Seit jeher war die militärische Führung, insbesondere deren Strategen darum bemüht aus den Kriegen der Vergangenheit Lehren für die zukünftige Strategie und Taktik abzuleiten. Die Entwicklung des Kriegsbildes in der Zwischenkriegszeit wurde im wesentlich durch die Erfahrungen des Ersten Weltkrieges und insbesondere durch den Versailler Vertrag bestimmt. Der Verlauf und der Ausgang des als industriellen Massenkrieg geführten Weltkrieges sollten für die Überlegungen der militärische Führung zum Kriegsbild der Zukunft in den 1920er Jahren und schließlich bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges prägend sein. Diese entscheidenden Schlüsselerlebnisse bestimmten nicht nur die taktisch-operativen und strategischen Planungen, sondern auch die Vorstellungen zur Menschenführung und Erziehung des Heeres und das daraus resultierende Soldatenbild.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs: Ein Wandel
- Das Zeitalter des industriellen Volkskrieges
- Der Versailler Vertrag: Ende und Beginn strategischer Überlegungen
- Das neue Bild des deutschen Heeres und Soldatentums
- Die deutschen Streitkräfte im NS-Staat: Zwischen Söldnerarmee und Volksheer
- Die Wiederwehrhaftmachung Deutschlands und die nationalsozialistische Anpassung der Reichswehr
- Die Wehrmacht: Ein Volksheer als Waffenträger der Volksgemeinschaft
- Der Weltanschauungskrieg: Nationalsozialistische Ideologie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Entwicklung des Kriegsbildes in Deutschland zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Sie untersucht, wie der Erste Weltkrieg und der Versailler Vertrag die strategischen Überlegungen und die Vorstellung der zukünftigen Armee in Deutschland beeinflussten. Darüber hinaus wird die Rolle der nationalsozialistischen Ideologie in der Gestaltung des Kriegsbildes und der Armee in der Zeit zwischen 1919 und 1939 beleuchtet.
- Die Auswirkungen des Ersten Weltkrieges auf die deutsche Kriegsführung
- Die Entwicklung des Kriegsbildes unter dem Einfluss des Versailler Vertrages
- Die Transformation der Reichswehr zur Wehrmacht unter dem Nationalsozialismus
- Die Integration der nationalsozialistischen Ideologie in die Kriegführung
- Die Bedeutung der Weltanschauung im nationalsozialistischen Kriegsbild
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Analyse der Veränderungen in der Kriegsführung im 20. Jahrhundert. Sie zeigt, wie der Erste Weltkrieg mit seinen Massenkriegen und dem Einsatz von neuen Waffensystemen einen grundlegenden Wandel im Kriegsbild bewirkte. Das Kapitel beleuchtet auch den Einfluss der Industrialisierung und Nationalisierung auf die Kriegführung. Anschließend wird die Rolle des Versailler Vertrages in Bezug auf die deutschen strategischen Überlegungen untersucht. Die Arbeit beleuchtet, wie die deutschen Militärs versuchten, die Restriktionen des Vertrags zu umgehen und eine neue Armee für die Zukunft zu planen.
Das dritte Kapitel widmet sich der Entwicklung der deutschen Streitkräfte im NS-Staat. Es wird die Transformation der Reichswehr zur Wehrmacht sowie die Integration der nationalsozialistischen Ideologie in die Armee untersucht. Dieses Kapitel beleuchtet auch die Rolle der Wehrmacht als Waffenträger der Volksgemeinschaft im Rahmen der nationalsozialistischen Propaganda.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Kriegsbild in Deutschland zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Die zentralen Schlüsselbegriffe sind: Industrialisierung des Krieges, Volkskrieg, Versailler Vertrag, Reichswehr, Wehrmacht, nationalsozialistische Ideologie, Weltanschauungskrieg, strategische Planung, militärische Führung und Propaganda.
- Citation du texte
- Thomas Hallmann (Auteur), 2009, Die Entwicklung des Kriegsbildes in Deutschland zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279035