Nach der Bundestagswahl 2013 häufen sich vermehrt Nachrichten aus dem Lager der "Alternative für Deutschland", welche von massiven Konflikten innerhalb und bezüglich der Parteiführung berichten. Die Partei, die vor der Bundestagswahl 2013 noch beispielhafte Einigkeit, Zielstrebigkeit und eine, für eine so junge Partei ungewöhnlich starke Medienkompetenz an den Tag legte, verliert sich nunmehr in innerparteilichen Grabenkämpfen.
Diese Machtkämpfe in Verbindung mit der hohen Elitendichte, den verschiedenen ideologisch weit voneinander entfernten politischen Strömungen der AfD, sowie dem Label als Protestpartei sprechen dafür, dass Parteieliten der AfD versuchen, deren populistisches Potential als Mittel für ihren persönlichen Machtgewinn zu instrumentalisieren. In Bezug auf diese Hausarbeit wirft sich folgende Fragestellung auf:
Wie gelingt es Eliten, sich durch die Instrumentalisierung des Potentials von Protestparteien politische Macht zu verschaffen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theorieteil
- Die Grundlage - Massen und Wählermassen
- Die Akteure - Eliten und Elitenbildung
- Wirkungsmittel und Legitimation der Macht
- Der Typus Protestpartei – Merkmale von Populismus
- Fallbeispiel AfD - Parallelen zur Theorie
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Instrumentalisierung des Potentials von Protestparteien durch Eliten, um politische Macht zu erlangen. Sie analysiert, wie Eliten das populistische Potential von Protestparteien nutzen, um ihre eigenen Ziele zu erreichen. Die Arbeit basiert auf Elitentheorien von Pareto, Mosca und Michels sowie Theorien der Massenpsychologie von Le Bon.
- Die Rolle von Massen und Eliten in der Politik
- Die Charakteristika von Protestparteien und Populismus
- Die Strategien von Eliten zur Instrumentalisierung von Protestpotential
- Die Auswirkungen der Instrumentalisierung auf die politische Landschaft
- Ein Fallbeispiel der AfD im Vorfeld der Bundestagswahl 2013
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Instrumentalisierung von Protestparteien ein und stellt die Forschungsfrage sowie die Zielsetzung der Arbeit dar. Der Theorieteil beleuchtet die Konzepte von Massen und Eliten, wobei die Massentheorie von Gustave Le Bon im Vordergrund steht. Es werden die Charakteristika von Massen, die Ursachen für ihre Bildung und die psychologischen Beweggründe für ihr Verhalten analysiert.
Der Theorieteil behandelt außerdem die Elitentheorien von Pareto, Mosca und Michels, die die Entstehung und Funktionsweise von Eliten in der Gesellschaft erklären. Es werden die Strategien von Eliten zur Machtergreifung und -erhaltung sowie die Rolle von Protestparteien in diesem Kontext untersucht.
Das Fallbeispiel der AfD im Vorfeld der Bundestagswahl 2013 zeigt, wie die Partei als Protestpartei mit populistischem Potential von Eliten instrumentalisiert wurde. Es werden Parallelen zwischen der AfD und den theoretischen Erkenntnissen der Arbeit aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Instrumentalisierung von Protestparteien, Eliten, Massenpsychologie, Populismus, Protestpotential, politische Macht, AfD, Bundestagswahl 2013, Elitentheorien, Pareto, Mosca, Michels, Le Bon.
- Citation du texte
- Michael Nimmrichter (Auteur), 2013, Wie es Eliten gelingt, Protestpotential zu instrumentalisieren. Die AfD im Vorfeld der Bundestagswahl 2013, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279000