Alan Turing. Sein Leben und sein Werk


Dossier / Travail, 2004

30 Pages, Note: 1,3


Extrait


Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Sein Leben
2.1. Kindheit
2.2. Sherborne Schule (1926-1931)
2.3. King’s College (1931-1936)
2.4. On Computable Numbers - Turing-Maschine
2.5. Princeton Universität (1936-1938)
2.6. Zurück in England

3. Beim Geheimdienst
3.1. Ursprung
3.2. Fakten
3.3. Bombe
3.4. Colossus

4. Unerwartetes

5. weitere Arbeiten/ Projekte
5.1. ENIAC
5.2. DELILAH
5.3. ACE
5.4. Theorie
5.5. M.U.C
5.6. Turing-Test

6. Seine letzten Jahre

7. Fazit

8. Literaturverzeichnis

9. Internetverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Alan Turing, 1951 http://aima.cs.berkeley.edu/cover.html Zugriff am 02.06.2004

Abbildung 2 Julius Turing, ohne Jahresangabe http://www.turing.org.uk/bio/part1.html Zugriff am 10.05.2004

Abbildung 3 Alan und seine Mutter, ohne Jahresangabe http://www.turing.org.uk/bio/part1.html Zugriff am 10.05.2004

Abbildung 4 Alan Turing, 1931 http://www.turing.org.uk/bio/part2.html Zugriff am 10.05.2004

Abbildung 5 Alan Turing, 1934 http://www.turing.org.uk/bio/part2.html Zugriff am 10.05.2004

Abbildung 6 Enigma, ohne Jahresangabe http://www.turing.org.uk/bio/part4.html Zugriff am 10.05.2004

Abbildung 7 Colossus, ohne Jahresangabe lgxserver.uniba.it/lei/ storiainf/computer.htm Zugriff am 10.05.2004

Abbildung 8 Colossus, ohne Jahresangabe http://www-etsi2.ugr.es/alumnos/mlii/Colossus.htm Zugriff am 02.06.2004

Abbildung 9 ENIAC, ohne Jahresangabe http://home.t-online.de/home/Friedrich-Schiller-Gymnasium/eniac.htm Zugriff am 07.06.2004

Abbildung 10 Entwurf Manchester University Computing Machine, ohne Jahresangabe http://www.turing.org.uk/turing/scapbook/wondrous.html Zugriff am 10.05.2004

Abbildung 11 Turings Haus, 1992 http://www.turing.org.uk/turing/scapbook/wondrous.html Zugriff am 10.05.2004

1.Einleitung

Alan Mathison Turing ist einer der Urväter des digitalen Computers. Seine TuringMaschine ist das theoretische Modell der Computer. Alan Turing wusste bereits damals, was ein Computer irgendwann leisten wird.

Im zweiten Weltkrieg entschlüsselt er die Funksprüche der Deutschen und knackt die Dechiffriermaschine Enigma. Jahrelang bleibt dies allerdings ein Geheimnis. Erst mit der umfangreichen Biographie von Andrew Hodges 1985 bekommt Alan Turing die Anerkennung, die er zu seinen Lebzeiten nicht bekommen durfte.

2.Sein Leben

2.1 Kindheit

Alan Mathison Turing ist am 23. Juni 1912 in London geboren. Seine Eltern Ethel und Julius Turing sind für die Geburt ihres Kindes von Indien nach London gereist. Zu den Vorfahren von Ethel Turing gehören Ingenieure, Offiziere und Ärzte. So ist es auch nicht verwunderlich, dass der Cousin von Ethels Großvater als Fellow der Royal Society 1894 das Wort „Elektron“ in der Physik einführt. Die Turings gehören zu den Familien aus der oberen Mittelschicht. Alans Vater arbeitet in Indien in der indischen Kolonialverwaltung und seine Mutter ist die Tochter des leitenden Ingenieurs der Madras Eisenbahn.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung2 (Julius Turing)

Ein halbes Jahr nach Alans Geburt, im Jahre 1913, kehren Ethel und Julius Turing wieder nach Indien zurück. Alan, noch ein Kleinkind, und seinen 5jährigen Bruder John überlassen sie in der Obhut eines pensionierten Colonels und dessen Frau in St. Leonards-on-Sea in Sussex. Zu dieser Zeit ist es normal, dass Kinder zu Kindermädchen oder ins Internat abgegeben und nicht bei den Eltern groß gezogen werden. Alans Bruder bereitet diese Situation keine Probleme. Der junge Alan jedoch kommt mit dieser Situation nicht zurecht. Er beginnt zu stottern und entwickelt sich zu einem exzentrischen Eigenbrötler, der nicht in der Lage ist, sich an die gesellschaftlichen Gepflogenheiten anzupassen.

Als Alan vier Jahre alt ist kommt seine Mutter für einige Zeit zu Besuch. Dieser Besuch reißt Alans Gefühlswelt in zwei Teile. Zum einen liebt er seine Mutter, zum anderen findet er sie unmöglich. Denn Ethel Turings Hauptsorge besteht zu diesem Zeitpunkt darin, dass Alan auf keinen Fall aus der Rolle fallen soll.1

Im Internat ist Alan nur als schmuddeliger Junge bekannt, der immer mit Tintenverschmierten Fingern herumläuft. Er ist ein Eigenbrötler, der sich nicht in die Gesellschaft integrieren will. Seine schüchterne Art und sein Stottern verschärfen dieses noch.

Da Julius Turing die erhoffte Anstellung nicht erhält geht er vorzeitig in den Ruhestand. Dies nutzen die Turings um Indien den Rücken zu kehren und nach England zurück zukehren. Um die englischen Finanzbehörden zu umgehen ziehen sie nach Dinard in die Bretagne.

In der Mittelschicht gehört es sich seine Kinder auf eine Public School zu schicken. Da diese Schule viele Kosten verursacht, die sich die Turings zu dieser Zeit nicht leisten können holen sie ihre Kinder zu sich. Offiziell nur zum Wohle der Kinder, doch lieber leben die Turings im Exil als zugeben zu müssen, dass sie ihren Kindern keine vernünftige Schulausbildung leisten können.2

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3 (Alan und Ethel)

Das Leben bei seinen Eltern bekommt Alan sehr gut. Seine Eltern stellen jedoch schnell fest, dass Alan kein normales Kind ist. Obwohl Alan beim Lesen und Schreiben Schwierigkeiten hat und sich dieses nur mit Selbstdisziplin beibringen kann, überrascht er seine Eltern immer wieder.

Mit 7 Jahren erklärt Alan seinen Eltern, dass sie keinen Honig mehr vom Imker kaufen müssen, da er weiß wo die Bienen Ihre Waben haben. Er erzählt ihnen, dass er die Flugbahnen der Bienen beobachtet und dabei festgestellt hat, dass sich die Flugbahnen treffen. An dem Punkt wo sich die Flugbahnen der Bienen treffen, vermutet er die Waben. Bereits am nächsten Morgen bringt Alan seinen Eltern eine Honigwabe.

Gleichzeitig hat Alan eine ungewöhnliche Mathematische Begabung. Er kann bereits mit sieben Jahren alle sechsstelligen Seriennummern der Straßenlaternen in seinem Wohnort auswendig. Und mit 9 Jahren gelingt es ihm die Höhen von Hügeln und Bergen fast exakt zu berechnen. Mit 11 Jahren begeistert er sich für die organische Chemie und so kommt es, dass er mit 12 Jahren aus Tang, welches er sich aus dem Meer holt, Jod destilliert.

Andererseits muss Alan sich einen Punkt auf den Daumen malen, damit er links von rechts unterscheiden kann. Ein weiteres Beispiel für Alan ist, dass er einen Brief in drei Minuten verfassen kann. Danach aber erstmal 1 ½ Stunden nach einem Kuvert suchen muss und wenn er diesen gefunden hat muss er wieder weitere 1 ½ Stunden nach dem aus der Hand gelegten geschriebenen Brief suchen.3

Seine Ferien verbringt Alan gerne in Frankreich, wo er schnell die Sprache lernt. Schon bald weckt seine gute schulische Ausbildung seine Fähigkeiten und er soll Latein lernen, damit er auf die Public School gehen kann. Zur Erleichterung aller ergattert Alan noch einen letzten freien Platz in der Sherborne Schule. Dies ist eine angesehene Privatschule in Dorset.

2.2 Sherborne Schule (1926-1931)

Bereits am Anfang macht der gerade mal 13jährige von sich reden. Für seinen Schulanfang fährt er alleine mit der Fähre von Frankreich nach England. Als er in Southhampton ankommt, erfährt er von einem Generalstreik. Die Auswirkung dieses Streikes betreffen ihn, denn es fahren keine Züge mehr. Um zur Schule zu kommen, kauft Alan sich eine Landkarte und radelt die restlichen 75 Kilometer mit dem Fahrrad. In Sherborne angekommen wird Alan als Held gefeiert. Dieses Bild bleibt jedoch nicht lange von dem schmuddeligen und linkischen Stotterer, der sich gegen jede Art der Freundschaft wehrt.4

Alan passt sich in der Schule mit seinem Verhalten nicht an, aber er lehnt sich gegen die bestehenden Verhältnisse auch nicht auf, so dass er sich auf eine andere Weise doch anpasst. Dieses Verhalten prägt Alan.

In den Schulen wird zu dieser Zeit sehr viel Wert auf Sport gelegt. Alan der kein guter Sportler ist entscheidet sich für den Langstreckenlauf. Diese Sportart festigt seine Ausdauer körperlich wie intellektuell und er entwickelt sich an der Sherbone Schule sogar zu dem besten Langstreckenläufer.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4 (Alan)

Obwohl Alan sein Interesse für Mathematik hier entdeckt, hat er Probleme dem Unterricht zu folgen. Zum einen findet er die Lehrbücher nicht anspruchsvoll genug, zum anderen interessiert er sich für nur wenige Fächer. Am besten kann Alan lernen, wenn er es sich selbst beibringt, ohne Fremde Hilfe. Der Kryptographie schenkt er dabei besonderes Interesse.

Als 15jähriger gewinnt Alan in Christopher Morcorm, der als bester Mathematiker der Schule bekannt ist, einen Freund. Die Freundschaft festigt sich schnell durch das gemeinsame Interesse. Die beiden führen mehrere chemische Experimente durch, beobachten den Himmel mit Teleskopen, basteln einen Sternglobus und erfinden neue Spiele. Bei Alan wird aus der Freundschaft schnell mehr. Er verliebt sich in den blauäugigen und schmächtigen Christopher. Das Thema Homosexualität wird in der Schule allerdings unterdrückt und so kommt es, dass Alan mit niemandem über sein Problem und seine Gedanken reden kann.5

Alan weiß, dass Christopher krank ist und dass dieser wegen seiner Krankheit die Schule des Öfteren für längere Zeit nicht besuchen kann. Allerdings ist Alan nicht bewusst, wie schwer das Krankheitsbild seines Freundes aussieht. Christopher ist an Rindertuberkulose erkrankt und 1930 bricht die Krankheit erneut unerwartet aus. Christopher wird sofort in eine Londoner Klinik gebracht, doch es ist bereits zu spät. Wenige Tage später am 13. Februar 1930 stirbt er.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 5 (Alan)

Für Alan Turing ist der Tod seines Freundes und seiner heimlichen Liebe ein schwerer Schlag. Er hält es nun für seine Pflicht die Entdeckungen die Christopher gelungen wären, jetzt an seiner zu machen.6

2.3 King’s College (1931-1936)

Alan erhält ein Mathematik Stipendium am King’s College in Cambridge, welches er im Oktober 1931 beginnt. Hier wird er sich über seine Homosexuellen Neigungen bewusst und findet einen Gleichgesinnten. Sein Hauptinteresse findet Alan allerdings in der mathematischen Logik.

Das King’s College in Cambridge ist in den 30er Jahren eine führende mathematische und naturwissenschaftliche Institution. Dem Anglo-Schweizer Paul Dirac und seinen Kollegen ist es durch Ihre Errungenschaften in der theoretischen Physik gelungen die Universität auf ein Niveau zu stellen, welches nur durch die Universität in Göttingen überragt wird. Einer der größten Mathematiker seiner Zeit, George Hardy und Arthur Eddington, er bestätigte Einsteins Relativitätstheorie, leben hier und sind Alans Lehrer.7

Zu diesem Zeitpunkt gibt es einige Widersprüche in der Mathematik. Der Österreich- ungarische Kurt Gödel veröffentlicht den Beweis, dass es in der Mathematik im Rahmen aller logischen mathematischen Systeme Aussagen gibt, die nicht bewiesen oder widerlegt werden können. Dies bedeutet, dass die Mathematik nicht vollständig, bzw. noch schlimmer fehlerhaft ist. Das würde bedeuten, dass die Mathematik und die Logik unlogisch sind. Diese Aussagen beeinflussen Alan sehr stark. In seinem Vorexamen erhält er sogar nur ein Second class honours, weil er - sich selbst wieder weit voraus - die Grundlagen vernachlässigt. Sein Abschlussexamen schließt er - seinen Fähigkeiten entsprechend - mit einer eins ab. So dass er in Cambridge bleiben und in die Forschung gehen kann.

Von nun an beginnt Alan seine Homosexualität nicht mehr so streng zu verbergen, im Gegenteil bei seinen Kollegen macht er sogar Anspielungen. Nur seiner Mutter erzählt er nichts davon und auch nicht, dass er nicht mehr an Gott glaubt. Da Ethel Turing ihn immer noch wie ein Aschenputtel behandelt.

Nach der erfolgreichen Finanzierung der Ausbildung für die Kinder sehen die Turings sich nicht mehr gezwungen im Exil zu leben. Sie ziehen nach Guildford. Und obwohl Alan als Fellow am King’s College bezeichnet wird und er als viel versprechender Mathematiker gilt, sieht seine Mutter immer noch den hoffnungslosen Träumer in Alan. Sie geht sogar noch einen Schritt weiter. Ethel Turing ist der Meinung Alan ist vom Wege abgekommen. Diese Einstellung resultiert daraus, dass für Alans Mutter das wichtigste im Leben die Religion und das gesellschaftliche Ansehen ist. Alan jedoch vernachlässigt sein Äußeres und damit das gesellschaftliche Ansehen. Zu allem Übel muss er dann auch noch ausgerechnet in der Mathematik hervortreten.8

Genau das ist es was Alan interessiert und durch seine Dissertation erhält er sogar ein Forschungsstipendium. Durch welches er die neuesten Entwicklungen verfolgen kann. Mit der Machtergreifung Hitlers im Jahre 1933 kommen viele deutsche Gelehrte ans King’s College, deren Vorträge sich Alan interessiert anhört.

[...]


1Paul Strathern, Turing & der Computer[1998]S.35

2Paul Strathern, Turing & der Computer[1998]S.36

3Rowohlts Monographien[1998]S. 22

4Paul Strathern, Turing & der Computer[1998]S.38

5Hochhuth, Alan Turing[1998]S. 198

6Paul Strathern, Turing & der Computer[1998]S.40

7Paul Strathern, Turing & der Computer[1998]S.41

8Paul Strathern, Turing & der Computer[1998]S.44

Fin de l'extrait de 30 pages

Résumé des informations

Titre
Alan Turing. Sein Leben und sein Werk
Université
University of Applied Sciences Essen
Note
1,3
Auteur
Année
2004
Pages
30
N° de catalogue
V27932
ISBN (ebook)
9783638298483
ISBN (Livre)
9783638727662
Taille d'un fichier
1107 KB
Langue
allemand
Annotations
Alan Mathison Turing ist einer der Urväter des digitalen Computers. Seine Turing-Maschine ist das theoretische Modell der Computer. Alan Turing wusste bereits damals, was ein Computer irgendwann leisten wird. Im zweiten Weltkrieg entschlüsselt er die Funksprüche der Deutschen und knackt die Dechiffriermaschine Enigma.
Mots clés
Alan, Turing, Sein, Leben, Werk
Citation du texte
Stephanie Kretschmar (Auteur), 2004, Alan Turing. Sein Leben und sein Werk, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27932

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