Interkulturelle Kompetenz und interkulturelle Öffnung von sozialen Diensten sind zu relevanten Themen in der Sozialen Arbeit angewachsen.
Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Fortbildungen und auch Schwerpunktsetzungen im Studium der Sozialen Arbeit. Diese beziehen sich allerdings größtenteils auf Kinder, Jugendliche,junge Erwachsenen und allenfalls auf Erwachsene im erwerbstätigen Alter.
Die Zielgruppe, die scheinbar unbeachtet bleibt, sind Senioren mit Migrationshintergrund.
Alteneinrichtungen sind nicht auf diese Personen eingestellt, und erkennen den Bedarf oftmals nicht an. Ältere Migranten wiederrum sind nicht ausreichend über die Versorgungsstruktur informiert und daher wird auch die Nachfrage bei fehlenden Informationen nicht steigen.
In dieser Bachelorarbeit werden die Bedürfnisse älterer Migranten in Deutschland behandelt.
Dies geschieht mithilfe der Ansätze der Interkulturellen Kompetenz, der Transkulturellen Pflege, und der kultursensiblen Sterbebegleitung. In diesem Zusammenhang wurden Experteninterviews geführt, in denen Leitungspersonen von Alteneinrichtungen nach ihrer Vorstellung und der Umsetzung dieser Ansätze befragt wurden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitende Bemerkungen
- Empirischer Teil
- Interkulturelle Kompetenz
- Kultur
- Begriffsbestimmung
- Erwerb interkultureller Kompetenz
- Interkulturelle Kompetenz in der Sozialen Arbeit
- Ältere Migranten in Deutschland
- Bezug zur Heimat
- Spezielle Bedürfnisse
- Wenigere ältere Migranten in deutschen Alteneinrichtungen
- Transkulturelle Pflege
- Sprache & Kommunikation
- Mögliche Unterschiede im Pflegealltag
- Ernährung
- Körperpflege
- Aus- & Fortbildung
- Kultursensible Sterbebegleitung
- Sterben in den Religionen
- Islam
- Hinduismus
- Buddhismus
- Judentum
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit befasst sich mit den Bedürfnissen älterer Migranten in Deutschland. Sie untersucht die Relevanz der Interkulturellen Kompetenz, der Transkulturellen Pflege und der kultursensiblen Sterbebegleitung für die Betreuung dieser Personengruppe. Die Arbeit basiert auf Experteninterviews mit Leitungspersonen von Alteneinrichtungen, die nach ihren Erfahrungen und der Umsetzung dieser Ansätze befragt wurden.
- Interkulturelle Kompetenz und ihre Bedeutung in der Sozialen Arbeit
- Spezielle Bedürfnisse älterer Migranten in Deutschland
- Transkulturelle Pflege und ihre Anwendung im Pflegealltag
- Kultursensible Sterbebegleitung unter Berücksichtigung verschiedener Religionen
- Die Rolle der Sozialen Arbeit in der interkulturellen Öffnung von Diensten für ältere Menschen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel definiert den Begriff der Interkulturellen Kompetenz und beleuchtet ihren Erwerb sowie ihre Verankerung in der Sozialen Arbeit, insbesondere in der Altenhilfe. Im zweiten Kapitel wird die Situation älterer Migranten in Deutschland näher betrachtet. Hierbei werden die Anzahl und Zusammensetzung der Migranten, ihre Beziehung zur Heimat, ihre spezifischen Bedürfnisse und die Gründe für ihre geringe Präsenz in Alteneinrichtungen beleuchtet. Das dritte Kapitel widmet sich der Transkulturellen Pflege und untersucht den Umgang mit Sprache, Kommunikation, Ernährung und Körperpflege im interkulturellen Kontext. Außerdem werden Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten in diesem Bereich beleuchtet. Das vierte Kapitel befasst sich mit der kultursensiblen Sterbebegleitung, wobei die Bedeutung der Spiritualität im Sterbeprozess und die unterschiedlichen religiösen Praktiken im Vordergrund stehen.
Schlüsselwörter
Interkulturelle Kompetenz, Transkulturelle Pflege, kultursensible Sterbebegleitung, ältere Migranten, Bedürfnisse, Sozialarbeit, Altenhilfe, Experteninterviews, Grounded Theory, Religionen, Spiritualität.
- Quote paper
- Julia Nefzger (Author), 2013, Kulturelle Vielfalt im Alter. Sind Einrichtungen in Deutschland vorbereitet?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/278899