Globalisierte Märkte führen zu einer stärkeren Vernetzung wirtschaftlicher Aktivitäten weltweit und stellen Unternehmen vor neue Herausforderungen im Wettbewerb. Der allgemeine Wettbewerbs- und Leistungsdruck nimmt jedoch nicht nur für Unternehmen zu. Auch Regionen stehen in Konkurrenz zueinander um qualifizierte Arbeitskräfte und die Gunst der Investoren, aber auch um notwendige Fördermittel. Hieraus ergibt sich die Frage, welche Faktoren entscheidend sind, um im Vergleich zu anderen Regionen im Standortwettbewerb konkurrenzfähig zu bleiben. Dieser Frage wird in folgender Arbeit durch zwei aufeinander aufbauende Ansätze auf den Grund gegangen.
Im ersten Teil sollen zunächst die veränderten Rahmenbedingungen des interregionalen Standortwettbewerbs erläutert werden. Anschließend soll anhand ausgewählter Theorien aus den Bereichen „Räumliche Spezialisierung“, „Innovation“ und „Humankapital“ erst erklärt werden, welche Faktoren überhaupt zu einer regional-differentiellen Entwicklung geführt haben und immer noch führen. Am Ende der jeweiligen Kapitel werden dann die möglichen Erfolgsfaktoren festgestellt, die aus den Erkenntnissen der Theorien gewonnen werden. Übertragen auf eine Region, können so die vermeintlichen Vorteile im interregionalen Wettbewerb durch bestimmte Merkmale identifiziert werden.
Der zweite Teil der Arbeit widmet sich der Frage, wie sich die Erkenntnisse aus den theoretischen Überlegungen auf die Praxis anwenden lassen. Hierbei steht die empirische Analyse der Konkurrenzfähigkeit des Standorts Bremerhaven im Mittelpunkt. Die Wahl fiel auf die Seestadt, da trotz anhaltender struktureller Veränderungen des Standorts kaum Analysen über die Konkurrenzfähigkeit der Stadt vorhanden sind. Das bei der Recherche gefundene, aktuelle Gutachten, das einer umfassenderen Standortanalyse gleichkommt, stammt aus dem Jahr 1992. Somit besteht also Bedarf für die Analyse des Standorts. Dabei sollen nicht nur die speziellen Merkmale, die die theoretischen Überlegungen herauskristallisieren, untersucht werden. Auch die Betrachtung ausgewählter Strukturindikatoren aus der sozio-ökonomischen Analyse eines Standorts, lässt allgemeine Rückschlüsse auf die Wettbewerbsfähigkeit zu. Der Fokus des Untersuchungsgegenstandes liegt jedoch auf der Anwendung der Erkenntnisse aus den Theorien auf den Standort Bremerhaven.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitionen und methodische Abgrenzungen
- Interregionaler Standortwettbewerb in der Theorie - Erklärungsansätze regional-differentieller Entwicklungen anhand ausgewählter Theorien
- Räumliche Spezialisierung von Regionen
- Innovation als Wachstumsmotor
- Humankapitalansatz
- Wettbewerbsfähigkeit Bremerhavens
- Ausgangslage - Sozio-ökonomische Analyse
- Bevölkerung
- BIP-Entwicklung und Wertschöpfung
- Investitionen
- Arbeitsmarkt
- Bildung
- Anwendung der Erkenntnisse aus den Theorien
- Räumliche Spezialisierung
- Innovationspotential
- Humankapitalaspekte
- Standortbestimmung und Ausblick
- Ausgangslage - Sozio-ökonomische Analyse
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelor-Thesis analysiert die Wettbewerbsfähigkeit Bremerhavens im interregionalen Kontext. Ziel ist es, die sozio-ökonomischen Faktoren zu untersuchen, die die Wettbewerbsfähigkeit der Stadt beeinflussen. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, wie Bremerhaven im Wettbewerb mit anderen Regionen seine Position stärken kann.
- Räumliche Spezialisierung und Konzentration von Wirtschaftsaktivitäten
- Innovationspotenzial und die Rolle von Forschung und Entwicklung
- Humankapital und die Bedeutung von Bildung und Qualifikation
- Sozio-ökonomische Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit
- Standortfaktoren und ihre Bedeutung für die Attraktivität Bremerhavens
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des interregionalen Standortwettbewerbs ein und erläutert die Relevanz der Untersuchung für Bremerhaven. Kapitel 2 definiert wichtige Begriffe und grenzt die methodische Vorgehensweise der Arbeit ab. Kapitel 3 analysiert verschiedene Theorien, die die regional-differentielle Entwicklung erklären, und stellt die wichtigsten Erklärungsansätze für den interregionalen Standortwettbewerb vor. Dabei werden die Konzepte der räumlichen Spezialisierung, Innovation und Humankapital im Detail betrachtet. Kapitel 4 untersucht die Wettbewerbsfähigkeit Bremerhavens anhand einer sozio-ökonomischen Analyse. Es werden Daten zu Bevölkerung, BIP, Investitionen, Arbeitsmarkt und Bildung präsentiert und die Ergebnisse im Kontext der in Kapitel 3 vorgestellten Theorien interpretiert. Kapitel 5 fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Herausforderungen und Chancen für Bremerhaven im interregionalen Standortwettbewerb.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den interregionalen Standortwettbewerb, die Wettbewerbsfähigkeit, Bremerhaven, sozio-ökonomische Analyse, räumliche Spezialisierung, Innovation, Humankapital, Bildung, Arbeitsmarkt, Investitionen, BIP, Bevölkerung, Standortfaktoren, Herausforderungen, Chancen.
- Quote paper
- Dennis Sander (Author), 2014, Herausforderungen des interregionalen Standortwettbewerbs, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279053