Asset Backed Securities konnten sich vor der Subprime-Krise einer stetig wachsenden Beliebtheit erfreuen. Als Hauptursache der Krise wird, neben einer mangelnden Due Diligence vonseiten der Investoren sowie einer nachlässigen Kreditvergabepolitik seitens der Banken, die mangelnde Transparenz solcher Instrumente und die dadurch steigende Informationsasymmetrie angesehen.
Was vor der Krise ein beliebtes Instrument darstellte, wurde zunehmend zu einem Instrument, welches dauernden Regulierungen unterlegen ist. Während in Europa die Verbriefungsneuemissionen im Jahr 2008 ihren Peak erreichten und ein Volumen von knapp über 711 Milliarden Euro emittiert wurde, wurden im Jahr 2009, als sich die Krise verfestigte, ca. 432 Milliarden Euro emittiert. Dies entspricht einer Abnahme um knapp 40%. Im Jahr 2013 erreichte das Emissionsvolumen sein zehnjähriges Rekordtief, welches sich auf eine Höhe von ca. 180 Milliarden Euro beziffern lässt. Somit hat das Emissionsvolumen seit Beginn der Krise um über 75% abgenommen. Ein stark abnehmendes Interesse der Investoren geht mit einem gleichzeitigen Rückzug der Initiatoren dieser Verbriefungen einher. Wird die Annahme getroffen, dass einem funktionierenden Verbriefungsmarkt eine hohe volkswirtschaftliche Bedeutung zuzuschreiben ist, so gilt es, diesen Missstand dem europäischen Wohlstand zugunsten, abzuschaffen.
Im Rahmen dieser Arbeit soll der Fragestellung nachgegangen werden ob und inwieweit sich durch eine ABS-Transaktion für Originator und Investor ein Mehrwert herstellen lässt. Dazu sollen zunächst einmal die einem Kreditgeschäft immanenten und wichtigsten Geschäftsrisiken erläutert werden. Anschließend erfolgt eine grundlegende Beschreibung einer typischen ABS-Transaktion, indem sämtliche, einer Verbriefung angehörenden Akteure benannt, deren Aufgaben eingehend beschrieben und die zueinander bestehenden Beziehungen durchleuchtet werden. Auf Basis der Prinzipal-Agent-Theorie erfolgt eine kleine Untersuchung der den Informationsasymmetrien geschuldeten Risiken und Nutzeneinbußen. Die zwei nachfolgenden Kapitel befassen sich mit den Risiken von Verbriefungen sowie den zur Verfügung stehenden Maßnahmen zur Steuerung dieser. Abschließend erfolgt, nach einer Exemplifikation des Zahlungsstrommanagements und der Ratingagentur, die bilateral durchgeführte Vorteilhaftigkeitsanalyse. In dieser werden Sachkenntnisse aus der Fachliteratur sowie eigene, gewonnene Erkenntnisse reproduziert um sich ein abschließend
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Symbolverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Kredit und Kreditrisiken
- 3 Asset Backed Securities
- 3.1 Grundstruktur von Asset Backed Securities
- 3.1.1 Originator
- 3.1.2 Investor
- 3.1.3 Zweckgesellschaft
- 3.1.4 Prinzip der Tranchierung
- 3.1.5 Informationsasymmetrien
- 4 Asset Backed Securities inhärente Risiken
- 5 Sicherungsinstrumente
- 5.1 Allgemeine Strukturelemente
- 5.1.1 Selektion
- 5.1.2 Übernahme der Erstverlustposition
- 5.1.3 Back-up Servicer
- 5.2 Sonstige Strukturelemente
- 5.2.1 Interner Sicherungsinstrumente
- 5.2.2 Garantien / Rückkaufzusage
- 5.2.3 Übersicherung
- 5.2.4 Reservekonto
- 5.2.5 Spreadkonto
- 5.3 Externe Sicherungsinstrumente
- 5.3.1 Versicherungen
- 5.3.2 Akkreditiv
- 5.3.3 Verpfändete Geldeinlagen
- 5.1 Allgemeine Strukturelemente
- 6 Zahlungsstrommanagement
- 6.1 Pass-Through Struktur
- 6.2 Pay-Through Struktur
- 7 Rating von Asset Backed Securities
- 7.1 Kritik an Ratingagenturen
- 8 Bilaterale Vorteilhaftigkeitsanalyse
- 8.1 Vorteilhaftigkeitsanalyse aus Sicht des Investors
- 8.2 Vorteilhaftigkeitsanalyse aus Sicht des Originators
- 9 Fazit
- Anhang A: Ratingskala
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit befasst sich mit Asset Backed Securities (ABS) und analysiert deren Funktionsweise sowie die Vorteilhaftigkeit für Originatoren und Investoren. Die Arbeit untersucht die Vor- und Nachteile von ABS aus beiden Perspektiven und beleuchtet die komplexen Strukturen und Risiken dieser Finanzinstrumente.
- Grundstruktur von Asset Backed Securities
- Risiken von Asset Backed Securities
- Sicherungsinstrumente und deren Funktionsweise
- Vorteilhaftigkeitsanalyse für Originatoren und Investoren
- Bewertung und Rating von Asset Backed Securities
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Asset Backed Securities ein und erläutert die Relevanz der Thematik. Kapitel 2 beleuchtet die grundlegenden Konzepte von Krediten und Kreditrisiken, die als Grundlage für das Verständnis von ABS dienen. Kapitel 3 beschreibt die Grundstruktur von Asset Backed Securities, wobei die Rollen von Originator, Investor und Zweckgesellschaft sowie das Prinzip der Tranchierung und die Problematik von Informationsasymmetrien im Detail betrachtet werden. Kapitel 4 analysiert die inhärenten Risiken von Asset Backed Securities, die sowohl für Originatoren als auch für Investoren relevant sind. Kapitel 5 befasst sich mit den verschiedenen Sicherungsinstrumenten, die zur Minderung der Risiken von ABS eingesetzt werden. Hierbei werden sowohl interne als auch externe Sicherungsinstrumente betrachtet. Kapitel 6 erläutert die verschiedenen Zahlungsstrommanagement-Modelle, die bei ABS zum Einsatz kommen. Kapitel 7 behandelt das Rating von Asset Backed Securities und beleuchtet die Kritik an Ratingagenturen. Kapitel 8 führt eine bilaterale Vorteilhaftigkeitsanalyse durch, die die Vor- und Nachteile von ABS aus Sicht des Investors und des Originators beleuchtet. Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Asset Backed Securities, Funktionsweise, Vorteilhaftigkeitsanalyse, Originator, Investor, Kreditrisiken, Sicherungsinstrumente, Rating, Kritik an Ratingagenturen, bilaterale Analyse.
- 3.1 Grundstruktur von Asset Backed Securities
- Citation du texte
- Ibrahim Tizniti (Auteur), 2014, Asset Backed Securities. Vor- und Nachteile verständlich erklärt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279336