eHistoryQuests im Sachunterricht

Konzeption einer E-Learning Veranstaltung, bei der die Motivation und das Selbstregulierte Lernen gefördert wird


Ausarbeitung, 2009

13 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Beschreibung der E-Learning Veranstaltung - eHistoryQuests im Sachunterricht
1.1 Thema
1.2 Kontext
1.3 Inhalte
1.4 E-Methode
1.5 Ziele
1.6 Zielgruppe

2 Analyse der motivationalen, kognitiven und metakognitiven Grundsituation der Zielgruppe
2.1 Motivationale Grundsituation der Zielgruppe
2.2 Kognitive Grundsituation der Zielgruppe
2.3 Metakognitive Grundsituation der Zielgruppe

3 Methoden der Förderung von Motivation und Selbstreguliertem Lernen
3.1 Interesse fördern
3.2 Kooperatives Lernen fördern
3.3 Positive Attributionen fördern, Leistungsängstlichkeit verhindern

Anhang

Literaturverzeichnis

1 Beschreibung der E-Learning Veranstaltung - eHistory- Quests im Sachunterricht

1.1 Thema

Regionale Geschichte in der Volksschule im Pflichtgegenstand Sachunterricht - Erfahrungs- und Lernbereich Zeit

1.2 Kontext

Da es in der Volksschule bereits eine gezielte Mischung aus klassischem Präsenzlernen und E- Learning gibt (Edumoodle und Schulwiki), sollte nun auch für die Vermittlung regionaler Ge- schichte eine onlinegestützte Möglichkeit gefunden werden. Deshalb wurde vorgeschlagen, eHis- toryQuests, eine an die Bedürfnisse der Volksschule angepasste Art von Prima(r)WebQuests unter Ergänzung von iPhones und QR Codes, zur Unterstützung des historischen Lernens im Sachunterricht einzusetzen, da hier sowohl die traditionellen Medien wie Bücher als auch die neuen Informationstechnologien wie Computer, Internet und mobile Endgeräte (schuleigene iPhones) Verwendung finden.

Bildung wird als Wissensvermittlung verstanden, und da das Wissen zunehmend in objektivierter Form auf elektronischen Datenträgern vorliegt und als solches über Computer und das Internet weltweit zugänglich ist, sieht man als eine der zentralen Kompetenzen, die den Heranwachsenden vermittelt werden muss, die Computer- bzw. Internetkompetenz an. Sie wird als die vierte Kulturtechnik neben Rechnen, Lesen und Schreiben verstanden (vgl. Böhme, 2001).

1.3 Inhalte

In der Grundstufe II sollen die SchülerInnen unter anderem die Vergangenheit ihres Heimatortes an einigen ausgewählten Beispielen historischer Zeitbilder zurückverfolgen und Erkundungen der Umwelt zur Zeit der Eltern- und Großelterngeneration anhand verschiedener Quellen durchführen. Weiters sollen die SchülerInnen anhand ausgewählter Beispiele einen Einblick in Veränderungen der erweiterten Umwelt durch Beobachten, Erkunden und Befragen (z. B. Fachleute, ZeitzeugInnen), Sammeln und Vergleichen von Bildern und Quellen und durch Museumsbesuche und Lehrausgänge gewinnen (Auszug aus dem Lehrplan der Volksschule, 2006).

1.4 E-Methode

eHistoryQuests sind eine an die Bedürfnisse der Volksschule angepasste Art von Prima(r)WebQuest unter Ergänzung von iPhones und QR Codes.

Bei Prima(r)WebQuests handelt es sich um ein didaktisches Konzept für internetbasiertes Ler- nen, in dessen Rahmen sich die Funktionen des Internets im Geschichtsunterricht optimal nut- zen lassen. Das Internet dient dabei als Informationsquelle und Recherchemedium, als Kommu- nikationsmedium und auch als Medium zur Veröffentlichung und Dokumentation von Arbeits- ergebnissen. Die Internetrecherche findet vor dem Hintergrund einer Spielsituation statt, welche die SchülerInnen dazu anregt, virtuelle „SchatzsucherInnen“ oder kybernetische JägerInnen und SammlerInnen zu werden, deren Beute aus der Gesamtheit der gefundenen Informationen be- steht. Das Lernen mit Prima(r)WebQuests knüpft an andere handlungsorientierte Unterrichtsme- thoden im Geschichtsunterricht, wie z.B. Rollenspiele oder Simulationsspiele, an. Deshalb eignen sich Prima(r)WebQuests besonders gut für historische Themen und Fragestellungen.

Die Prima(r)WebQuest-Methode wurde im Rahmen des Projekts „Lehr@mt - Medienkompetenz in der Lehrerbildung“ entwickelt und teilt sich in die fünf Phasen Einleitung, Projekt, Quellen, Anforderungen und Ausblick ein (siehe Anhang - Prima(r)WebQuest-Methode).

Konzept einer E-Learning Veranstaltung, die Motivation und Selbstreguliertes Lernen fördert 1

Um die SchülerInnen auf das geschichtliche Thema einzustimmen, bietet sich ein Projektausflug zu einem außerschulischen Lernort wie z. B. das Heimatmuseum im jeweiligen Schulort an.

Hier kommt eine außergewöhnliche Art der Informationsbeschaffung zum Einsatz. Mittels der schuleigenen iPhones und an den verschiedenen Ausstellungsartefakten angebrachten QR Codes können die SchülerInnen direkt vor Ort Informationen aus dem Internet abrufen und diese Links für die spätere Verwendung speichern. (Zum besseren Verständnis findet sich eine kurze Erklä- rung zum Ablauf der QR Code Nutzung im Anhang - Ablauf der QR Code Nutzung.)

Andere Zugänge, zum Beispiel durch eine fiktiv emotionale Annäherung über einen zum geschichtlichen Thema passenden Film oder direkter über erlebnispädagogische Angebote wie z. B. Theateraufführungen, ZeitzeugInnen, GeschichtsexpertInnen sind ebenso denkbar

Gruppeneinteilung

Anschließend wird die Einteilung in Kleingruppen mittels LehrerInnen-SchülerInnen-Gespräch vorgenommen. Bei der Einteilung der SchülerInnen in Gruppen wird darauf geachtet, dass diese gut zusammen arbeiten können. Auch die Gruppengröße wird nicht zu groß gewählt. Hier bieten sich Dreier- oder Vierergruppen an, die ein besseres soziales Miteinander ermöglichen, als größe- re Gruppenstärken. Auch die Zusammenarbeit an den Computer-Arbeitsplätzen lässt sich so einfacher bewerkstelligen. Damit wirklich alle Gruppen gute Ergebnisse erzielen können, bietet es sich an, bewusst heterogene Arbeitsgruppen zusammenzustellen, damit immer mindestens ein(e) SchülerIn in jeder Gruppe mitarbeitet, welche(r) Arbeitsprozesse gut strukturieren kann. Eine weitere Möglichkeit ist, für jede Gruppe eine(n) „TeamleaderIn“ zu bestimmen. Diese(r) ist dann dafür zuständig, die Gruppenarbeit zu strukturieren und zu koordinieren. Die LehrerInnen achten bei der Einteilung darauf, dass leistungsstärkere SchülerInnen mit leistungsschwächeren und im Umgang mit Computern erfahrene SchülerInnen mit weniger erfahrenen zusammenarbei- ten.

Arbeitsprozess

Nun beginnt die Arbeit der einzelnen Gruppen mit dem eHistoryQuest. Nachdem die SchülerIn- nen die Einleitung, die Aufgabenstellung und die Arbeitsschritte durchgelesen haben, recherchie- ren sie selbstständig in den im eHistoryQuest vorgegebenen Quellen und in den beim Projektaus- flug gespeicherten QR Code Quellen. Hierbei ergibt sich der Vorteil, dass die Gruppen parallel an den Computer-Arbeitsplätzen und an den schuleigenen iPhones recherchieren können. Die SchülerInnen analysieren die verschiedenen Internetseiten, arbeiten aus diesen ergebnisorientiert Sachinformationen heraus und schreiben diese als Vortragsstichpunkte auf Notizzettel nieder. Auch die Anforderungen, die an eine sehr gelungene Arbeit gestellt werden, können die Schüler- Innen schon zu Beginn durchlesen. Dies können die SchülerInnen als Hilfestellung nutzen, um die an sie gestellten Erwartungen zu erfüllen.

Anschließend verfassen die SchülerInnen in Gruppenarbeit einen ersten Sachtext in einem Textverarbeitungsprogramm (Word). Danach überprüfen die SchülerInnen ihren erarbeiteten Wissensstand mit Hilfe der im eHistoryQuest bereitgestellten interaktiven Kreuzworträtsel, Lückentexte, Drag&Drop- und MultipleChoice-Übungen. Sind bei den Lernzielselbstkontrollen Wissenslücken aufgetreten, ist eine erneute Quellenrecherche notwenig, und die Sachtexte werden anschließend noch einmal überarbeitet.

Darauf erfolgt eine Zwischenphase in Form von Kreisgesprächen oder LehrerInnen- SchülerInnen-Gesprächen, um etwaige technische, methodische oder soziale Probleme zu lösen.

Präsentieren und Evaluieren der Arbeitsergebnisse

Anschließend übertragen die Gruppen ihre überarbeiteten Texte für die Gruppenpräsentation in die dafür vorgesehene Wiki-Seite und gestalten diese mit passenden Abbildungen, Fotos oder Zeichnungen. Kurz vor Abschluss des eHistoryQuests präsentieren die SchülerInnen in der Kleingruppe ihre Arbeitsergebnisse den anderen Gruppen und erhalten in der anschließenden Feedbackrunde Verbesserungsvorschläge und können gegebenenfalls weitere Überarbeitungen oder Ergänzungen vornehmen.

Abschließend nehmen die SchülerInnen eine Selbsteinschätzung vor, indem sie den verlinkten Reflexionsbogen bearbeiten. Inwieweit die auf diesem Reflexionsbogen aufgeführten Bewertungskriterien erfüllt wurden, muss die Gruppe selbst einschätzen. So wird sichergestellt, dass sich die SchülerInnen auch tatsächlich nochmals mit den an sie gestellten Anforderungen beschäftigen. Danach findet ein Gespräch mit der jeweiligen Kleingruppe zu deren Selbstbewertung statt, in dem zuerst die SchülerInnen Gelegenheit erhalten, ihre Bewertung zu begründen und anschließend die Position der LehrerInnen geklärt und begründet wird.

Ziel dieser abschließenden Evaluation ist es, den SchülerInnen eine Reflexion ihres Lernverhal- tens zu ermöglichen. Darauf folgt ein LehrerInnen-SchülerInnen-Gespräch, bei dem die Schüler- Innen ihre Erfahrungen mit den eHistoryQuests verbalisieren und die LehrerInnen nach der Me- thode des lauten Denkens ein Protokoll dieser ausgesprochenen Gedanken anfertigen, um Hin- weise zur Verbesserung der Vorbereitung und Durchführung von zukünftigen eHistoryQuests zu erhalten.

Präsentieren der Arbeitsergebnisse in Form einer Historischen Theatervorstellung Zur Förderung der intrinsischen Motivation, der Freude am historischen Arbeiten, kann eine handlungsorientierte Zusatzaufgabe angeboten werden. Beispielsweise kann ein Artikel über das erarbeitete, historische Thema in einer Schülerzeitung gestaltet und veröffentlicht werden, oder es kann auch ein historisches Theaterstück mit Hilfe der Arbeitsergebnisse aus dem eHistoryQuest entwickelt werden, das in einer Schulveranstaltung vor Eltern, LehrerInnen und MitschülerInnen aufgeführt wird. Die SchülerInnen sollen dadurch ihre Arbeitsergebnisse verinnerlichen und zu- sätzlich erfahren, dass historisches Arbeiten nicht nur die Befähigung zu einem abstrakten Sach- urteil beinhaltet, sondern dass es auch um die Frage geht, wie historische Erkenntnisse vermittelt werden können.

1.5 Ziele

Sachkompetenz

Die SchülerInnen sollen altersgemäße Kenntnisse der regionalen Geschichte mit Hilfe von thematisch untergliederten Lernsequenzen erwerben (siehe Inhalte).

Sozialkompetenz

Die SchülerInnen sollen durch kooperative und kollaborative Gruppenarbeiten ihre selbstständig und gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse in die Gruppenarbeit integrieren, dabei auftretende Kon- flikte gemeinsam in der Gruppe lösen und damit ihre Teamfähigkeit und Konfliktfähigkeit stei- gern können.

Die SchülerInnen sollen ihre Arbeitsergebnisse anhand eines vorgegebenen Anforderungsprofils selbst einschätzen und in einem Reflexionsbogen ihre Einschätzung festhalten können.

[...]

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
eHistoryQuests im Sachunterricht
Untertitel
Konzeption einer E-Learning Veranstaltung, bei der die Motivation und das Selbstregulierte Lernen gefördert wird
Hochschule
Donau-Universität Krems - Universität für Weiterbildung
Veranstaltung
Kognitions- und Motivationspsychologie
Note
1,0
Autor
Jahr
2009
Seiten
13
Katalognummer
V279127
ISBN (eBook)
9783656731030
ISBN (Buch)
9783656731023
Dateigröße
558 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
sachunterricht, konzeption, e-learning, veranstaltung, motivation, selbstregulierte, lernen
Arbeit zitieren
BSc, MA Tamara Rachbauer (Autor:in), 2009, eHistoryQuests im Sachunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279127

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