begehbarer Weg scheint da die Analyse der Korrelation zwischen der Wachstumsrate des Sozialprodukts und der Inflationsrate[7] für verschiedene Zeitpunkte und Länder zu sein, da es sich dabei um feststehende, leicht zugängliche Daten handelt.

Doch selbst wenn man von den speziellen Problemen der Inflationsmessung absieht, offenbart sich dieser Ansatz als alles andere als problemlos. Nicht nur die Datenlage ist für Mehrländervergleiche schlecht, es gibt auch eine Vielzahl anderer Ungenauigkeiten bei der Abgrenzung der Variablen und der Zeithorizonte, bei der Konstruktion der Indizes, sowie spezielle statistische Probleme wie die Multikollinearität der unabhängigen Variablen oder die mangelnde Kausalität. Insgesamt ist immer noch vieles der Willkür des Bearbeiters überlassen, und das trotz immer aufwendigerer Techniken. Die Folge ist, dass mit unterschiedlichen Vorgehensweisen aus denselben Datensätzen völlig verschiedene Ergebnisse herausgezogen werden können.

So machen die drei vielleicht relevantesten Untersuchungen der letzten Jahre zu diesem Thema, FISCHER 1993, MCCANDLESS/WEBER 1995 und BARRO 1996b, bezüglich der zentralen Frage, ob nämlich Inflation und Wachstum miteinander korreliert sind und wenn ja, wie, drei entgegengesetzte Aussagen: Laut MCCANDLESS/WEBER 1995 ist Geld langfristig neutral,[8] für Länder mit insgesamt niedrigem Inflationsniveau sind Inflationsrate und Wachstumsrate positiv miteinander korreliert. FISCHER 1993 kommt dagegen zu dem Ergebnis,[9] dass es eine allgemein negative Korrelation gibt, wobei dies insbesondere für Länder mit allgemein niedrigem Inflationsniveau gilt. Für BARRO 1996b ist es genau umgekehrt: Der negative Zusammenhang gilt ausschließlich für Staaten mit allgemein hoher Inflation, für solche mit niedriger ist ein Einfluss der Preissteigerungsrate auf das Wachstum überhaupt nicht mehr festzustellen.

Dieser kurze Überblick soll verdeutlichen, dass es z.Zt. ein empirisch eindeutiges Ergebnis nicht gibt. Um trotzdem eine empirisch gestützte Einführung in den Gegenstand der Geldtheorie und Geldpolitik zu ermöglichen, wird hier der Beitrag von Barro präsentiert, der von den dreien der aktuellste ist. Der Aufsatz möchte den empirischen Zusammenhang zwischen Inflation und Wachstum herauskristallisieren und geht in einem zweiten Schritt auf die Ursachen von Inflation ein.

Zunächst sollen hier der allgemeine Rahmen der Untersuchung sowie eine erste deskriptive Statistik zur Inflation weltweit vorgestellt werden. Die Datenbasis umfasst Daten für 100 Länder von 1960 bis 1990. Die Daten stammen zumeist aus den Penn Tables,[10] ansonsten aus Quellen der Weltbank oder aus nationalen Erhebungen. Die Inflationsraten wurden in der Regel mit einem Consumer Price Index gemessen, es werden also die Verbraucherpreise betrachtet. Die Werte für das Bruttosozialprodukt sind kaufkraftbereinigt.

Weltweit betrug die durchschnittliche Inflationsrate 1960-1990 12,6%. Betrachtet man die einzelnen Dekaden, so ergibt sich für die sechziger Jahre ein Wert von 5,4%, für das darauffolgende Jahrzehnt von 13,1% und schließlich für die Achtziger von 18,2%. Allerdings sind die Werte sowohl insgesamt als auch für die einzelnen Dekaden linkssteil verteilt, so dass der Median stets kleiner ist als der Durchschnittswert. Dies hat zur Folge, dass die Medianinflation von den Siebzigern zu den Achtzigern sinkt (von 10,1% auf 8,9%), während der Durchschnittswert steigt.[11] ‚Spitzenreiter‘ in Sachen Inflation sind die südamerikanischen Staaten, die in allen drei Dekaden[12] das wenig ruhmreiche Rennen gewinnen: Chile von 1965 bis 1975, mit einer durchschnittlichen Rate von 68%, Argentinien 1975-1985 mit 126% und schließlich Peru in den Jahren 1985-1990 mit 222%. Hohe Werte verzeichnen auch zentralamerikanische Staaten (z.B. Nicaragua 1985-1990 mit 187%), afrikanische Länder (z.B. Uganda im selben Zeitabschnitt mit 78%), sowie wenige europäische Vertreter wie z.B. Jugoslawien mit 141% durchschnittlicher Inflationsrate in den Jahren 1985 bis 1990. Die Dominanz der lateinamerikanischen Länder unter den Hyperinflationsbeispielen scheint aber überdeutlich zu sein.

Betrachtet man die Wachstumsraten des realen Pro-Kopf-Outputs, lässt sich ein stetiger Abwärtstrend feststellen: Von durchschnittlichen 2,8% in den Sechzigern zu 2,3% in den Siebzigern und 0,3% in den Achtzigern.

Ein erstes wichtiges Ergebnis der Studie von Barro ist der empirische Nachweis der schon oft vermuteten Korrelation zwischen Inflationsrate und Inflationsvolatilität.[13] Als Maß für die Volatilität wird die Standardabweichung der jährlichen Inflationsraten zum Dekadendurchschnitt verwendet. Der Durchschnitt dieser Werte steigt im Verlauf der Dekaden ähnlich wie der Durchschnitt der Inflationsraten: Von 3.9% in den sechziger Jahren auf 7,5% in den Siebzigern und 13,4% in den Achtzigern. Eine graphische Gegenüberstellung der beiden Größen liefert einen recht eindeutigen Beleg für diese These (Abbildung 1).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Inflationsrate versus Inflationsvolatilität

Quelle: BARRO 1996b, 3.

2.2 Auswirkungen der Inflation

Im Hauptteil des Artikels konzentriert sich Barro auf die Frage, welche Faktoren das Wirtschaftswachstum positiv beeinflussen, und welche sich dagegen negativ auswirken. Er untersucht dies empirisch anhand einer linearen Regression[14] mit dem oben vorgestellten Datensatz. Die zu erklärende Variable ist das Wachstum des realen Sozialprodukts pro Kopf; als Regressoren werden eine Vielzahl von Faktoren verwendet, wie z.B. das Anfangs-Sozialprodukt, die Lebenserwartung, der Staatsverbrauch, aber auch Indizes wie solche für den ‚Rechtsstaat‘ (also inwieweit Gesetze eingehalten werden) oder für den Demokratisierungsgrad.

Eine ausführliche Diskussion der Gesamtuntersuchung findet sich in BARRO 1996a und kann hier aus Platzgründen nicht weiter vorgestellt werden. Bemerkenswert ist allerdings die zentrale Hypothese: Dem ganzen liegt das neoklassische Wachstumsmodell zugrunde[15] samt Konvergenzhypothese. So erklärt sich auch das negative Vorzeichen, das sich für das Anfangs-Sozialprodukt in der Regression ergibt:[16] Länder, die mit einem niedrigen Output starten, schließen im Laufe der Zeit zu den reicheren Ländern auf und wachsen demnach schneller als diese.

Ansonsten widmet sich BARRO 1996b vornehmlich der anfangs gestellten Hauptfrage: Wie wirkt, in diesem Zusammenhang, die Inflationsrate auf das Wachstum? Es geht also darum, den Effekt von Inflation auf das Wachstum zu isolieren. Das verwendete Regressionsverfahren erlaubt, einen derartigen partiellen Einfluss bei Konstanthaltung aller anderen Regressoren zu isolieren. Der sich ergebende Koeffizient beträgt –0,024[17]. Also ist der Effekt negativ, und ein Ansteigen der Inflationsrate um 10% bewirkt ein Sinken des Sozialprodukt-Wachstums, jeweils auf jährliche Basis, von 0,24%. Da der t-Wert 4,9 beträgt, ist der Einfluss signifikant. Graphisch lässt sich dieser Zusammenhang folgendermaßen darstellen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Inflation und Wachstum

Quelle: BARRO 1996b, 7.

Dabei wurde die abhängige Variable, die Wachstumsrate des realen Sozialprodukts, um den Einfluss aller anderen Regressoren bereinigt, so dass die Wirkung der Inflation gesondert betrachtet werden kann.[18] Dieser insgesamt negative Einfluss findet sich auch in ROUBINI/SALA-I-MARTIN 1992, die eine Wachstumsminderung von 0,5% bis 0,7% bei einem Anstieg der Inflationsrate um 10% errechnen, sowie in FISCHER 1993, wo dieser Wert mit 0,3% bis 0,4% angegeben wird.[19] Barro warnt davor, diese scheinbar geringe Minderung zu unterschätzen: Da es sich bei Wachstumsanalysen stets um dynamische Betrachtungen handelt, kann sich auch ein geringer Einfluss im Laufe der Jahre zu beträchtlichen Wohlfahrtseinbußen summieren.[20]

Unterteilt man die Länder in solche mit allgemein niedrigem Inflationsniveau (unter 20% jährlich) und solche mit allgemein hohem (über 20 % jährlich), so ergibt sich graphisch folgendes Bild:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Inflation und Wachstum bei differenzierter Länderbetrachtung

Quelle: BARRO 1996b, 7.

Es erscheint deutlich, dass der negative Zusammenhang nur für Länder mit allgemein hoher Inflation beobachtbar ist. Für die Niedriginflationsländer ist ein derartiger Einfluss nicht mehr auszumachen, was laut Barro nicht daran liegt, dass es ihn nicht gibt, sondern eher daran, dass er z.Zt. noch nicht isoliert werden kann.[21] Die Hypothese, dass Inflation und Wachstum negativ miteinander korreliert sind, würde allerdings auch bei der letztgenannten Ländergruppe nicht verworfen werden.

Der insgesamt ermittelte negative Einfluss wird also hauptsächlich durch die Hochinflationsländer bestimmt (was schon Abbildung 2 nahe legte). Trotzdem bleibt der Zusammenhang auch bei Ausschluss von einigen Ausreißern nach oben, die als besonders unsicher gelten (z.B. Nicaragua und Zaire), bestehen.[22] Die geschätzten Koeffizienten sind auch stabil über die Zeit.[23]

Eine allgemeine Schwäche des linearen Regressionsansatzes ist die schwierige Kausalitätsbestimmung.[24] Der geschätzte Koeffizient sagt nichts darüber aus, ob die Inflationsrate wiederum von der Wachstumsrate beeinflusst wird, was sehr realistisch ist,[25] oder ob es andere Faktoren gibt, die auf beide Variablen einwirken. In Abschnitt 2.3 sollen zumindest einige der Faktoren, die die Inflationsrate bestimmen könnten, aufgeführt werden.

Ein weiteres Problem der Studie hängt mit den allgemeinen Schwierigkeiten der Inflationsmessung zusammen, die bereits bei Berechnungen für ein einzelnes Land über die Zeit für deutliche Ungenauigkeiten sorgen. Ein derartiger weltweiter Vergleich über 30 Jahren wie der von Barro müsste demnach mit großer Vorsicht zu genießen sein.[26]

2.3 Ursachen der Inflation

Die empirischen Beobachtungen legen also einen negativen Einfluss von Inflation auf das Wachstum nahe. Man könnte dann in einem nächsten Schritt die Frage stellen, welche eigentlich die Ursachen von Inflation sind. Diese Frage gehört spätestens seit den siebziger Jahren zu den meistuntersuchten in der Volkswirtschaftslehre und wird auf theoretischer Ebene mit einer Vielzahl von Ansätzen behandelt.[27]

[...]


[1] Genaugenommen hat sich der Spruch mit der Zeit als eine Art Zusammenfassung eines kurzen Dialogs zwischen den beiden entwickelt (siehe Sueton 2004, Kap. 23).

[2] So beschäftigt sich J.S. Mill in seinen Principles erst über 700 Seiten ausschließlich mit realwirtschaftlichen Vorgängen ehe er das erste Wort über Geld verliert (vgl. MILL 1924, Bd. 2 und FELDERER/HOMBURG 1999, 79).

[3] Vgl. ebd., 77-80 und MANKIW 1998, 166-168 und 196.

[4] Vgl. FELDERER/HOMBURG 1999, 119-126 und MANKIW 1998, 288-293. Beide Theorien sind hier etwas überspitzt und nur in den wesentlichen Grundzügen dargestellt. Für eine ausführlichere Behandlung vgl. die beiden angegebenen Makroökonomik-Lehrbücher sowie solche zur Geldtheorie, wie z.B. JARCHOW 1998, 21-83 und 168-251.

[5] Vgl. FELDERER/HOMBURG 1999, 183-189 und MANKIW 1998, 303-312.

[6] Im Original: RAMSEY 1928.

[7] Der enge Zusammenhang zwischen Geldmengenwachstum und Inflation ist theoretisch ((Neo-) Quantitätsgleichung) wie empirisch (LUCAS 1980; MCCANDLESS/WEBER 1995) unbestritten, auch wenn die meisten Autoren die Inflation nicht zu einem rein monetären Phänomen reduzieren würden. Für eine Definition von Inflation vgl. POHL 1981, 5-12 sowie STRÖBELE 1995, 1 und 33-40.

[8] Vgl. MCCANDLESS/WEBER 1995, 5-6. Die Ergebnisse der beiden anderen Aufsätze werden im Folgenden vertieft behandelt.

[9] Zum gleichen Ergebnis kommen auch GRIER/TULLOCK 1989 und ROUBINI/SALA-I-MARTIN 1992.

[10] Vgl. z.B. SUMMERS/HESTON 1993.

[11] Eine einleuchtende Erklärung könnte folgende sein: Während es in den siebziger Jahre weltweit einen Inflationsschub gab, verursacht z.B. durch den Ölpreisschock von 1973 sowie durch die expansive Geldpolitik vieler Zentralbanken, war es in der darauffolgenden Dekade zumindest in den Industrieländern gut um die Preisniveaustabilität bestellt. Dagegen verschlimmerten sich die Probleme, u.a. die Währungsprobleme, in den Schwellen- und Entwicklungsländern weiter. Diese wenigen, aber extremen Ausreißer drücken den Durchschnittswert nach oben.

[12] Für diese Betrachtung wählt Barro eine andere Zeiteinteilung (vgl. BARRO 1996b, 8). Dies hängt mit der Notwendigkeit zusammen, bei der späteren Regression über zeitversetzte Werte, also z.B. über die Lebenserwartung der letzten 5 Jahre, verfügen zu können (vgl. Abschnitt 2.2).

[13] Dieser Nachweis findet sich u.a. auch in FISCHER 1993 (u.a. 504) und in LEVINE/RENELT 1992. Dort wird diese Korrelation gar mit 0,97 angegeben.

[14] Genaugenommen handelt es sich dabei nicht um eine gewöhnliche Regression, bei der die Koeffizienten der Regressoren mit der OLS-Methode geschätzt werden; diese werden vielmehr z.T. durch Instrument-Variablen ersetzt. Ein solches Verfahren ist notwendig, wenn die Regressoren mit der Störgröße korreliert sind, was zu inkonsistenten und verzerrten Schätzern führt. In einem solchen Fall können sie teilweise durch weitere exogenen Variablen ersetzt werden, ‚Instrumente‘, die mit ihnen eng korreliert sind, aber nicht mit der Störgröße. Als Instrumente verwendet Barro vor allem frühere Werte von Regressoren (vgl. BARRO 1996b, 5). Dieses speziell ökonometrische Problem soll hier nicht weiter behandelt werden. Vgl. dazu u.a. VON AUER 1999, 325-332.

[15] Zum neoklassischen Wachstumsmodell vgl. die Originalaufsätze SOLOW 1956 und SWAN 1956 sowie BARRO/SALA-I-MARTIN 1999, 14-58.

[16] Vgl. BARRO 1996b, Tabelle 2.

[17] Vgl. ebd., 1. Spalte.

[18] Vgl. BARRO 1996b, 6.

[19] Vgl. FISCHER 1993, 497-499.

[20] Vgl. BARRO 1996b, 16.

[21] Vgl. ebd. 7. Ein rechnerischer Beweis für diesen fehlenden Zusammenhang findet sich ebenfalls auf dieser Seite. Wie bereits erwähnt, kommt FISCHER 1993 zu einem genau entgegengesetzten Ergebnis: Dort nimmt der negative Einfluß der Inflation auf das Wachstum mit wachsendem allgemeinen Inflationsniveau ab (vgl. FISCHER 1993, 503-504).

[22] Vgl. BARRO 1996b, 8.

[23] Vgl. ebd. für den Beweis.

[24] Vgl. auch FISCHER 1993, 505-507.

[25] So könnte die Zentralbank auf eine Abschwächung des Wachstums mit einer expansiven Geldpolitik reagieren, die zu höherer Inflation führt (vgl. BARRO 1996b, 9).

[26] Bereits die Definition von Inflation ist problematisch (vgl. STRÖBELE 1995, 1). Große Schwierigkeiten entstehen dann bei der Zusammenstellung des Warenkorbes, wenn Steigerungen bei den Verbraucherpreisen gemessen werden sollen, und bei der Wahl des geeigneten Indexes. Vgl. zum Thema DEUTSCHE BUNDESBANK 1998.

[27] Siehe z.B. POHL 1981, 37-131 und STRÖBELE 1995, 42-174.

Fin de l'extrait de 36 pages

Résumé des informations

Titre
Geld und Wachstum im Kreislauf der Volkswirtschaft
Université
University of Hannover
Note
1,0
Auteur
Année
2001
Pages
36
N° de catalogue
V278684
ISBN (ebook)
9783656719571
ISBN (Livre)
9783656719557
Taille d'un fichier
523 KB
Langue
allemand
Mots clés
geld, wachstum, kreislauf, volkswirtschaft
Citation du texte
Dr. Luca Rebeggiani (Auteur), 2001, Geld und Wachstum im Kreislauf der Volkswirtschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/278684

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