Die vorliegende Arbeit ist im Rahmen des Proseminars zur "Rechtstheorie" des Schwerpunkts I an der Leibniz Universität entstanden. Sie behandelt thematisch einen rechtstheoretischen Vergleich von Naturalismus und Interessenjurisprudenz.
Diese sind nur zwei der wesentlichen Strömungen der deutschen Rechtswissenschaft in der Zeit vom ausgehenden 19. bis zu den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Diese Zeit ist insbesondere im damaligen Kaiserreich reich an bahnbrechenden Innovationen quer durch alle Bereiche der Wissenschaft. Im Bereich der Jurisprudenz steht dafür nur exemplarisch die Einführung des BGB als erste gesamtdeutsche Zivilrechtskodifikation.
Der Gang der Untersuchung soll zunächst die Begriffe „Rechtsnaturalismus“ und „Interessenjurisprudenz“ umreißen und sie sodann in ihren jeweiligen rechtstheoretischen Kontext stellen.
Insbesondere wird dabei auf den Einfluss naturalistischen Denkens im Strafrecht sowie die Auseinandersetzung zwischen Verfechtern der Interessenjurisprudenz und jenen der Begriffsjurisprudenz eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Rechtsnaturalismus
- I. Begriffserklärung und zeitgeschichtlicher Kontext
- II. Der Naturalismus in der Rechtstheorie
- 1. Rechtssätze im sogenannten ethischen Naturalismus
- 2. Rechtsnaturalismus im strafrechtlichen Kontext
- III. Gegner des Rechtsnaturalismus und deren Kritik
- C. Interessenjurisprudenz
- I. Begriffsklärung und zeitgeschichtlicher Kontext
- II. Die Interessenjurisprudenz in der Rechtstheorie
- 1. genetische und produktive Interessenjurisprudenz
- 2. Methodologie und Gesetzesauslegung
- 3. Gesetzeslücken
- III. Kritiker der Interessenjurisprudenz
- D. Zusammenhang zwischen Rechtsnaturalismus und Interessenjurisprudenz
- E. Wo stehen wir heute?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Rechtsnaturalismus und der Interessenjurisprudenz als zwei bedeutenden Strömungen der deutschen Rechtswissenschaft im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Das Ziel ist es, die beiden Konzepte zu definieren, ihren historischen Kontext aufzuzeigen und ihre rechtstheoretischen Implikationen zu untersuchen.
- Die Entwicklung des Rechtsnaturalismus im Kontext der deutschen Rechtsdogmatik
- Die Konfrontation mit der Begriffsjurisprudenz und ihren methodologischen Ansätzen
- Die Bedeutung des Zweckdenkens im Rechtsnaturalismus, insbesondere im Strafrecht
- Die Entstehung und Entwicklung der Interessenjurisprudenz
- Die Relevanz der Interessenjurisprudenz für die Gesetzesauslegung und die Behandlung von Gesetzeslücken
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die Bedeutung des Rechtsnaturalismus und der Interessenjurisprudenz im Kontext der deutschen Rechtsgeschichte dar.
Kapitel B befasst sich mit dem Rechtsnaturalismus, definiert den Begriff und erläutert seinen historischen Kontext. Des Weiteren werden die wichtigsten Vertreter und ihre Ansätze im Bereich der Rechtsdogmatik vorgestellt.
Kapitel C widmet sich der Interessenjurisprudenz, erklärt die verschiedenen Arten und ihre Anwendung in der Rechtswissenschaft.
Kapitel D untersucht die Beziehung zwischen Rechtsnaturalismus und Interessenjurisprudenz.
Schlüsselwörter
Rechtsnaturalismus, Interessenjurisprudenz, deutsche Rechtswissenschaft, 19. Jahrhundert, 20. Jahrhundert, Rechtstheorie, Rechtsdogmatik, Strafrecht, Begriffsjurisprudenz, Methodologie, Gesetzesauslegung, Gesetzeslücken.
- Quote paper
- Alexander Ihlefeldt (Author), 2012, Rechtsnaturalismus und Interessenjurisprudenz. Ein Vergleich aus rechtstheoretischer Sicht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279173